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075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

Titel: 075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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einem
verschmierten, fast blinden Bullauge bewegte sich ein Schatten. Eine dunkle
Gestalt löste sich von dem Glas, von wo aus Dr. Satanas in die Nacht gestarrt
und die Vernichtung des ungebetenen Gastes inszeniert hatte.
    In dem
bleichen, hageren Gesicht des rätselhaften Mannes regte sich kein Muskel.
    Die
grünschimmernden kalten Augen erinnerten an blankgeschliffene Kugeln, die sich
in ständiger Bewegung befanden. Dem Blick des unheimlichen Menschen schien
nichts zu entgehen.
    Dr. Satanas
passierte den dunklen Gang. Vor ihm breitete sich eine riesige Halle aus, die
im ersten Moment aussah wie der Maschinensaal des alten Schiffes.
    Es war eine
Maschinenhalle, aber sie erfüllte eine spezielle Aufgabe.
    Hochwertige
elektronische Instrumente, Schalttische, eine vollwertige Funkstation und mehrere
in Betrieb befindliche Monitore waren hier installiert.
    Der Raum war
in gedämpftes Licht getaucht.
    Ein Generator
surrte kaum hörbar, kleine Lampen flammten auf und verlöschten wieder.
    Auf den fünf
eingeschalteten Monitoren waren dunkle, zerfließende Wolken zu erkennen.
    Das Ganze sah
aus, als würde sich aus der Tiefe des Weltalls lautlos und langsam eine
unbekannte Materie in Bewegung setzen.
    Dr. Satanas
verzog die Lippen zu einem spöttischen Grinsen, während er vor die Schalttafel
trat und mehrere Knöpfe in die Fassungen drückte .
Draußen auf dem Deck des verrotteten Dampfers veränderten sich die
Einstellungen mehrerer teleskopartiger Antennen, die wie Stalagmiten aus dem Deckboden ragten. Die Antennenstäbe waren schwarz und matt und
unterschieden sich im Aussehen kaum von den restlichen Aufbauten.
    Der ganze
Decksboden war übersät mit den teleskopartigen Stäben, die verkleinert und
vergrößert werden konnten. Wenn sie vollkommen im Boden versanken, dann
schlossen sie fugenlos die Öffnungen, und kein Mensch hätte die Stellen auf
Anhieb mit bloßem Auge finden können, wo eben noch die Stäbe aus dem Boden
ragten.
    Dr. Satanas
verstärkte die Energiezufuhr des Generators. Im Innern des Schiffsrumpfes waren
seltsame Töne zu vernehmen. Es war ein unheimliches, peitschendes Geräusch, das
sich wie eine mit Messern bespickte Kette in das Rückenmark eines Beobachters
schob.
    Dr. Satanas
aber schien die grauenhaften Töne nicht zu hören. Ihm machten sie nicht das
geringste aus.
    Mit
flammenden Augen starrte er auf die Bildschirme. Die großen Flecken
verdunkelten sich, die Masse auf den Monitoren wurde dichter. Es sah aus, als
würde man eine Unzahl wimmelnder Viren unter einem riesigen Elektromikroskop
betrachten.
    Das graue
Licht der Monitore war nicht dazu geeignet, die geisterhaft bleiche Haut des
einsamen, rätselhaften Mannes, der nach seinen eigenen Gesetzen lebte,
freundlicher und frischer erscheinen zu lassen. Im Gegenteil verstärkte es nur
den maskenhaften, unwirklichen Gesichtsausdruck, in dem nur die übergroßen
Augen zu leben schienen.
    »So ist es
gut«, entrann es den schmalen, bläulich schimmernden Lippen des Dr. Satanas.
    »Ihr könnt
mir nicht entkommen. Warum wehrt ihr euch so verzweifelt? Ich habe doch nur
euer Wohlbefinden im Sinn. Hier auf der Erde ist viel Platz für euch. Ihr könnt
kommen, zu Tausenden und Abertausenden .« Seine Stimme
wurde drängender – wie die Geräusche, welche die stickige Luft in dem
unheimlichen Laboratorium erfüllte. »Warum zögert ihr noch ?« Er lachte leise. »Was ich mal beschlossen habe, werde ich ausführen. Schon
lange weiß ich über euch Bescheid, viele von euch fanden schon den Weg hierher.
Aber es müssen noch mehr werden. Ihr kommt gerade richtig. Hört ihr meine
Stimme? Ich rufe euch! Und ihr könnt nicht widerstehen, nein, ihr könnt es
nicht…«
    Die großen
Flecken auf den Bildschirmen wurden pechschwarz. Auch die äußeren Ränder waren
jetzt ausgefüllt.
    Das
unheimliche Leben, das Dr. Satanas aus der unbekannten Tiefe des Alls rief,
gehorchte dem hypnotischen Befehl, der von dem Antennenwald auf der alten Espana ausgestrahlt wurde.
    Wäre jetzt
ein Mensch in der Nähe des Schiffes gewesen, ein uneingeweihter Beobachter, so
wäre ihm himmelangst geworden. Etwas Unheimliches, Beklemmendes, Geisterhaftes
lag in der Luft. Man sah es nicht, aber man spürte es, und man konnte es hören…
     
    ●
     
    Als der alte
Bettler in die Kneipe zurückkehrte, sahen ihm diejenigen, die noch geblieben
waren, mit gemischten Gefühlen entgegen.
    Eine
armselige Petroleumlampe brannte an der Decke der rußgeschwärzten Wirtsstube.
Es roch nach

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