0750 - Ein Freund der Posbis
bevor er Fragen stellen konnte. Der Offizier staunte darüber, daß man genau gewußt hatte, Wo er sich aufhielt. Er hatte es niemandem gesagt.
Er erhob sich und eilte ins Büro von Stoke Paris zurück.
Der Sekretär stand an seinem Arbeitstisch und deutete auf die Tür zu Atlans Arbeitsraum.
„Gehen Sie nur hinein, Commander", sagte er freundlich.
Raoul Furton gehorchte. Atlan hantierte an einem Gerät, das der Commander nicht kannte. Er blickte auf und wies Furton einen Platz zu. Die Tür öffnete sich erneut, und Julian Tifflor trat ein.
„Wir haben Ihren Bericht gelesen", erklärte der Arkonide, nachdem er dem NEI-Agenten die Hand gereicht hatte.
„Beschreiben Sie das Schiff noch einmal."
„Es sah aus wie ein Teil einer Hantel, bei der eine Kugel fehlt", antwortete Furton. „Es flog mit der Kugel voraus, so daß der Stiel nach hinten wies. Der Durchmesser der Kugel betrug 2500 Meter. Der Stiel war 1500 Meter lang und hatte einen Durchmesser von ebenfalls 1500 Metern. Dieses Raumschiff griff ein, als die Agenten Solp Bronjek, Araf Kamak und Silga Veinje in einem Beiboot flohen und von SVE-Raumern angegriffen wurden. Meine Kollegen waren entlarvt worden. Sie wollten zu einem Fragmentraumer flüchten, haben ihr Ziel jedoch nicht mehr erreicht. Das unbekannte Raumschiff hat die SVE-Raumer zerstört und ist zusammen mit dem Posbi-Raumer verschwunden. Bei den Laren herrscht helle Aufregung. Ich habe gesehen, daß die führenden Laren im Solsystem vor Wut über diesen Zwischenfall toben."
„Sie haben gut beobachtet, Commander", sagte Atlan. „Sie sind ganz sicher, daß das Raumschiff diese Form hatte und keine andere?"
„Absolut sicher, Sir. Ich war dabei, als das Raumschiff geortet wurde. Die Laren haben einige Aufnahmen gemacht und Fernmessungen unternommen, aus denen alle Daten einwandfrei hervorgehen."
„Aber das Raumschiff ist verschwunden?"
„Es ist weg."
„Danke, Commander. Das wäre alles." Atlan reichte dem NEI-Agenten die Hand und entließ ihn damit. Als der Arkonide mit Julian Tifflor allein war, sagte er: „Kein Zweifel, Tiff, es ist Perry mit der SOL."
„Allerdings", stimmte Tifflor zu. „Er muß es sein. Das Schiff entspricht exakt den Beschreibungen, die wir von der SZ-2 bekommen haben."
Der Arkonide zögerte.
„Wir werden die SZ-2 vorläufig noch nicht von der Ankunft der SOL unterrichten", erklärte er. „Wir warten ab."
„Warum?" fragte Tifflor.
„Ein unbestimmtes Gefühl", erwiderte Atlan. „Perry wird ohnehin mit der SOL hierher kommen, wenn es wirklich die SOL ist. Dann ist es immer noch zeitig genug für Ras Tschubai und die anderen."
Tifflor ergriff die Akte Commander Furtons und blätterte sie durch.
„Wir müssen von der Voraussetzung ausgehen, daß es wirklich die SOL ist", sagte er. „Noch können wir nicht absolut sicher sein, aber zunächst einmal müssen wir davon ausgehen, daß Perry Rhodan wieder da ist. Das bedeutet, daß wir ihm helfen müssen, Atlan."
„Unbedingt", stimmte der Arkonide zu. „Perry hat die gleichen Schwierigkeiten, wie sie die SZ-2 hatte. Rohstoffe fehlen, und die Treibstoffvorräte dürften ebenfalls ihrem Ende entgegengehen.
Wir müssen einen Transport zusammenstellen und Perry bringen, was er dringend benötigt."
„Selbstverständlich", entgegnete Julian Tifflor. „Ich frage mich nur, wohin wir diesen Transport schicken sollen."
„Es gibt nur eine Möglichkeit", sagte Atlan spontan. „Ins Solsystem oder doch in die Nähe des Solsystems."
Julian Tifflor blickte verblüfft auf.
„Atlan", sagte er eindringlich. „Hast du nicht gehört, was Commander Furton gemeldet hat? Perry ist mit der SOL verschwunden. Du glaubst doch nicht, daß er nach dieser Auseinandersetzung mit den SVE-Raumern wieder in die Höhle des Löwen zurückkehrt und sich den Laren vor die Nase setzt?
Er würde sofort geortet und angegriffen werden."
„Davon bin ich noch lange nicht überzeugt, Tiff. Perry hat sich schon seit längerer Zeit in der Nähe des Solsystems aufgehalten, ohne von den Laren entdeckt zu werden. Die Laren sind erst auf ihn aufmerksam geworden, als er dem Beiboot und dem Fragmentraumer zu Hilfe Kam. Ich an seiner Stelle würde mich wieder an die alte Position zurückschleichen. Vielleicht dringt er dieses Mal sogar ins Solsystem ein und verbirgt sich in unmittelbarer Nähe der Sonne. Wir jedenfalls haben nur eine einzige Möglichkeit, Perry zu finden. Wir müssen das Risiko eingehen, ihn zu verfehlen. Wir müssen den
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