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075 - Die Schöne und der Höllenwolf

075 - Die Schöne und der Höllenwolf

Titel: 075 - Die Schöne und der Höllenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Opfers nicht zulassen. Die tödliche Jagd begann. Sharon Griffith hetzte zur Tür und stieß sie zu.
    David Vaughn sprang mit einem wilden Satz über das Sofa und stürzte sich mit vorgestreckten Pranken auf John Taylor.
    »Neiiin!« brüllte dieser und warf sich zur Seite.
    Die tödlichen Monsterkrallen verfehlten ihn knapp. Er schlug mit der Faust zu und traf den Wolfsschädel. Er brachte auch noch den Mut auf, sich vorwärtszuwuchten, und damit erreichte er, daß die Ungeheuer sich gegenseitig behinderten.
    Mit langen Sätzen eilte er durch den Living-room. Er wollte eines der Fenster öffnen, war jedoch so aufgeregt, daß er den Riegel nicht aufbekam.
    Ein harter Prankenhieb traf ihn. Er hörte das Ratschen von Stoff und spürte einen glühenden Schmerz, der sich diagonal über seinen Rücken zog.
    Mit beiden Händen griff er nach dem Thermosbehälter, der vor dem Barschrank stand, und schlug ihn Vaughn gegen die geifernde Wolfsschnauze.
    Der Deckel platzte förmlich weg, und sämtliche Eiswürfel flogen heraus. Sie trommelten auf den Teppichboden. Einem neuerlichen Treffer konnte Taylor nur entgehen, indem er sich fallen ließ.
    Er verlor den Thermosbehälter, streckte sich nach einem Zeitschriftenständer aus massivem Messing und bewaffnete sich damit. Blitzschnell federte er hoch.
    Sharon stürmte heran, und Taylor schlug, sich drehend, mit ganzer Kraft zu. Mit diesem Treffer gelang es ihm, die Wölfin von den Beinen zu holen.
    Er schlug auch nach Vaughn, doch nicht mit demselben Erfolg. Dennoch war der Weg zur Tür jetzt frei. Taylor erkannte seine Chance und nützte sie sofort.
    Er ließ den Zeitschriftenständer fallen und rannte los. Vaughn verfolgte ihn, aber wie durch ein Wunder schaffte es Taylor, den Vorsprung zu halten.
    Er warf die Wohnzimmertür hinter sich zu. Leider steckte kein Schlüssel im Schloß, sonst hätte er ihn herumgedreht und die beiden Ungeheuer eingesperrt.
    Vaughn prallte gegen die Tür. Das Holz krachte und splitterte. John Taylor jagte durch die Diele. Panik verzerrte sein Gesicht. Schweiß brannte in seinen weit aufgerissenen Augen.
    Er konnte immer noch nicht fassen, was passierte. Aber es war Realität, und er brauchte mehr Glück als Verstand, um hier mit dem Leben davonzukommen.
    Er riß die Haustür auf.
    Vaughn schleuderte die Wohnzimmertür wütend zur Seite. Hinter ihm erschien Sharon Griffith. Auch sie wollte John Taylor unter keinen Umständen entkommen lassen.
    Sie drängte sich an Vaughn vorbei.
    Taylor lief in den strömenden Regen hinaus. Er sah Vaughns Wagen und glaubte, das wäre seine Rettung. Atemlos eilte er auf das Fahrzeug zu.
    Die Tür auf der Beifahrerseite war abgeschlossen. Jene dahinter auch. Taylor hetzte um den Wagen herum, versuchte auf der anderen Seite eine der beiden Türen aufzukriegen, aber Vaughn hatte sie alle verschlossen. Er war in diesen Dingen sehr gewissenhaft.
    Taylor hatte wertvolle Sekunden eingebüßt. Das rächte sich sofort. Während Vaughn um das Wagenheck kam, tauchte Sharon Griffith auf dem Autodach auf.
    Taylor, der sich auf Vaughn konzentrierte, bemerkte die Wölfin nicht sofort. Er gewahrte sie erst, als sie sich knurrend auf ihn stürzte.
    Ihr Körper prallte gegen ihn. Sie riß ihn nieder, und schon war auch Vaughn heran. Taylor schrie und schlug wie von Sinnen um sich. Er trat nach den schrecklichen Ungeheuern, ohne verhindern zu können, daß sie immer wieder zubissen.
    Rasende Schmerzen schwächten ihn mehr und mehr. Sein Widerstand erlahmte. Die Wölfe packten ihn und schleiften ihn ins Haus, und dort gaben sie ihm den schrecklichen Tod, der ihn zu einem von ihnen machte.
    ***
    Wir fuhren durch den rauschenden Regen. London schien zu einer Unterwasserwelt geworden zu sein.
    »Bei dem Wetter laufen sogar Enten Gefahr, zu ertrinken«, sagte ich zu Roxane. Es war lange her, daß es so stark geregnet hatte. In der Gosse hatten sich wahre Sturzbäche gebildet.
    Das Abendlicht schien gegen einen dichten Vorhang aus Wasserperlen zu stoßen. Sehr weit konnte ich nicht sehen. Aber mir fiel doch auf, daß wir an einem kleinen Friedhof vorbeifuhren.
    Sekunden später flammten vor uns Heckleuchten auf, und die Nummerntafelbeleuchtung riß ein Autokennzeichen aus dem düsteren Grau.
    Das Fahrzeug rollte an und verschwand im Regen.
    »Sie hatte Besuch«, bemerkte ich. »Höchstwahrscheinlich ein Kunde.«
    »Ein Kunde, nachdem sie gestern von Xarr aufgesucht worden war«, sagte Roxane.
    »Das könnte bedeuten, daß der schwarze Druide

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