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0756 - Ein Stern funkt SOS

Titel: 0756 - Ein Stern funkt SOS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schließlich. „Ich geriet in Verdacht, bei einer Schlägerei einen Mann getötet zu haben. Aber das ist nicht wahr. Ich hatte nichts mit dem Vorfall zu tun."
    „Seien Sie doch vernünftig", bat Vay. „Reginald Bull wird Sie selbstverständlich mitnehmen, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind. Er läßt Sie bestimmt nicht an Bord der GEMINI zurück.
    Warum wollen Sie ihn umbringen? Sie haben keinen Grund dazu."
    „Man wollte mich in meiner Zelle umkommen lassen", erwiderte Fuzkon kalt. „Das ist Grund genug." Er stieß sie in einen Sessel.
    „Setzen Sie sich, und verhalten Sie sich ruhig. Dann passiert Ihnen nichts." Er nahm im Sessel des Piloten Platz und startete.
    Mit einem Funkimpuls öffnete er die Schleuse und lenkte das Beiboot hinein. Sekunden später glitt auch das äußere Schott zur Seite.
    Fuzkon blickte direkt in die rote Sonne, die unglaublich nah war.
    „Die GEMINI stürzt tatsächlich ab", sagte er überrascht.
    „Noch können Sie zurück", rief Vay.
    Er schüttelte den Kopf und beschleunigte. Das Beiboot raste aus der Schleuse.
     
    *
     
    Reginald Bull fuhr zusammen, als das Warnsignal ertönte.
    Er stand am Hauptausgang der Zentrale. Vor dem Sitz des Piloten blinkte eine Lampe.
    „Lizan", brüllte Bully entsetzt. „Das Beiboot!"
    Er zeigte auf den Hauptbildschirm. Auf diesem war deutlich zu erkennen, daß der Kleinraumer sich von der GEMINI entfernte.
    „Wo ist Bob Bays?" fragte Lizan entgeistert.
    „Wo schon, verdammt?" rief Bully. „In dem Beiboot natürlich.
    Was dachten Sie?"
    Er rannte zum Funk- und Ortungsleitstand und hämmerte die Ruftaste immer wieder herunter, bis sich der Bildschirm vor ihm erhellte. Verstört blickte er dann in das bärtige Gesicht, das Vor ihm erschien. „Wer sind Sie?" fragte er. „Das ist Fiz Fuzkon", beantwortete Lizan die Frage.
    „Allerdings", erwiderte Fuzkon. „Das bin ich. Und ich wünsche Ihnen ein fröhliches Sterben."
    „Kommen Sie sofort zurück", befahl Lizan.
    Fuzkon schüttelte hämisch lachend den Kopf.
    „Auf gar keinen Fall, Lizan", entgegnete er. „Sie haben mich in der Zelle gelassen und wollten mich dort braten. Jetzt habe ich den Spieß umgedreht. Jetzt werden Sie gegrillt werden, denn von der GEMINI kommen Sie nicht mehr herunter."
    Fuzkon schaltete ab. Buchstäblich in der letzten Sekunde erkannte Bully noch das Gesicht von Vay Bays, das hinter Fuzkon auftauchte.
    „Wer ist der Mann?" fragte er. „Lizan, wer ist das, und was ist mit ihm los?"
    Der Erste Offizier der GEMINI ließ sich in einen Sessel sinken.
    „Fiz Fuzkon ist ein kranker Mann. Er leidet unter schizophrenoiden Erscheinungen - unter einer Form von Geisteskrankheit, wie sie den Ärzten bisher noch nicht bekannt war. Er bildet sich ein, in eine Schlägerei verwickelt worden zu sein und dabei einen Menschen getötet zu haben. Er glaubt nun, deshalb eingesperrt worden zu sein. Tatsächlich ist er nur krank.
    Träume, Wahnvorstellungen und Realität gehen bei ihm wild durcheinander."
    „Es ist unverantwortlich von den Ärzten, daß sie nicht an ihn gedacht haben", sagte Bully, der bleich bis an die Lippen geworden war. „Es gibt keine Entschuldigung dafür."
    Wieder betätigte er das Funkgerät. Einige Minuten vergingen, dann meldete sich der Zweite Offizier der GEMINI.
    „Dozman", sagte Bully hart. „Hier ist etwas passiert."
    Er schilderte, was vorgefallen war.
    „Können Sie uns noch rausholen?"
    Der Offizier schüttelte den Kopf.
    „Unmöglich, Sir. Wir kämen nicht wieder aus dem Schwerefeld der Sonne."
    Bully hatte eine ähnliche Antwort befürchtet.
    „Die Geschwindigkeit der GEMINI ist bereits zu groß, Sir", fügte Dozman weiter aus. „Wir können das Schiff frühestens in drei Stunden erreichen. Für das Rendezvous würde zuviel Zeit vergehen, so daß danach die Beschleunigungskapazität des Beiboots nicht mehr ausreicht, es aus dem Schwerefeld der Sonne herauszuführen. Sir, Sie müssen in spätestens zwei Stunden die GEMINI verlas ..."
    Er verstummte, als ihm bewußt wurde, daß niemand mehr die Chance hatte, die GEMINI zu verlassen, da kein Beiboot zur Verfügung stand.
    „Ich will, daß die Ärzte, die für Fuzkon verantwortlich sind, zur Rechenschaft gezogen werden", sagte Bully zornig.
    „Sir, ich fürchte, die Ärzte trifft keine Schuld. Ich weiß zufällig, daß aus dem Medotrakt nur Bewußtlose geborgen worden sind.
    Viele von diesen Männern sind so schwer verletzt, daß sie auch jetzt noch nicht wach geworden sind. So konnte keiner

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