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0756 - Ein Stern funkt SOS

Titel: 0756 - Ein Stern funkt SOS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwiderte sie heftig. „Es sieht so aus, als ob wir es nicht mehr schaffen werden, uns aus dem Schwerebereich der Sonne zu lösen. Jeder weiß doch, daß die Antriebsaggregate eines Beibootes viel zu schwach sind."
    „Ich verlasse mich auf Bull und seine Erfahrung. Er wird schon wissen, wann er von Bord gehen muß."
    „Na gut", sagte sie seufzend. „Dann füge ich mich."
     
    6.
     
    Attra Rauent brach die Verbindung zur PHARAO ab' und konzentrierte sich ganz auf das vor ihm liegende lemurische Raumschiff. Er konnte es noch immer nicht fassen, daß der wertmäßig unvorstellbar große Schatz der 22 000 Raumer auf einen winzigen Rest zusammengeschmolzen war. Und auch dieser Rest war durch die Energiekommunen bedroht.
    Eine Schleuse öffnete sich. Vorsichtig lenkte Rauent das Beiboot hinein.
    „Hoffentlich haben wir dieses Mal mehr Glück", sagte Firda Heyll.
    „Bestimmt", entgegnete Rauent zuversichtlich. Er war jedoch keineswegs so optimistisch, wie er sich gab. Das Beiboot setzte auf. „Einer bleibt an Bord. Das werden Sie sein, Ailke."
    „Warum gerade ich?" begehrte das rothaarige Mädchen auf.
    „Weil ich es Ihnen soeben befohlen habe", antwortete der Zweite Offizier der PHARAO scharf.
    Zusammen mit Firda Heyll und zwei weiteren Frauen verließ er das Beiboot, nachdem die Außenschleuse sich wieder geschossen hatte. Er öffnete das Innenschott und betrat einen Hangar, in dem sieben geräumige Beiboote standen. Nirgendwo waren Zerstörungen zu erkennen. Auch hier hatte sich die Notbeleuchtung eingeschaltet, nachdem das Beiboot in die Schleuse eingedrungen war.
    „Das sieht günstig aus", sagte Firda Heyll erfreut. „Die Beiboote können wir gut gebrauchen."
    Sie eilte zu einem der Ausgänge und wartete dort, bis Rauent und die beiden Frauen bei ihr waren. Dann erst öffnete sie das Schott. Wieder lag ein Gang vor ihnen, der direkt in die Hauptleitzentrale führte. Sie schritten ihn langsam entlang, ständig darauf gefaßt, angegriffen" zu werden. Doch nichts geschah. Niemand warf sich ihnen entgegen, niemand behelligte sie.
    Auch in der Hauptleitzentrale war alles ruhig. Dennoch ging Attra Rauent mit einem Gefühl außerordentlichen Unbehagens zum Leitpult. Mit einem Tastendruck aktivierte er die wichtigsten Instrumente. Das Schiff erwachte zum Leben. Die Hauptbeleuchtung sprach an. Die Bild- und Ortungsschirme erhellten sich. Die Frauen machten sich sofort daran, die einzelnen Sektoren und Abschnitte des Raumschiffs per Fernüberwachung zu kontrollieren. Keiner von ihnen sprach.
    Jeder erwartete den Aufschrei, der kommen würde, wenn einer von ihnen eine Energiekommune entdeckte. Der Schrei blieb aus. Nach fast einer halben Stunde stand es fest: Das Schiff war völlig frei von diesen eigentümlichen Energiegebilden. Firda Heyll atmete hörbar auf. Attra Rauent nahm Verbindung mit der PHARAO auf. Roi Danton meldete sich.
    „Hier scheint alles in Ordnung zu sein", sagte der Zweite Offizier.
    „Prüfen Sie das Schiff durch. Sobald Sie sicher sind, daß Sie es verantworten können, rufen Sie weitere Frauen nach. Wir müssen das Schiff so schnell wie möglich aus der Nähe der anderen entfernen, damit nicht noch im letzten Moment Energiekommunen überspringen."
    „Ich beeile mich", versprach Rauent.
    „Helfen Sie Arik la Bainx. Sie hat Schwierigkeiten mit der Positronik des Schiffes, das sie ausgemacht hat. Es könnte sein, daß irgend jemand versucht hat, den Raumer zu bergen.
    Dabei könnte die Positronik falsch eingestellt worden sein. Überspielen Sie ihr notfalls ein volles Programm."
    „Verstanden", sagte Rauent. „Ich setze mich sofort mit ihr in Verbindung."
    „Ich übernehme das", erklärte Firda Heyll resolut.
    „Lassen Sie sich bei Ihren Arbeiten nicht aufhalten."
    „Danke", sagte Rauent.
    Er arbeitete schnell und konzentriert. Von Minute zu Minute stand zweifelsfrei fest, daß er ein voll einsatzfähiges Raumschiff erbeutet hatte.
    Nur mit halbem Ohr hörte er, was Firda Heyll mit Arik la Bainx besprach.
    Er wechselte in den Sessel des Piloten über und ließ die Haupttriebwerke anlaufen. Alles war in Ordnung. Nichts deutete darauf hin, daß es Schwierigkeiten geben könnte.
    Und doch gab es welche.
    Als Attra Rauent versuchte, das Raumschiff mit vorsichtigem Schub aus dem Verband der anderen herauszuführen, flackerten rote Lichter vor ihm auf, und gleichzeitig hoben sich die Tasten wieder, die er herabgedrückt hatte. Verblüfft blickte er auf die Instrumente vor sich.
    So etwas hatte

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