0753 - Strategen des Universums
mit.
„S-l-13 erbittet Einflugerlaubnis."
„In Ordnung. Leitstrahlen stehen. Aber eine bescheidene Frage: Wollt ihr etwa mit einem Ultrariesen im Schlepptau in den Hangar einfliegen?"
„Blöder Witz. In der gesamten Galaxis scheint es keinen Kugelraumer dieser Größenordnung zu geben. Wir haben jedenfalls keinen zu Gesicht bekommen."
„Also war das ,Unternehmen Kaperfahrt' ein Fehlschlag."
„Ja, ein Fehlschlag auf der ganzen Linie. Aber das liegt nicht an uns. Ich sage euch, daß auch die anderen Kommandos keinen Erfolg haben werden."
„Und warum ist man auf der SZ-1-13 dessen so sicher?"
„Weil es so ausgesehen hat, daß Atlan mit unserem Eintreffen rechnete und er vorsorglich alle Großraumschiffe von den NEI-Stützpunkten abgezogen hat. Atlan will um jeden Preis verhindern, daß uns ein Ultraschlachtschiff in die Hände fällt..."
Das machte mich nachdenklich. Ich kannte Perry Rhodans Plan, den Laren ein Schiff mit falschen Plänen der Kelosker zuzuspielen. Ohne genauere Details darüber zu wissen, war mir durch das Gehörte klar, daß er ohne ein geeignetes Fernraumschiff seine Pläne nicht durchführen konnte.
„Ich habe die Lösung all deiner Probleme gefunden, Galto", drang da Thaleias Stimme in meine Gedanken.
Wir waren bereits im Ringkorridor, der die Kreuzerhangars auf der Innenseite umlief.
„So?" erkundigte ich mich ahnungsvoll.
„Wir gehen einfach einen Ehevertrag ein, dann bist du die Posbis ein für allemal los!" rief sie aus, als hätte sie den Stein der Weisen entdeckt.
Mir wurden die Knie weich.
Da sah ich um die Biegung des Korridors zwei Willys und einen Posbi kommen. Thaleia hatte sie auch sofort entdeckt.
„Flieh, Geliebter, flieh!" forderte sich mich auf.
Ich ließ mir das nicht zweimal sagen. Aber ich rannte nicht vor meinen Bewachern davon, sondern sprang auf das Förderband, das in ihre Richtung führte, und ich lief, was meine Beine hergaben, weil es mir nicht schnell genug gehen konnte.
Man kann sich die Verblüffung der Matten-Willys vorstellen, denn es geschah zum erstenmal, daß ich nicht vor ihnen davonrannte, sondern mich in ihre Pseudoarme flüchtete, die sie sofort bereitwillig ausführen.
„Rettet mich, Freunde", verlangte ich. „Es liegt an euch, mich vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren."
Wie immer übertrieben die Willys natürlich. Aber diesmal ließ ich es nur zu bereitwillig mit mir geschehen, daß sie ihre Körper ausdehnten und wie einen schützenden Kokon um mich hüllten.
Fürs erste war ich gerettet. Aber ich glaubte nicht, daß das Kapitel damit abgeschlossen war. Thaleia war nicht der Typ von Mädchen, das so rasch aufgab.
„Bringt mich sofort zu Perry Rhodan ins Mittelstück der SOL", trug ich den Willys auf. „Ich habe ihm einen Vorschlag zu machen."
*
Der Konferenzraum war zum Bersten voll. Alle, die auf der SOL etwas zu sagen hatten, waren anwesend, sämtliche Aktivatorträger, Mutanten und Fremdwesen.
Ihre Namen waren mir schon als Kind bekannt gewesen, und ich kannte ihr Aussehen von Bildern, die auf Olliwyn IV. auf dem Schwarzmarkt gehandelt wurden. Manche von ihnen hatte ich jedoch kaum wiedererkannt, als ich ihnen gegenüberstand.
Die Aktivatorträger waren natürlich nicht gealtert. Doch an Irmina Kotschistowa etwa, der Meta-Gruppiererin, und an Lord Zwiebis waren die Jahre ebensowenig spurlos vorübergegangen wie an dem Pferdemutanten Takvorian und an Merkosh, dem Gläsernen.
Doch bei ihnen war der Alterungsprozeß wegen ihrer parapsychischen Begabung weniger vorangeschritten als etwa bei den Emotionauten Mentro Kosum und Senco Ahrat.
Daß die geistige Vitalität der Emotionauten aber noch ungebrochen war, verdankten sie den biologischen Mitteln, die man ihnen verabreichte.
Mein Auftritt war wie immer spektakulär, wenn ich in Begleitung meiner 15 Posbis und 15 Willys auftauchte. Obwohl gerade eine heiße Diskussion stattfand, wandten sich aller Augen mir und meinen Begleitern zu. Ich genoß das nicht gerade, denn die meisten der Blicke waren alles andere als freundlich.
Nur Gucky nahm die Störung von der humorvollen Seite.
„Haben Sie dich noch rechtzeitig erwischt, bevor du eine Dummheit anstellen konntest, Galto?" erkundigte er sich.
„Sie haben mich tatsächlich vor großem Unheil bewahrt", antwortete ich.
„Wer weiß, was schon alles passiert ist", sagte der Willy rechts von mir schaudernd. „Du warst erschreckend lange mit dieser fremden Frau zusammen, deren Krankheitsbild uns unbekannt
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