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0746 - Das ägyptische Grauen

0746 - Das ägyptische Grauen

Titel: 0746 - Das ägyptische Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diese Eigenschaften und fasste sie dann zu einer zusammen.«
    »Ihn soll ich stellen, Sir?«
    »So ist es.«
    »Warum?«
    »Das ist eine böse Geschichte. Man hat nämlich versucht, ihn reinzulegen. Man hat ihm etwas versprochen und nicht gegeben.«
    »Was war es?«
    »Darüber ließen sich die andern nicht aus. Es wurde sehr unklar als Kunstgegenstand definiert, was immer das bedeuten mag. Dar über war Cadi verärgert.«
    »Mehr nicht, Sir?«
    »Nun ja, er schwor Rache.«
    »Die er erfüllt hat.«
    »Ja, denn er hat es geschafft, sich klammheimlich eine kleine Kanalinsel zu kaufen. Geld spielte dabei keine Rolle, er hat genug verdient. Auf diese Insel zog er sich zurück.«
    Suko gestattete sich ein leises Lachen, er nippte an seinem Tee und meinte: »Das ist doch wunderbar, dann haben Sie ihn doch direkt vor der Haustür.«
    »Der Ansicht waren die Kollegen auch.«
    »Aber…?«
    Sir James legte seine Stirn in Falten und lehnte sich zurück. »Der Haken kommt noch. Man wollte ihn von dieser Insel holen. Man schickte drei Topleute.«
    »Killer.«
    »Wenn Sie es so ausdrücken, möchte ich nicht widersprechen.«
    »Sir, und ich möchte Sie fragen, wie viele von diesen Topleuten zurückkehrten.«
    »Keiner.«
    »Das dachte ich mir.«
    Sir James hob die Schultern. »Cadi scheint nicht zu fassen zu sein, wie ich eingestehen muss.«
    »Dann sollte man zu anderen Möglichkeiten greifen. Es wäre doch günstig, wenn eine Kompanie gut ausgebildeter Soldaten die Insel besetzt.«
    »Nicht schlecht.«
    »Weshalb wird das nicht gemacht?«
    »Es würde auffallen und das kann sich unser Geheimdienst nicht leisten. Gewisse Dinge, die mit Cadi gelaufen sind, sollen möglichst nicht ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden.«
    »Verstehe, Sir. Deshalb die drei Killer, von denen man keinen je wiederfand.«
    »Das Meer ist tief.«
    Suko dachte nach. »Glauben Sie daran, dass die Männer auf dem Grund des Kanals liegen?«
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Wie ich schon erwähnte, dieser Cadi war auch Mystiker und Magier. Um ihn zu stellen soll keine große Aktion ins Leben gerufen werden. Das Ausland würde sehr befremdlich reagieren und nachhaken. Cadi war nicht nur uns bekannt, auch andere Dienste schätzten ihn.«
    »Das ist natürlich nicht gut. England hat sich die Suppe selbst eingebrockt und England soll sie auch auslöffeln.«
    Sir James schob sein Glas über den Tisch. »Sie sind Engländer, Suko, nicht wahr?«
    »Kommen Sie mir nicht patriotisch, Sir, auf diesem Ohr bin ich ziemlich taub.«
    »Das weiß ich, Suko, und ich kann Sie auch verstehen, aber wir müssen uns etwas einfallen lassen. Ich sagte ja, dass sich Cadi möglicherweise zur anderen Seite hingezogen fühlt.«
    »Sie meinen die Schwarzblüter?«
    »Richtig. Und ich meine alles, was mit ihnen in einem unmittelbaren Zusammenhang steht.«
    »Wunderbar. Darf ich fragen, wie Sie auf diesen Verdacht kommen?«
    »Man redete darüber.«
    »Es ist aber nicht bewiesen.«
    »Richtig.«
    »Und welch ein Landsmann ist Cadi?«
    »Ägypter«, erwiderte der Superintendent leise und mit einem gewissen Unterton in der Stimme, der Suko aufhorchen ließ.
    »Können Sie sich da deutlich ausdrücken, Sir?«
    »Es geht das Gerücht, dass er sich mit altägyptischer Totenmagie und den Totenritualen beschäftigt hat. Darin soll er es zu einem großen Wissen gebracht haben. Niemand weiß etwas Genaues, aber es gibt Leute, die einen Blutgeruch an seiner Kleidung wahrgenommen haben wollen, als sie in seiner Nähe weilten. Das können alles nur Vermutungen sein, müssen es aber nicht, Suko.«
    »Klar, Sir. Dann wollen Sie mich also als vierten Mann auf die kleine Insel schicken.«
    »In der Tat.«
    »Wann denn?«
    »So rasch wie möglich.«
    Suko begriff. »Das heißt, ich kann nicht warten, bis wir wieder zu zweit sind.«
    »Nein, auf John Sinclair nicht. Die Sache brennt einigen Leuten sehr unter den Nägeln. Bis zur Insel haben Sie jegliche Unterstützung. Danach sind Sie auf sich allein gestellt.«
    »Ich oder er«, sagte Suko.
    Sir James nickte.
    »Und mehr können Sie mir über Cadi nicht sagen, Sir?«
    »Leider nicht. Auch die Dienste wissen angeblich nichts. Sie haben seine Hilfe in Anspruch genommen, haben ihn bezahlt und sich dann dumm angestellt. Das ist meine Version, Inspektor.«
    Suko nickte. »Dieser ganze Verein hätte sich mehr mit Psychologie beschäftigen sollen, als Menschen zu vereinnahmen und sie dann wieder abzuschießen. Das kann bei einigen klappen, bei

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