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0753 - TV-Dämonen

0753 - TV-Dämonen

Titel: 0753 - TV-Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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können. Viel zu pathetisch«, erklärte Nicole.
    In Kurzform informierte Zamorra sie über seine Erlebnisse in der Terminator-Vielt.
    »Wir brauchen also einen Fernseher, um hier rauszukommen«, konstatierte Nicole.
    »Sieht so aus.«
    »Toll. Wir sind im Jahr 1931. Wie sollen wir da an eine Flimmerkiste kommen?«
    Die Dämonenjäger sahen sich ratlos an, dann platzte es aus beiden gleichzeitig raus. »Ein Kino!«
    Sie verließen das düstere Gewölbe und rannten durch die nebeligen Straßen von London. Zamorra versuchte verzweifelt, sich zu erinnern, ob in dem Film ein Kino vorkam, als Nicole plötzlich rief. »Da vorne!«
    Odeon prangte in großen Lettern über dem Filmtheater. Handgemalte Plakate warben für zweifelhafte Lustbarkeiten wie ›Berakaas Fluch‹ oder ›Der Tod des Jean Fournier‹.
    Die beiden Dämonenjäger stürmten an der verdutzten Frau an der Kasse vorbei und betraten den einzigen Kinosaal.
    Er war voll besetzt mit Dämonen der unterschiedlichsten Arten und Rassen. Die Höllenwesen starrten gebannt auf die Leinwand, auf der jedoch kein normaler Film lief. Das Bild wechselte alle paar Sekunden und gab immer neue Einblicke in die Fernsehweiten, die Berakaa für sie geschaffen hatte. Die Dämonenjäger sahen Jean, der den Kampf im Fernsehstudio zu verlieren drohte, einen Wirbelsturm, der zwei menschliche Körper durch die Luft schleuderte, und die beiden Terminatoren, denen Zamorra gerade entkommen war.
    »Ach du Scheiße«, murmelte Nicole.
    In dem Moment fuhren alle Dämonenköpfe gleichzeitig herum.
    »Berakaa, Berakaa…«, zischend erhoben sich die monströsen Kreaturen langsam von ihren Sitzen.
    Zamorra überlegte fieberhaft. Für den letzten Transfer hatte er eine Fernbedienung benötigt, doch diesmal wechselten die ›Kanäle‹ ganz von selbst, und zwar in einem festen Rhythmus.
    »Vertrau mir, Chérie«, sagte er. »Wenn ich gleich ›Los‹ rufe, musst du rennen, was das Zeug hält.«
    »Alles, was du sagst, Chef.«
    Der Parapsychologe konzentrierte sich auf die Leinwand und betete, dass er mit seiner Theorie richtig lag. Als die Terminatoren wieder im Bild waren, rief er: »Los!«
    Sie rannten den schmalen Gang runter. Noch hatten die meisten Dämonen sie nicht erreicht; Nur eine vorwitzige Mumie stellte sich Zamorra in den Weg. Er fegte sie mit einem Karateschlag zur Seite. Die Dämonenjäger nahmen in Riesenschritten ein kleines Treppchen, das zur Leinwand führte. Im selben Moment wechselte wieder der ›Kanal‹. Jean Fournier versetzt einer dämonischen Ausgabe von Gérard Toulon den Todesstoß.
    »Und jetzt?« keuchte Nicole.
    »Spring!«
    Sich an den Händen haltend, sprangen die Dämonenjäger direkt in das Filmbild. Merlins Stern glühte auf und umhüllte sie mit einem grünen Leuchten, als sie die Leinwand berührten, die plötzlich durchlässig zu werden schien.
    Dann fielen sie und landeten hart auf dem Hosenboden.
    »Gut, dass ihr da seid. Ich könnte etwas Hilfe gebrauchen«, rief Jean Fournier.
    ***
    »Freunde von dir?«, fragte Zamorra, als die Dämonen auf sie einstürmten.
    »Du weißt ja, wie diese Fans sind. Sie fressen einen mit Haut und Haaren«, entgegnete Jean, während er einem Guhl den Dolch in die Brust rammte.
    »Jungs, statt dumm rumzulabern, sollten wir uns lieber was überlegen«, warf Nicole ein. »Mit dieser Überzahl werden wir nie fertig.«
    Nicole hatte recht. Und Zamorra hatte auch schon eine Idee. Wenn diese Welt so funktionierte, wie er glaubte, hatten sie noch eine Chance.
    »Weißt du, wo der Regieraum ist?«, fragte er Jean, während er den Angriff eines Zombies mit dem Amulett abwehrte.
    »Wenn die Räume mit denen in der Wirklichkeit übereinstimmen, ja.«
    »Okay, versuchen wir unser Glück.«
    Mit vêrölnten Kräften schlugen die drei Dämonenjäger eine Bresche in die undurchdringbar erscheinende Masse aus Schwarzblütigen. Als der Weg frei war, rannten sie, was das Zeug hielt. Hinter der Studiotür befand sich ein Gewirr aus dunklen Gängen. Die Flure waren leer. Offenbar hatten sich alle Dämonen dieser Welt im Studio befunden.
    Oder zumindest fast alle.
    Unter Jeans Führung erreichten sie einen Raum, auf dessen Tür ein Schild mit der Aufschrift ›Regie. Zutritt verboten‹ prangte. Der TV-Star riss die Tür auf und taumelte zurück.
    »Nein«, keuchte Jean. Zamorra sah in dem Raum drei Kreaturen, die aussahen wie Berakaas missgestaltete Brüder. Riesige, schwarz geschuppte Dämonen mit zackenüberwucherten Schädeln und

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