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0753 - TV-Dämonen

0753 - TV-Dämonen

Titel: 0753 - TV-Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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unmittelbare Gefahr drohte, zog Zamorra den Blaster. Das Paar im Auto musste schon seit Ewigkeiten tot sein. Doch Berakaa hatte ihn bestimmt nicht zu einem Kuraufenthalt hierher geschickt.
    Wer oder was immer diese Menschen getötet hatte, lauerte noch irgendwo da draußen in der Dunkelheit!
    Er musste Nicole finden! Sie hatte im Studio direkt neben ihm gestanden. Vermutlich war sie ganz in der Nähe und suchte ebenfalls nach ihm. Sie zu rufen war jedoch zu riskant, bevor er mehr über diese Welt wusste. Nicole war eine erfahrene Dämonen jägerin. Sie würde sich auch allein zu helfen wissen.
    Zamorra überprüfte auch die umstehenden Wagen. Überall dasselbe Bild: Einschüsse und Leichen. Einige Autos waren ausgebrannt, andere schienen von einer ungeheuren Kraft einfach zermalmt worden zu sein. Und langsam schwante Zamorra auch, wo er war. Dies war ein ganz gewöhnlicher Parkplatz. Ein Parkplatz allerdings, auf dem ein ungeheures Massaker stattgefunden hatte.
    Hinter der Masse der zerstörten Autos konnte der Parapsychologe einen riesigen rechteckigen Gebäudekomplex erkennen. Vermutlich ein Einkaufszentrum. Etwas weiter rechts davon befand sich eine Reihe mehrstöckiger Wohnhäuser. Ob da noch jemand lebte? Zamorra konnte es sich kaum vorstellen.
    Ein Geräusch ließ den Parapsychologen zusammenfahren. Dann sah er den Lichtpunkt am Himmel. Ein Flugzeug! Und es kam schnell näher.
    Zamorra hechtete zwischen zwei Wagen in Deckung. Er hatte keine Ahnung, wer ihn da besuchen kam, aber Berakaa schickte ihm sicher keinen postapokalyptischen Reiseführer.
    Es war kein normales Flugzeug, was da mit heulenden Turbinen auf ihn zukam. Das metallisch glänzende, flügellose Gefährt sah eher aus wie ein Raumschiff. Wie ein Hubschrauber stoppte das Objekt direkt über dem Parkplatz und suchte die Umgebung mit einem Scheinwerfer ab.
    Zamorra rollte sich unter einen Buick, bis der Lichtkegel über ihn hinweg war. Doch so schnell gaben die Fremden nicht auf. Das Gefährt landete. Es setzte genau in der Mitte des Parkplatzes auf und zerquetschte dabei mindestens drei Autowracks. Ein paar Sekunden herrschte absolute Stille. Dann klappte dröhnend ein Teil der Außenhaut auf und senkte sich wie eine Rampe zu Boden.
    Zwei Männer und zwei Frauen kamen heraus. Sie trugen graue, militärisch geschnittene Overalls und riesige Handfeuerwaffen, auf die selbst Arnold Schwarzenegger neidisch gewesen wäre. Mit stoischen Mienen kamen sie die Rampe herunter und verteilten sich stumm, die Waffen im Anschlag.
    Sie wissen, dass ich hier bin!, durchfuhr es Zamorra. Und er hatte nicht den geringsten Zweifel daran, was das martialische Quartett von ihm wollte.
    Er musste von hier verschwinden!
    Geduckt rannte Zamorra zwischen den Autoreihen auf die Wohnhäuser zu, die er in einiger Entfernung gesehen hatte. Vielleicht konnte er dort mehr über diese seltsame Welt herausfinden. Zu spät sah er den zerbeulten Kotflügel vor seinen Füßen. Zamorra stolperte und schlug der Länge nach hin.
    Eine Maschinengewehrsalve fegte über ihn hinweg und perforierte das Auto neben ihm. Mit einem gewaltigen Knall wurde ein Plymouth vor ihm mit Urgewalt zur Seite geschleudert, und dann standen sie vor ihm.
    Zwei Frauen von so atemberaubender Schönheit, dass sie jeden Renaissancemaler in Verzücken versetzt hätten. Doch nicht die geringste Regung zeigte sich in ihren perfekten Gesichtszügen. Kalte Augen nahmen Zamorra ins Visier.
    Mechanische Augen.
    »Objekt erfasst. Ziel sofort terminieren«, schnarrte die linke Killerin, eine wohl proportionierte Brünette.
    Und plötzlich wusste Zamorra, wo er sich befand. In einer der unzähligen Terminator- Imitationen, die nachts das Kabelnetz überfluteten. Berakaa hatte ihn also tatsächlich in den Fernseher gezogen. Wenn Zamorra in einer seiner seltenen Fernsehnächte zufällig an eins dieser Endzeit-Spektakel geriet, zappte er sofort weiter. Doch diesmal konnte er nicht umschalten. Berakaa hatte dieses postapokalyptische Mensch-gegen-Maschine-Szenario extra für ihn geschaffen.
    »Bestätige: Ziel terminieren«, sagte die zweite Androidin.
    Ein blassroter Laserstrahl durchschnitt die Luft. Zamorra glaubte fast, einen Ausdruck des Erstaunens auf den Gesichtern der beide Androiden zu erkennen, als der Blaster in seiner Faust sie in geschmolzenes Metall verwandelte. Aber vermutlich irrte er sich.
    »Tut mir Leid, Mädels. Ihr seid einfach nicht mein Typ«, erklärte Zamorra, sprang auf und rannte weiter.
    Hinter sich

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