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075 - Der Spinnenküsser

075 - Der Spinnenküsser

Titel: 075 - Der Spinnenküsser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Sie können mich nicht einschüchtern." „Sie wollen mir also nicht helfen?" fragte Coco. Ihre Stimme klang eiskalt.
    „Sie sagen es."
    „Sie wollten es nicht anders, Beatriz", meinte Coco, dann handelte sie.
    Alles geschah so blitzartig, daß Harry erst aufmerksam wurde, als alles vorbei war.
    Coco hatte sich in den rascheren Zeitablauf versetzt und mit einem wohlgezielten Handkantenschlag Beatriz bewußtlos geschlagen. Sie riß die Tür zu ihrem Zimmer auf und stieß die Bewußtlose hinein.
    „Helfen Sie mir, Harry!" bat Coco. „Legen Sie Beatriz auf das Bett!"
    Harry gehorchte kopfschüttelnd. Er hob Beatriz hoch. „Weshalb haben Sie Beatriz niedergeschlagen, Coco?"
    „Ich brauche Beatriz' Hilfe."
    Coco holte aus ihrer Handtasche eine silberne Pillendose hervor, beugte sich über Beatriz und riß ihr einige Haare aus, die sie in die Dose legte. Dann nahm sie eine Nagelschere und schnitt Beatriz die Fingernägel ab. Die Nagelstücke legte sie zu den Haaren. Anschließend packte sie Beatriz' Kopf und drehte ihn zur Seite. Speichel rann aus ihrem Mund, der in die Pillenbox tropfte, die Coco unter ihren Mund hielt. Sie verschloß das Schächtelchen und legte es auf den Tisch.
    „Wollen Sie mir jetzt endlich erklären, was das alles zu bedeuten hat?" fragte Harry.
    „Später", sagte Coco. Sie zog den Zettel mit den Zeichen des Teufels Ba'al aus der Tasche. „Passen Sie jetzt gut auf, Harry, sonst sagen Sie nachher wieder, daß es ein Trick war!"
    Coco legte den Zettel auf den Boden, kniete nieder und schloß die Augen.
    „Sehen Sie den Zettel an, Harry! Lassen Sie ihn nicht aus den Augen!"
    Coco schloß die Augen und konzentrierte sich kurz. Mit der rechten Hand zeichnete sie das Zeichen in die Luft und sagte dreimal leise: „Ba'al". Dann öffnete sie die Augen.
    Harry schüttelte ungläubig den Kopf. Das Zeichen des Teufels Ba'al war verschwunden, statt dessen war das Blatt mit seltsamen Zeichen bedeckt.
    „Verstehen Sie diese Schrift?" fragte Harry.
    „Ja", antwortete Coco. „Ich lese es Ihnen vor: Einladung zur Hexen-Party um zweiundzwanzig Uhr im spanischen Saal. Diese Einladung geht an alle Dämonen, aber auch Sterbliche dürfen mitgebracht werden. Kommen Sie kostümiert!"
    Die Schrift flackerte einige Sekunden lang, dann wurde sie schwächer und war schließlich nicht mehr zu sehen. Das Papier wurde brüchig. Es zerfiel in ein Dutzend Fetzen, dann löste es sich in Luft auf.
    „Glauben Sie, daß ich Ihnen einen Trick vorgeführt habe?" fragte Coco und stand auf.
    Harry knabberte an seiner Unterlippe. Langsam aber sicher wurde ihm Coco unheimlich.
    Coco warf Harry einen spöttischen Blick zu und sah kurz Beatriz an, die sich noch immer nicht bewegte. Dann holte sie einen Koffer aus dem Schrank und ließ ihn aufschnappen. Aus einer Schachtel zog sie ein handgroßes Stück schwarzes Wachs hervor. Sie knetete das Wachsstück so lange, bis es weich und geschmeidig war, dann bestrich sie es mit einer stinkenden Flüssigkeit, die zischte und Blasen warf. Das Wachsstück preßte sie auf Beatriz' Stirn. Sie ließ es ein paar Sekunden dort liegen. Dabei murmelte sie einige unverständliche Worte. Dann nahm sie das flachgedrückte Wachsstück, das jetzt wie ein Pfannkuchen aussah, griff nach der silbernen Pillenbox und legte sie auf das Wachs. Geschickt formte sie eine Kugel. Nach wenigen Sekunden war die Pillenbox im Wachs verschwunden. Coco flüsterte wieder einige Beschwörungen und griff nach einer spitzen Nadel.
    „Jetzt werde ich Beatriz aufwecken", sagte Coco. „Sehen Sie sich ihre Stirn an, Harry!"
    Coco konzentrierte sich auf das Mädchen, dann stach sie mit der Nadel in die Wachskugel.
    Beatriz stieß einen gellenden Schrei aus. Auf ihrer Stirn erschien ein blutiges Mal. Die Vampirin richtete sich auf. Entsetzt blickte sie Coco an.
    „Nicht!" wimmerte Beatriz. „Ich sterbe! Ich halte die Schmerzen nicht aus!"
    Coco zog die Nadel aus der Wachskugel, und das blutige Mal auf Beatriz' Stirn verschwand.
    „Sie sind in meiner Gewalt, Beatriz", sagte Coco kalt. „Ich kann Sie jederzeit töten, aber das will ich gar nicht. Ich will nur Informationen - und die werden Sie mir verschaffen. Verstanden?"
    Beatriz nickte.
    „Ich gehorche", flüsterte sie.
    „Um zweiundzwanzig Uhr findet , im spanischen Saal eine Hexenparty statt. Kostümzwang. Sie gehen hin, und ich werde mich dort mit Ihnen in Verbindung setzen. Verstanden?"
    „Ja", antwortete Beatriz schwach.
    „Gehen Sie jetzt!" sagte Coco.
    Beatriz

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