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075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

Titel: 075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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aufmerksam
geworden. Neugierig sahen sie aus den Fenstern oder kamen aus den Häusern und
starrten herüber.
    »Wir
vermuten, daß vor dem eigentlichen Ausbruch der Krankheit etwas geschehen sein
muß«, machte sich Larry Brent wieder bemerkbar. Er nahm den angebotenen Platz
am Tisch ein. Lucia Amontillo räumte das Geschirr weg
und wischte über die zerkratzte Platte. Die Brotkrümel fielen auf den Boden, wo
es von Ameisen wimmelte, die sich darüber hermachten und die Krümel
wegschleppten.
    Lucia Amontillo dachte nach.
    »Vielleicht
ist etwas Tage vorher geschehen, das Ihnen aufgefallen ist«, drängte Larry. Er
schoß einen Versuchsballon ab. Er war nur auf Vermutungen angewiesen.
    »Vorher
nichts, nein, aber nachher.« Es kam schnell und wie gehetzt über ihre Lippen.
    Larry Brent
verstand die Frau gerade noch. »Nachher? Wie meinen Sie das ?«
    Lucia Amontillo leckte sich über die Lippen. In ihre
tiefliegenden Augen trat fiebriges Glänzen. »Die Träume…«, wisperte sie.
    »Ich hatte
sie nie zuvor. Sie sind schrecklich! Ich wache nachts schweißgebadet auf und…«
    Sie zuckte
plötzlich zusammen. Ihr Blick ging an Larry vorbei.
    Der PSA-Agent
warf den Kopf herum, und sah ein Gesicht am Fenster. Ein junges,
dunkelhäutiges, hübsches Mädchen stand dort und blickte mit ernsten Augen
herein.
    »Der
Todesengel«, entrann es den schmalen Lippen der Frau.
    Larry sah
keinen Todesengel, sondern ein gut entwickeltes Mädchen.
    Er erhob
sich. Das Gespräch nahm plötzlich eine Richtung an, die er am wenigsten
erwartet hatte.
    Der Kopf
tauchte vom Fenster weg.
    Larry beeilte
sich, zur Tür zu kommen, um den rätselhaften Todesengel, wie er von Lucia Amontillo genannt worden war, näher zu betrachten.
    Doch das
Mädchen stand nicht mehr am Fenster. Es war auf die andere Straßenseite zur
nächsten Kreuzung gerannt, lehnte dort gegen einen Leitungsmast und blickte mit
dunklen, unergründlichen Augen herüber zu Larry Brent. Nichts in ihrem jungen,
ausgesprochen hübschen Gesicht regte sich.
    »Warum
Todesengel, Senora ? Wie kommen Sie darauf ?« wollte Larry wissen.
    Lucia Amontillo stand wie ein Schatten hinter ihm. Sie sagte kein
Wort. X-RAY-3 sah sie an. Er blickte in ein völlig verstörtes, ängstliches
Gesicht.
    »Fragen Sie
nicht länger, Senor ! Gehen Sie«, preßte sie zwischen
ihren schmalen Lippen hervor. »Ich möchte keine Schwierigkeiten bekommen .«
    »Schwierigkeiten?
Durch ein halbwüchsiges Mädchen?«
    »Das verstehen
Sie nicht .« Sie schüttelte heftig den Kopf und
streckte ihre Hand nach ihm aus, als wolle sie ihn vollends aus der Tür
schieben. »Einen Moment lang hatte ich etwas vergessen«, wisperte sie. »Gehen
Sie! Ich weiß nichts, was Ihnen weiterhelfen und das Schicksal meines Mannes
klären könnte .«
    Die
Veränderung in ihrem Wesen war offensichtlich. Lucia Amontillo verhielt sich plötzlich ganz anders, als stünde sie unter dem hypnotischem Einfluß einer unsichtbaren Macht.
    Sie war nicht
mehr dazu zu bringen, etwas zu sagen.
    Ihr Mund war
verschlossen, und sie stierte an Larry vorbei in eine imaginäre Ferne…
     
    ●
     
    Larry Brent
fand das Ganze sonderbar und unverständlich.
    Das
Auftauchen der jungen Fremden hatte etwas bewirkt, womit er nicht gerechnet
hatte.
    Es gab ein
Geheimnis um dieses Mädchen. Nicht umsonst hatte Lucia Amontillo ihr den rätselhaften Namen Todesengel gegeben. Was hatte es damit auf sich?
Instinktiv fühlte Larry, daß er in ein Abenteuer geriet, dessen Verlauf er noch
nicht absehen konnte.
    Er löste sich
von der Türschwelle, überquerte die Straße und wollte das Mädchen sprechen.
    Aber das war
nicht so einfach. Die Fremde schien nur auf sein Kommen gewartet zu haben.
    Als der
Amerikaner auf sie zusteuerte, löste sie sich von der Kreuzung und fing an zu
laufen.
    Auch Larry
Brent beschleunigte seinen Gang.
    In der Straße
war es unheimlich ruhig.
    Die Menschen
verhielten sich still, als ahnten sie die Gefahr.
    Seltsamerweise
hatte auch Larry Brent mit einem Mal dieses Gefühl. Er konnte es sich nicht
erklären. Es lag förmlich in der Luft.
    Er spürte die
Blicke aus unzähligen Augen auf seinen Rücken gerichtet. Die Menschen in der
Straße starrten ihm nach, als er das fremde Mädchen verfolgte. Jedermann schien
sie hier zu kennen.
    X-RAY-3
rannte die Straße hoch. Er kam der Verfolgten nie näher als bis auf fünf, sechs
Schritte. Leichtfüßig lief sie davon. Sie trug keine Schuhe an den Füßen. Ihre
nackten Sohlen klatschten auf das rauhe,

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