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0756 - Ein Stern funkt SOS

Titel: 0756 - Ein Stern funkt SOS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er noch nie erlebt.
    Er sagte sich, daß er trotz aller Sorgfalt einen Fehler gemacht haben mußte. Und so begann er wiederum da, wo er vor etwa einer Stunde gewesen war. Er prüfte alle Geräteschaften erneut durch. Wiederum ergab sich kein Fehler.
    Doch dann hörte er die Stimme von Arik la Bainx. Sie drang bis zu seinem Bewußtsein vor, und er schreckte auf.
    Verwirrt blickte er zu Firda Heyll hinüber. Diese machte einen ruhigen und ausgeglichenen Eindruck.
    „Firda - was ist los?" fragte er.
    Sie wölbte erstaunt die Brauen.
    „Wieso? Ich verstehe nicht. Was meinen Sie?"
    Er überlegte, und seine Unruhe wuchs.
    „Ich schalte jetzt die Triebwerke ein", sagte Arik la Bainx. „Alles klar zum Start."
    Attra Rauent blickte auf den Bildschirm. Der Raumer, auf dem Arik la Bainx sich befand, war klar zu erkennen.
    „Haben Sie das Programm in Ordnung gebracht?" fragte Rauent.
    „Wir haben beide Programme miteinander verglichen und Fehler behoben", antwortete Firda Heyll.
    „Sie haben das Programm nicht vollkommen gelöscht, das drüben vorhanden war?"
    „Nein, wozu?"
    Attra Rauent wußte plötzlich, was ihn die ganze Zeit gequält hatte.
    „Arik, nicht starten", schrie er. „Lassen Sie den Antrieb in Ruhe!"
    Er sah das Gesicht von Arik la Bainx. Die Frau blickte ihn verständnislos an. Dann verschwand es schlagartig vom Bildschirm, und auf dem Hauptbildschirm des lemurischen Raumschiffs breitete sich eine weiße Sonne aus. Attra Rauent verengte geblendet die Augen. Obwohl ihm die Helligkeit nach wie vor in die Augen stach, vermochte er nicht, sich abzuwenden.
    „Warum ist das passiert?" fragte Firda Heyll entsetzt. „Warum nur? Wir haben doch alles getan, was wir tun konnten."
    „Nicht genug", entgegnete Attra Rauent leise. „Sie hätten das falsche Programm vollkommen löschen müssen. Nichts hätte so bleiben dürfen, wie es war."
    Er biß sich auf die Lippen und zwang sich dazu, seine Arbeit fortzusetzen. Firda Heyll saß schweigend in ihrem Sessel.
    Erst nach etwa einer Stunde erhob sie sich und kam zu Rauent.
    „Warum starten Sie nicht endlich?" fragte sie.
    Rauent ließ sich in seinem Sessel zurücksinken. Er schüttelte den Kopf.
    „Weil es nicht geht", erwiderte er.
    „Das Schiff gehorcht mir nicht. Es ist alles in Ordnung, und dennoch arbeiten die Triebwerke in dem Moment nicht mehr, in dem ich starten will. Fragen Sie mich nicht, warum das so ist. Ich könnte Ihnen keine Antwort darauf geben."
    Müde beugte er sich vor und stellte eine Verbindung zur PHARAO her. Roi Danton meldete sich sofort.
    „Sir, wir kommen nicht weg", sagte der Zweite Offizier der PHARAO. „Alles ist in Ordnung, aber wir können nicht starten. Es ist, als wären wir durch unsichtbare Fesseln hier angebunden."
    „Sie also auch", erwiderte Danton.
    Rauent richtete sich überrascht auf.
    „Es ist auch auf anderen Schiffen so?"
    „Leider", antwortete Danton. „Wir haben noch immer nicht mehr als vier Raumer geborgen. Die anderen rühren sich nicht von der Stelle. Kommen Sie auf die PHARAO zurück, Rauent. Die anderen bleiben, wo sie sind."
    „Ich komme sofort, Sir." Attra Rauent schaltete ab. Er fühlte sich ausgelaugt.
    „Es muß doch eine Erklärung geben", sagte Firda Heyll.
    Er stand auf und wandte sich dem Ausgang der Zentrale zu. „Wir meinen immer, für alles müsse es eine Ursache geben, weil sonst keine Wirkung vorhanden sein kann. Ich aber glaube nicht, daß das immer richtig ist."
    Firda Heyll blickte ihm wortlos nach. Zum erstenmal in ihrem Leben hatte sie den Wunsch, sich irgendwo anlehnen zu können und bei einem Mann Schutz zu suchen.
     
    *
     
    Nur noch Reginald Bull, Dr. Maud IHaka, Vay Bays, ihr Mann Bob und Lizan, der Erste Offizier, befanden sich an Bord der GEMINI. Das Raumschiff stürzte mit zunehmender Geschwindigkeit auf die rote Sonne zu.
    Vay und Bob Bays betraten den Raum, in dem Dr. IHaka am Inmestronischen Anregungs-Feldpulsator arbeitete.
    „Wann fangen Sie denn endlich an?" fragte Vay.
    Dr. IHaka ließ ein Werkzeug fallen, mit dem sie am InAF hantiert hatte. Sie wischte sich eine Locke aus der Stirn.
    „Diese Frage müssen ausgerechnet Sie stellen", sagte sie ärgerlich. „Die Aktion wäre längst abgeschlossen gewesen, wenn Sie die GEMINI nicht mit einer Bombe zerstört hätten. Die Erschütterung hat am InAF-Gerät viel zerschlagen."
    „Schaffen Sie es denn überhaupt noch?" fragte Bob kleinlaut.
    „Wir können es nur hoffen. Und jetzt raus mit Ihnen."
    Schweigend gehorchten Vay

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