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0752 - Lauras Leichenhemd

0752 - Lauras Leichenhemd

Titel: 0752 - Lauras Leichenhemd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hausname folgt.«
    Ich hatte genau zugehört. »Nur einer?«
    »Ja, denn alle drei hießen Saracelli.«
    Ich nickte und merkte, wie sich mein Magen zusammenzog. Was Bill da gesagt hatte, ließ darauf schließen, dass jemand oder irgendeine Kraft dabei war, eine Familie auszurotten. Wahrscheinlich sah mein Freund Bill es ebenfalls so. Als ich ihm die entsprechende Frage stellte, nickte er mir zu.
    »Dass so viele Menschen aus einer Familie sterben, John, das ist für mich nicht nachvollziehbar. Besonders in einer so kurzen Zeit. Okay, Antonella Saracelli war schon über siebzig Jahre, glaube ich. Mit Lucia, einer Tante aus dem kleinen Clan, verhielt es sich nicht so. Sie war erst zweiundvierzig. Und Flavio, ihr Sohn und einer der jüngeren aus dem gewaltigen Verbund, zählte genau neunzehn Lenze. Diese drei Personen sind während einer Woche gestorben.«
    »Durch Mord?«
    »Nein, kein. Verdacht.«
    »Wie dann?«
    Bill spielte mit dem Saum der gelben Tischdecke. Die Gäste um uns herum interessierten uns nicht. Ich schaute einigen Kirschblüten nach, die wie Schneeflocken durch die Luft taumelten, bevor sie auf dem Rasen zu liegen kamen. »Es sind alles natürliche Todesursachen gewesen. Die Großmutter starb an einem Lungenriss, die Tante an Herzschlag, und bei dem Jüngsten, einem Fußballspieler, versagte der Kreislauf. Wie gesagt, das geschah in derselben Woche, und du kannst sagen, was du willst, John, es will mir nicht in den Kopf. Das ist nicht normal.«
    Ich nickte. »Wie ich dich kenne, Bill, hast du darüber nachgedacht.«
    »Worauf du Gift nehmen kannst.«
    »Bist du auch zu einem Ergebnis gelangt?«
    »Ja und nein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Familie Saracelli von einem Fluch erwischt wurde. Man hat sie mit diesem Fluch belegt, und der hat voll zugeschlagen.«
    Ich winkte ab. »Lassen wir das einmal dahingestellt sein. Woher weißt du es, und warum bin ich nicht darüber informiert worden?«
    Bill lächelte etwas mokant. »Weil es keinen Hinweis auf übernatürliche Kräfte gibt.«
    »Davon gehst du aus?«
    »Da bin ich mir sicher.«
    »Und trotzdem hast du Verdacht geschöpft. Andere Frage«, sprach ich schnell weiter. »Wie ist es denn möglich, dass du Verdacht geschöpft hast und nicht ich?«
    »Kann ich dir sagen, John. Ein Mädchen namens Laura Saracelli ist auf derselben Schule wie Johnny, mein Sohn. Eine Klasse über ihm, und die beiden hatten hin und wieder Kontakt. Johnny hat mir von der Sache berichtet. Er hat ja miterlebt, was in der Familie geschehen ist. Schließlich sprach es sich auch bei allen Schülern und deren Eltern herum. Die Familie verliert drei Mitglieder innerhalb einer Woche. Das ist mehr als ungewöhnlich.«
    »Kann man wohl sagen. Glaubst du denn, dass etwas anderes dahinter steckt als ein normaler Tod?«
    »Inzwischen schon.«
    »Warum?«
    »Kann ich dir auch nicht sagen. Es ist für mich einfach zu unnatürlich.«
    Ich nickte vor mich hin und malte mit dem Fingernagel Kreise auf die Decke. »Kennst du denn diese Laura Saracelli persönlich, oder ist sie dir nur aus Erzählungen bekannt?«
    »Ich kenne sie persönlich.«
    »Und wie hat sie den Tod der Familienmitglieder verkraftet? Hast du mit ihr gesprochen? Oder Johnny vielleicht?«
    Bill runzelte die Stirn. »Das ist auch etwas seltsam, wenn ich ehrlich sein soll. Eigentlich hätte Laura zusammenbrechen müssen, aber das tat sie nicht. Sie ist sogar zur Schule gekommen. Laut Johnnys Aussage gab sie sich ziemlich cool.«
    »Das hat dich stutzig gemacht?«
    »Ja. Sie trauerte nicht, John. Ich finde es zumindest ungewöhnlich.«
    »Da hast du recht.« Bis auf einen kleinen Rest leerte ich das Weinglas. »Wie ich dich kenne, Bill, möchtest du, dass ich etwas unternehme. Sonst säßen wir nicht hier.«
    »Stimmt genau.«
    Ich lächelte schmal und schaute zwei hübsch gebauten dunkelhäutigen Mädchen nach, die schräg gegenüber von uns an einem der runden Tische ihre Plätze fanden. »Was soll ich tun?«
    »Dir diese Laura, die nicht trauert, einmal aus der Nähe anschauen.«
    »Mehr nicht?«.
    »Vorerst nicht.«
    »Und wann soll das geschehen?«
    »Wir können gleich zur Schule fahren.«
    »Gut ausgedacht«, lobte ich. »Aber ich werde wohl kaum Glück haben. Ich kann schließlich nicht hingehen und sie fragen, weshalb sie nicht in Tränen aufgelöst ist.«
    »Da hast du recht. Ich will auch nur, dass du dir die Kleine mal anschaust. Vielleicht spinne ich auch, aber du weißt ja selbst, wie das mit dem verdammten

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