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0747 - Die Körperlosen von Grosoth

Titel: 0747 - Die Körperlosen von Grosoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wechselten ständig, doch ihre Vielzahl ermöglichte es dem erfahrenen Telepathen trotzdem, sich ein recht genaues Bild von den Bewohnern von Jaghpur II zu machen.
    Sie mußten annähernd humanoid sein, soviel ging aus dem Gesamteindruck hervor, den er von ihnen erhielt. Viele Einzelprobleme erstanden bildhaft in seinem Geist, und allmählich schälten sich daraus die Zusammenhänge hervor.
    Es stimmte alles, was bisher über diese Welt ermittelt worden war. Ihre Bewohner nannten sie Grosocht und sich selbst Tonamer, und sie waren ein ausgesprochen friedfertiges Volk.
    Zwar gab es immer wieder Konflikte zwischen einzelnen Volksgruppen, doch diese arteten nur selten in regelrechte Kriege aus.
    Nach menschlichen Begriffen waren die Tonamer eine ausgesprochen unterentwickelte Rasse, in unzählige Stadtstaaten aufgesplittert und doch weiter fortgeschritten, als es die Erde in ihrem gleichen Entwicklungsstadium gewesen war.
    Sie kannten noch nicht einmal den Gebrauch der Elektrizität, diese Primitiven, dafür aber den Aberglauben und unzählige lokale Götter. Und doch besaßen sie gute Anlagen und eine vielversprechende Intelligenz - nur noch einige Jahrhunderte, und sie konnten es auch ohne Hilfe von außen zu einer beachtlichen Zivilisation bringen!
    Der Nordkontinent war überflogen, und die KLONDIKE befand sich nun über dem offenen Meer. Von dort empfing Lloyd nur vereinzelte Gedankenimpulse von Seeleuten, und so entspannte er sich für einige Zeit. Er überdachte noch einmal das zuvor Aufgenommene, doch schon nach wenigen Minuten zuckte er verstört zusammen.
    Der Kreuzer näherte sich nun dem trapezförmigen Kontinent, daran konnte es keinen Zweifel geben. Die wirren Gedankenströme traten fast schlagartig wieder in den Vordergrund, sie durchbrachen fast mühelos die Blockade des Mutanten. Sie überfielen ihn mit einer solchen Wucht, daß es einfach unerträglich war!
    Fellmer Lloyd stöhnte wie unter heftigen Schmerzen auf und blockte rasch seinen Geist vollkommen ab. Er öffnete die Augen und sah, daß es Gucky auch nicht besser erging als ihm. Der Mausbiber hatte sich ebenfalls aufgerichtet und sah ihn aus großen Augen an, in denen fast so etwas wie Panik zu erkennen war.
    Lloyd zog eine Grimasse und nickte ihm mitfühlend zu.
    „Das war reichlich happig, Kleiner, nicht wahr? Ich frage mich ernsthaft, ob wir nicht überhaupt diesen Einsatz abbrechen und zur SOL zurückkehren sollen! Rhodan würde uns das bestimmt nicht übelnehmen, wenn er erst hört, welch dicken Brocken es da unten gibt."
    Er war sehr verwundert, als sein Partner daraufhin heftig den Kopf schüttelte.
    „Kommt gar nicht in Frage!" stieß Gucky schrill hervor. „Wir werden das Rätsel lösen und auf Grosocht landen, selbst wenn du dich auf den Kopf stellst. Niemand soll sagen können, daß ich gekniffen hätte - oder möchtest du das vielleicht auf dir sitzenlassen?"
    Fellmer Lloyd sah ihn abschätzend an.
    Er konnte Guckys Gedanken nicht lesen, aber er konnte fast greifbar fühlen, daß hier etwas Besonderes im Spiele war.
    Der Mausbiber schien etwas zu ahnen oder zu wissen, von dem er selbst nichts begriff, und das erfüllte ihn mit Unbehagen. Er erwog bereits, Perry Rhodan anzurufen, um ihm die endgültige Entscheidung zu überlassen, aber gerade in diesem Moment machte sich Captain Horvat bemerkbar.
    „Wir haben unsere Arbeit abgeschlossen, Mr. Lloyd", verkündete er zufrieden. „Darf ich Sie bitten, sich von dem Ergebnis zu überzeugen?"
    Fellmer erhob sich, im Grunde froh, der Entscheidung noch für einige Zeit ausweichen zu können. Er begab sich nach vorn zu dem Kommandanten der KLONDIKE, und Gucky folgte ihm.
    Bram Horvat hob eine Detailkarte hoch, die gerade von dem Schiffs-computer ausgedruckt worden war. Er gab sie an einen seiner Männer weiter, und dieser schob sie in einen Wiedergabeprojektor, dessen Schirm gleich darauf aufzuleuchten begann. Auf ihm erschien der Trapezkontinent, und er gab ein naturgetreues Reliefbild dieser Landmasse wieder.
    Der Kommandant gab dem Techniker einen weiteren Wink, und die Perspektive der Darstellung verschob sich. Nach wenigen Sekunden war nur noch ein kleiner Ausschnitt der Karte sichtbar, und Horvat nickte den Mutanten zu.
    „Hier sehen Sie die Stadt, die ich vorhin schon erwähnt habe, in deren Bereich der Sender steht. Wir haben seine Position bis auf den Meter genau ermitteln können - sehen Sie!"
    Sie sahen die Bucht, um die herum die Stadt hufeisenförmig angelegt worden war. Sie

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