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0753 - TV-Dämonen

0753 - TV-Dämonen

Titel: 0753 - TV-Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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herabblickende Antlitz des Dämons. Berakaas Körper war pechschwarz und klobig. Sein zackenüberwucherter Schädel wurde dominiert von einem riesigen Maul mit haifischartigen Zähnen. Und sein grausames Gelächter hätte selbst den Furchtlosesten in Angst ifnd Schrecken versetzt.
    Zamorra fluchte. Berakaa war ihnen wie immer einen Schritt voraus. Er hatte sie ins offene Messer laufen lassen. Wieder einmal!
    Didier lachte laut und hysterisch. »Oh je, Jean, wenn du dein dummes Gesicht sehen könntest. Meine Großmutter sieht klüger aus als du. Und die ist seit drei Jahren tot.«
    »Das ist eine verdammte Falle. Wir müssen hier raus!«, rief André.
    »Keine Chance«, gluckste Didier.
    »Die Türen sind zu. Ihr kommt hier nicht mehr raus. Ihr…«
    Ein Schuss unterbrach seine Tirade. Ungläubig starrte der Produzent an sich hinab. Seine Kutte wurde in Brusthöhe nass.
    »Du warst schon immer ein Arschloch«, erklärte Nadja und schoss erneut. Didier Leroc fiel auf die Knie.
    »Beee…raka…«
    Doch der Dämon antwortete nicht. Er hatte keine Verwendung mehr für seinen treuen Diener. Didier Leroc starb, wie er gelebt hatte - glanzlos und unbeachtet.
    »Verdammt«, rief Zamorra. »Kennt ihr Leute denn überhaupt nichts anderes als rohe Gewalt? Das wäre nicht nötig gewesen.«
    »Dann buch es unter Vergnügen ab, Professor«, zischte Nadja. »Der Typ war 'ne Schleimkröte.«
    »Er war in erster Linie ein Mensch. Ihr seid auch nicht besser als Berakaa, wenn euch ein Leben so wenig bedeutet !«
    Nadja spuckte verächtlich aus. »Weichei!«
    Zamorra schluckte seinen Zorn runter. Sie würden sich später über ethische Fragen unterhalten müssen. Nachdem sie Berakaa besiegt hatten.
    Der Dämon hatte dem Streit mit höhnischem Grinsen zugesehen. Noch zeigte er sich nur auf den Bildschirmen. Doch dann schrie Nicole auf: »Vorsicht!«
    Zwei riesige Klauen schossen aus zwei der umstehenden Bildschirme hervor und packten Nadja und Max. Panisch versuchten sich die Krieger aus der Umklammerung zu befreien, doch es war zwecklos.
    »Nadja!«, schrie André und versuchte, seine Freundin der Riesenfaust zu entreißen. Blitzschnell öffnete sich die Hand und packte auch ihn.
    Der Einsatz der Blaster kam nicht in Frage. Zu groß war die Gefahr, einen der gefangenen Fernsehkrieger zu treffen. Doch Merlins Stern war für die Menschen keine so große Gefahr. Silberne Blitze schossen aus dem Amulett und attackierten die Riesenhände.
    Die Dämonenfäuste wanden sich wie unter heftigen Schmerzen. Wo die Blitze eingeschlagen waren, verfärbte sich die Haut schwarz und warf Blasen. Doch unbarmherzig zogen sie ihre Gefangenen weiter in Richtung der Fernseher, aus denen sie hervorgekommen waren!
    Dieser Dämon war unglaublich stark! Nur die wenigsten Schwarzblütigen waren mächtig genug, um gegen Merlins Stern zu bestehen.
    Wie in einem bizarren Zeichentrickfilm wurden die Körper der umklammerten Krieger plötzlich in die Länge gezogen, als bestünden sie aus Gummi. Immer schmaler wurden sie, und dann zogen die Hände die schreienden Dämonenjäger in die Fernseher hinein! Max war schon ganz verschwunden. Die grotesk verlängerten Oberkörper von André und Nadja schauten noch halb aus einem anderen Bildschirm heraus.
    »Geh zur Seite!«, schrie Jean, der sich endlich aus seiner Erstarrung gelöst hatte. In der Hand hielt er den magischen Dolch. Die Klinge glühte. »Gegen Berakaa hilft nur eine Waffe!«
    »Nein!«, schrie Zamorra, als der TV-Star mit den Dolch auf den Fernseher losstürmte, in dem Nadja und André gerade vollständig verschwanden. »Vielleicht brauchen wir die Fernseher, um sie zurückzuholen.«
    »Zurückholen? Vergiss es, sie sind tot!«
    »Das ist nicht gesagt«, erklärte Nicole.
    In diesem Moment schossen weitere Riesenhände aus den Fernsehern und packten die drei verbliebenen Dämonenjäger…
    ***
    Max schrie. Der drahtige Ire war nicht leicht aus der Fassung zu bringen. Aber was hier geschah, überstieg sein Vorstellungsvermögen. Sein Körper schien sich zu verflüssigen. Er dehnte sich, als bestünden sein Fleisch und seine Knochen aus Quecksilber.
    Der Schmerz war unerträglich.
    Dann, urplötzlich, zog sich sein Körper wieder zusammen - und fiel.
    Hart knallte Max auf.
    Am ganzen Körper zitternd, zwang sich der Ire auf die Beine. Sand knirschte unter seinen Füßen, die Luft war trocken und heiß.
    Wo zur Hölle war er?
    Wie betäubt sah sich Max um. Über ihm strahlte erbarmungslos die Sonne. Vor ihm

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