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075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

Titel: 075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ihn
zu Tode gebissen hatte!
    Amarilias Lippen
zuckten. Sie war totenbleich.
    Minutenlang
war sie unfähig, sich von der Stelle zu rühren. Sie starrte auf ihren Freund,
der sie vollkommen vergessen zu haben schien, sich mit dem toten Hund auf den
Randstein hockte und anfing, das Tier zu verspeisen!
    Er riß ganze
Fleischstücke aus dem Kadaver, kaute das rohe Fleisch und schluckte es.
    Amarilia Lavalleja
schloß zitternd die Augen. Es würgte sie und sie mußte sich abwenden.
    Dios mio ! hämmerte es in ihren Schläfen, das Blut pochte in
ihrem Hirn. Er hat den Verstand verloren! Er ist verrückt geworden! durchfuhr
es sie.
    Sie hatte das
Gefühl, Beine wie Blei zu haben, als es ihr endlich gelang, sich von der Stelle
zu lösen. Sie begann zu laufen und wimmerte leise vor sich hin, ohne daß ihr
das bewußt wurde. Das Grauen saß ihr im Nacken.
    Sie mußte
rund zweihundert Meter weit rennen. Dann erreichte sie eine dunkle
Telefonzelle.
    Die
Innenbeleuchtung war defekt, aber das Telefon selbst funktionierte.
    Die Portugiesin
rief die Polizei an und berichtete mit stockender Stimme von dem Vorfall.
Seltsamerweise stellte man keine langen Fragen und überprüfte nicht, ob sie die
Wahrheit sprach oder nicht. Es kam ihr so vor, als wüßte man auf dem Revier
genau Bescheid.
    »Wir kommen
sofort, Senorita «, tönte die vertrauenerweckende
Stimme an ihr Ohr. »Aber Sie müssen uns zunächst mal sagen, wohin wir kommen
sollen .«
    Daran hatte
sie in der Aufregung gar nicht gedacht.
    Sie kannte
sich in Montevideo überhaupt nicht aus, weder Straßen noch markante Punkte
hätte sie angeben können.
    Ziemlich
umständlich erklärte sie, daß sie aus der Discoteca El Galeon gekommen wären.
    Das war schon
etwas. Sie beschrieb die Umgebung und erwähnte auch den Schaukasten des
Reisebüros im Torbogen.
    Zitternd
legte sie schließlich den Hörer aus der Hand, nachdem ihr der Polizist am
anderen Ende der Strippe bestätigt hatte, daß er genau wisse, wo sie sich im
Augenblick aufhalte.
    Amarilia Lavalleja
atmete tief durch. Sie mußte sich kurz anlehnen. Ein Schwächeanfall ließ sie
schwindelig werden.
    Dann verließ
sie die Telefonzelle und ging langsam, als wäre jeder Schritt eine Qual für
sie, den Weg zurück, den sie gekommen war.
    Sie war
früher da als die Polizei.
    Als das
Fahrzeug mit den Polizisten an Ort und Stelle eintraf, hockte Oscar Latorres
noch immer am Straßenrand und knabberte in Seelenruhe an der letzten
Hinterpfote des Hundes.
    Die
Polizisten mußten sich nicht nur um Oscar Latorres kümmern, den sie umgehend
ins Krankenhaus fuhren, wo ihm der Magen ausgepumpt wurde. Auch Amarilia Lavalleja mußte ärztlich versorgt werden. Das
Ganze war zuviel für sie.
    Eine Minute
vorm Eintreffen der Polizisten war sie ohnmächtig geworden…
     
    ●
     
    Als die Gäste
im Hotel Victoria Plaza , dem besten Haus in der
Stadt, noch schliefen, gab es bereits zwei Männer, die sich im Frühstückszimmer
aufhielten und auf ihren Kaffee warteten.
    Der Ober
brachte ein Tablett mit zwei Kännchen, stellte Weißbrot und Marmelade hin und
einige Eier. Darauf hatte der Kräftigere der beiden ausländischen Gäste, ein
Mann so breit wie ein Kleiderschrank, mit bürstenähnlichem Haarschnitt und
flammend rotem Bart, bestanden.
    Dieser Mann
war Russe. Er zählte die Eier ab, nickte zufrieden und strahlte. » Choroschow , Towarischtsch. Genau sieben Stück. Ein Mann
meines Schlages braucht so ne Menge, dann fängt der
Tag gut an .«
    »Ein Mann
deines Schlages wird vor die Hunde gehen, Brüderchen«, meinte sein blonder
Begleiter, der dem Russen gegenübersaß. »Wenn wir uns hier nur eine Woche
aufhalten, dann bist du reif fürs Hospital. Oder hast du deine Abführtabletten
dabei ?«
    »Verstopfung,
Towarischtsch, kenne ich nicht .« Der Russe strich sein
Brot. »Vierdreiviertel Minuten, keine Sekunde mehr. Dann ist das Eigelb gerade
in der äußeren Schicht fest .«
    Wer die
beiden Männer belauschen hätte, wäre vielleicht auf den Gedanken gekommen, ihr
Hauptproblem bestünde darin, über die Länge der Kochzeit bei Frühstückseiern zu
diskutieren. Scheinbar schien es überhaupt kein wichtigeres Gesprächsthema
zwischen ihnen zu geben.
    Doch dieser
Eindruck täuschte.
    Larry Brent
und Iwan Kunaritschew, die beiden Staragenten der PSA und unzertrennlichen
Freunde, befanden sich seit dem Vortag in Montevideo. Ihre Anwesenheit war im
Augenblick aktueller, als sie es selbst noch an diesem Morgen für möglich
gehalten hätten.
    Der

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