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0747 - Die Körperlosen von Grosoth

Titel: 0747 - Die Körperlosen von Grosoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besaß zur Landseite hin die übliche Begrenzungsrnauer und unterschied sich im großen und ganzen nicht wesentlich von jener, die sie zuvor schon gesehen hatten.
    Es gab die auf Grosocht üblichen Rundbauten aus Holz und Stein, zwischen denen sich schmale Straßen, grob mit Steinen gepflastert, dahin schlängelten.
    Das Bild wies leichte Unscharfen auf, die daher rührten, daß die Aufnahmen mittels Infrarotkameras gemacht worden waren, weil sich der Kontinent zur Zeit innerhalb der Nachtzone befand.
    Trotzdem fiel den Beobachtern sofort der hohe, turmartige Bau ins Auge, der am Rand eines großen Platzes etwa in der Stadtmitte stand.
    „Er stört!" murmelte Gucky vor sich hin.
    „Du hast es erfaßt, Kleiner", nickte Fellmer Lloyd. „Dieser Turmbau weicht völlig von der sonstigen Architektur der Tonamer ab, er ist so etwas wie ein Fremdkörper in der mittelalterlichen Umgebung. Ist das der Ort, von dem die Sendungen ausgehen?"
    wandte er sich an den Captain.
    „Haargenau", bestätigte Bram Horvat. „Sie beide haben den springenden Punkt bereits erfaßt, denn der Turm ist auch in anderer Hinsicht ungewöhnlich. Die Massedetektoren weisen aus, daß es in seinem Innern größere Vorkommen hochwertiger Metalle gibt, wie sie von den Eingeborenen mit ihren primitiven Mitteln nie erzeugt werden könnten. Außerdem konnten wir relativ geringe, aber noch meßbare Spuren von Kunststoffen feststellen, für die das gleiche gilt."
    „Also ist alles, was mit diesem Bau zusammenhängt, nicht auf dem Mist von Grosocht gewachsen", stellte der Mausbiber in der ihm eigenen saloppen Redeweise fest. „Könnte es sich bei ihm eventuell um ein Raumschiff handeln, das man getarnt hat, um seinen fremdartigen Anblick den Augen der Tonamer zu entziehen?"
    Der Kommandant schüttelte den Kopf.
    „Das ist sehr unwahrscheinlich, Gucky. Daß es Wesen gibt, die ihre Schiffe aus Naturstein bauen, kann nicht einmal hypothetisch in Erwägung gezogen werden, und andere Stoffe lassen sich - außer den eben genannten - in dem Gebäude nicht finden.
    Die Metallmassen darin würden bestenfalls für ein kleines Beiboot reichen, aber sie sind vollkommen unregelmäßig verteilt."
    Fellmer Lloyd kniff nachdenklich die Brauen zusammen.
    „Das eine schließt das andere nicht aus, Captain, wie das alte Wort sagt. Ich halte es den vorliegenden Anhaltspunkten nach für sehr wahrscheinlich, daß hier einmal ein kleines Raumschiff gelandet ist, das später aus irgendwelchen Gründen nicht mehr starten konnte. Seine Insassen haben es daher in seine Bestandteile zerlegt und diese dazu benutzt, sich in dem Turmbau ein Domizil zu schaffen. Außerdem installierten sie den Sender in der Hoffnung, damit Hilfe von ihrer Heimatwelt herbeirufen zu können, was offenbar bisher aber nicht gelungen ist.
    Irgendwie scheinen sie sich dann auch mit den Tonamern arrangiert zu haben, vielleicht beherrschen sie diese sogar."
    „Das ist gut möglich", stimmte ihm der Mausbiber zu, „zumal mindestens einer der Fremden über starke paramentale Gaben verfügt. Haben Sie auch herausfinden können, wie alt dieser Turmbau ungefähr ist, Bram?"
    Der Kommandant hatte inzwischen seine Aversion gegenüber dem Unternehmen vollkommen abgelegt. Er nickte eifrig.
    „Etwas Genaues läßt sich natürlich erst an Ort und Stelle durch eine C-14-Analyse feststellen, aber gewisse Anhaltspunkte haben sich doch ergeben. Sie erlauben zwar nur eine grobe Schätzung, aber es dürfte feststehen, daß das Bauwerk schon seit mehreren Jahrhunderten an diesem Platz steht."
    Fellmer Lloyd pfiff laut und vollkommen unmusikalisch durch die Zähne.
    „Sieh an, das hätte ich nicht gedacht! Vielleicht ist es in der Zwischenzeit bei den Eingeborenen zu einem Tempel avanciert und die Fremden zu Göttern, so etwas hat es schon oft genug gegeben. Unter diesen Umständen frage ich mich ernsthaft, ob wir hier überhaupt irgendwie eingreifen sollen. Möglicherweise würden die Unbekannten das gar nicht gern sehen."
    „Im Gegenteil - sie werden uns die Füße küssen, wenn wir sie hier herausholen!" behauptete Gucky entschieden. „Wenn sie sich hier so wohl fühlen würden, wie du annimmst, hätten sie ihren Notrufsender doch längst abgeschaltet, meine ich."
    Fellmer lächelte diplomatisch. Er sah auf das Chronometer über dem Pilotensitz und bemerkte dann: „Es ist 19.56 Uhr Bordzeit, und auch unten ist gerade Nacht, also können wir jetzt doch nichts mehr unternehmen. Captain, lassen Sie die KLONDIKE auf

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