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0753 - TV-Dämonen

0753 - TV-Dämonen

Titel: 0753 - TV-Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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unzähligen, haifischähnlichen Zahnreihen.
    »Ihr kennt euch?«, fragte Nicole.
    »Diese Wesen haben vor 17 Jahren meine Eltern getötet.«
    »Na dann«, sagte Nicole und riss den Blaster hoch.
    »Nein!« Jean schrie fast. »Das muss ich selbst erledigen.« Mit Tränen in den Augen betrat der sonst so abgebrühte TV-Star den Regieraum. Die Monster stürzten sich auf ihn, doch sie hatten keine Chance. Die Klinge der Vergeltung verrichtete ihre Arbeit wie eine Sense im Kornfeld.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Zamorra, als er am Regiepult Platz nahm.
    »Sehe ich so aus, als ob ich ein Kindermädchen brauche?«, entgegnete Jean rotzig. Doch Zamorra konnte sehen, dass der jüngere Mann nur mühsam ein Zittern unterdrückte.
    Nicole sicherte die Tür, während sich Zamorra an dem Pult zu schaffen machte. Er hatte richtig getippt. Es gab hier unzählige Bildschirme, die er mit Hilfe der Kontrollen auf die verschiedenen Fernsehweiten, die Berakaa für sie geschaffen hatte, einstellen konnte. Auf einem Kanal entdeckte er die zerschmetterten Körper von Nadja und André. Von Max fehlte jede Spur. Vermutlich war er auch tot.
    »Dafür zahlst du, Berakaa«, murmelte Jean, als er die Leichen seiner gefallenen Kameraden sah.
    »Was immer du vorhast, du solltest dich damit beeilen, Chef. Wir bekommen Besuch«, rief Nicole von der Tür her. Sie hörten das Trampeln unzähliger Füße und das Flattern ledriger Schwingen.
    »Okay, was ist dein Plan?«, fragte Jean.
    »Diese Bildschirme sind das Herzstück dieses Universums. Durch sie sind die Fernsehweiten miteinander verbunden. Mit Hilfe des Amuletts können wir uns sozusagen von Kanal zu Kanal zappen, aber wir kommen nicht zurück in unsere Welt.«
    »Und wenn wir dieses Herzstück zerstören?«
    »Sitzen wir vielleicht für immer hier fest. Aber es ist unsere einzige Chance.«
    »Worauf warten wir dann noch?«
    Jean zog seinen Dolch, der in der Welt des Dämons, gegen den er einst erschaffen worden war, stärker aufleuchtete als je zuvor. »Diese dämonische Technologie hat Berakaa geschaffen, und die stärkste Waffe gegen Berakaa ist das hier.«
    »In Ordnung«, sagte Zamorra und trat zurück. Von der Tür erklang Blasterfeuer.
    »Beeilt euch, sie sind da!«, rief Nicole.
    Mit einem Aufschrei rammte Jean die Klinge der Vergeltung in das Regiepult. Die Welt um sie explodierte. Dann wurde alles weiß.
    ***
    Der Regieraum war verschwunden. Es gab überhaupt nichts Stoffliches um sie herum. Zamorra, Nicole und Jean befanden sich im absoluten Nichts. Seltsamerweise fielen sie nicht, obwohl kein Boden unter ihren Füßen zu sehen war, und sie konnten auch ganz normal atmen.
    Sie waren nicht allein! Die Implosion der Fernsehweiten hatte den zum Vorschein gebracht, der sie hinter den Kulissen wie ein Marionettenspieler manipuliert hatte. Berakaa überragte sie um mehrere Meter. Das höhnische Grinsen war maßloser Wut gewichen.
    »Das Katz-und-Maus-Spiel ist vorbei«, sagte Zamorra. »Es gibt hier nichts mehr, hinter dem du dich verstecken kannst. Jetzt heißt es nur noch du oder wir.«
    »Mensch, mich gab es schon, als deine erbärmlichen Vorfahren noch nicht aus dem Urschlamm gekrochen waren. Glaubst du wirklich, du kannst mich vernichten?«, fauchte Berakaa.
    »Ich kann es«, sagte Jean und trat vor. Das Glühen der Klinge tauchte sein Gesicht in ein gespenstisches Grün.
    »Jean Fournier«, höhnte der Dämon. »Ich habe deine Eltern getötet, deine Großeltern und deren Eltern. Es wird mir ein Vergnügen sein, dich in Stücke zu reißen.«
    »Wir werden sehen!«
    In Sekundenschnelle wuchs Berakaa um ein Vielfaches, während Merlins Stern von selbst zum Gegenangriff überging. Unzählige Blitze schossen aus Zamorras Amulett, doch der Dämon schuf um sich ein Kraftfeld, an dem die Blitze ebenso wie Nicoles Blasterschüsse wirkungslos abprallten. Zamorra fluchte. Woher bezog dieser Dämon nur seine Macht?
    Brüllend schlug Berakaa nach Jean, doch der TV-Star konnte der gewaltigen Pranke mit einem schnellen Sprung entkommen.
    Dann stieß er zu!
    Funken sprühten, als Jean Fournier die Klinge der Vergeltung Millimeter um Millimeter in das bläulich schimmernde Kraftfeld bohrte. Dann zerplatzte es mit einem gewaltigen Knall.
    Ungehindert trafen Jeans Klinge, die Blitze aus Zamorras Amulett und Nicoles Blasterschüsse Berakaas Leib. Der Dämon schrie, aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann löste sich sein Körper in Nichts auf.
    Im selben Moment verloren die drei Dämonenjäger

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