Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0756 - Ein Stern funkt SOS

Titel: 0756 - Ein Stern funkt SOS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und Bob. Sie gingen niedergeschlagen auf den Gang hinaus. „Und wohin jetzt, Bob?"
    „Ich weiß es nicht. In der Zentrale sind wir auch nicht erwünscht."
    „Ich schlage vor, wir gehen zum Beiboot und bewachen es", schlug Vay vor.
    „Bewachen? Wozu? Es ist niemand mehr an Bord, der damit abhauen könnte."
    „Dann haben wir wenigstens etwas zu tun."
    Bob Bays nickte. Das war richtig. Sich um das Beiboot zu kümmern war immer noch besser, als tatenlos herumzustehen und zu warten. Er deutete auf ein Schott. „Da entlang, Vay."
    Schweigend schritten sie nebeneinander her. Bob öffnete das Schott und führte seine Frau zu dem Hangar, in dem das Beiboot stand. Wie erwartet, war es von niemandem angerührt worden.
    Bob ging einmal um das kleine Raumschiff herum und nickte dann zufrieden.
    „Wir könnten es schon einmal durchprüfen", schlug Vay vor.
    „Vielleicht ist irgendwo ein Fehler vorhanden. Wenn wir ihn jetzt schon entdecken, dann vermeiden wir später vielleicht eine Katastrophe."
    Bob schüttelte den Kopf.
    „Nein, Vay", erwiderte er. „Wir fassen nichts an. Wir haben beide so gut wie keine Ahnung von diesen Dingen. Überlassen wir das Beiboot also den Fachleuten."
    „Das ist eine gute Idee", sagte eine tiefe Stimme hinter ihm.
    Bob Bays fuhr herum.
    Wenige Meter von ihm entfernt stand ein bärtiger Mann, der etwa 2,20 Meter groß war und sicherlich nicht unter 150 kg wog.
    Er wirkte geradezu erdrückend auf Bob Bays. Seine mächtige Gestalt steckte in einer schlichten Raumfahrerkombination, von der die Rangabzeichen entfernt worden waren.
    „Wer sind Sie denn?" fragte Bob verblüfft.
    „Mein Name ist Fiz Fuzkon", antwortete der Fremde. „Aber das tut nichts zur Sache."
    „Wieso sind Sie noch an Bord?" forschte Bob argwöhnisch.
    „Bull hat befohlen, daß alle die GEMINI verlassen. Warum sind Sie nicht mitgegangen?"
    Fuzkon lachte verbittert auf.
    „Stellen Sie sich vor, man hat mich vergessen."
    „Vergessen?" Vay Bays schüttelte den Kopf. Sie trat neben ihren Mann. „Erzählen Sie uns nicht solchen Unsinn. Das ist unmöglich."
    „Leider nicht, schöne Frau", erwiderte der Riese. „Man hat mich tatsächlich vergessen. Ich hätte einige kleine Fehler gemacht und war vom Kommandanten zu einer Strafe verdonnert worden.
    Mit anderen Worten, ich saß in Isolierhaft. Und das seit fünf Tagen. Als die GEMINI getroffen wurde, prallte ich gegen eine Wand und verlor das Bewußtsein. Ich kam erst wieder zu mir, als es ganz still war an Bord. Mit einiger Mühe gelang es mir, meine Zelle aufzubrechen. Und hier bin ich nun."
    Er marschierte an Bob und Vay vorbei zum Beiboot und öffnete das Schleusenschott. Dann machte er eine einladende Bewegung.
    „Einsteigen", befahl er.
    „Was haben Sie vor?" fragte Vay. „Sie wollen doch nicht starten?"
    „Tatsächlich", antwortete Fuzkon. „Genau das habe ich vor."
    „Sie wollen Bully und die anderen allein an Bord lassen?"
    forschte Bob erregt. „Das dürfen Sie nicht tun. Die GEMINI stürzt in eine Sonne."
    „Dann wird es wirklich höchste Zeit, daß wir von hier verschwinden."
    „Ich steige nicht ein", erklärte Bob entschlossen.
    „O doch, mein Freund. Ich nehme Sie mit, damit Sie keine Chance haben, Bull und die anderen zu verständigen." Fiz Fuzkon trat blitzschnell auf Vay und Bob zu, packte sie und riß sie an sich.
    Er schleuderte sie in die Kabine, bevor sie recht wußten, was geschah. Bob Bays dachte jedoch nicht daran aufzugeben. Er fuhr wieder aus der Schleuse heraus und griff Fuzkon an.
    Dieser empfing ihn mit einem gewaltigen Kinnhaken, mit dem er Bob Bays augenblicklich ausschaltete.
    Vay war klug genug, auf einen Kampf zu verzichten. Sie stieg in das Beiboot und eilte sofort zum Interkom. Bevor sie ihn jedoch einschalten und Bully alarmieren konnte, war Fiz Fuzkon bei ihr und riß sie zurück.
    „Keine Dummheiten, Mädchen", sagte er drohend. „Es könnte sonst sein, daß ich es mir anders überlege und Sie auf der GEMINI zurücklasse. Das wäre wenig angenehm für Sie."
    Sie blickte ihn abschätzend an, und ihr wurde klar, daß sie so oder so sterben mußte. Fuzkon konnte es sich nicht erlauben, sie und ihren Mann als Zeugen leben zu lassen.
    „Was, um alles in der Welt, haben Sie verbrochen, daß Sie sich nun auch noch zu einem derartigen Verrat hinreißen, lassen?"
    fragte sie heftig.
    Fiz Fuzkon schürzte die Lippen. Er zerrte Bob Bays zu einem Sessel und warf ihn hinein. Dann schloß er das Schleusenschott.
    „Nichts", antwortete er

Weitere Kostenlose Bücher