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0757 - Das Monster-Spiel

0757 - Das Monster-Spiel

Titel: 0757 - Das Monster-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinclair gespürt hatte, zog seine Waffe, näherte sich der Bühne und kletterte hoch, um einzugreifen.
    Dazu kam es nicht mehr.
    Der Schwarze war gnadenlos und auch schneller. Sein Schwert raste nach unten. Mit einem Schlag tötete er den Mann im Lendenschurz!
    ***
    Waren die Bestien unterwegs – waren sie es nicht?
    Ich kam nicht genau dahinter. Jedenfalls rasten sie nicht mehr auf mich zu, sondern kürzten ihre Sprünge ab, rutschten dabei über den grauen steinigen Boden und kreiselten herum.
    Zodiak hielt sein Schwert nicht nur wie eine Sense, er schwang die Klinge auch so, und er erwischte mit dem ersten Schlag den haarigen Schädel der links von mir stehenden Bestie.
    Es war ein Treffer wie aus dem Bilderbuch. Der Kopf des dämonischen Tieres flog davon wie ein hastig geworfener Ball, prallte zu Boden, sprang noch einmal auf, rollte weiter und blieb dicht vor den Vorderreifen eines abgestellten Autos liegen.
    Der Torso, in dem noch ein Restleben steckte, taumelte zuckend weiter, bis ihn eine Kühlerhaube stoppte, über der er zusammenbrach.
    Noch war die zweite Bestie da. Natürlich gab sie nicht auf. Sie wollte den Tod ihrer beiden Artgenossen rächen. Und sie sprang Zodiak an.
    Der hatte sein Schwert angehoben. Dann drosch er zu.
    Es war eine heftige Bewegung, ein von oben nach unten geführter Streich, der die anspringende Bestie erwischte, eine tiefe Wunde bei ihr hinterließ und sie zu Boden schleuderte. Dort überrollte sich das dämonische Tier. Staub wallte auf und hüllte die zuckende und mit allen Pfoten und Krallen kratzende Gestalt dunstartig ein.
    Zodiak ging weiter. Was er einmal angefangen hatte, das wollte er unter allen Umständen zu Ende führen.
    Tod für die Bestie!
    Er drehte sich etwas zur Seite, nahm aus den Hüften heraus Schwung, und die Klinge pfiff von oben nach unten schräg durch die Luft.
    Wieder ein Treffer. Der widerliche Schädel flog weg wie ein Fußball, wobei aus dem Halsstumpf noch dünne Rauchwolken drangen, die über den Boden krochen und irgendwann verwehten.
    Wieder einmal war Zodiak der Sieger geblieben, und das nicht nur in seiner Zeit, sondern auch in einer anderen. Ich aber wusste, dass in dieser Gegenwart für Kopfjäger und Rächer kein Platz war. Wir lebten nicht gesetzlos in einer Anarchie. Ich stellte mich darauf ein, dass er irgendwann wieder zurück musste.
    Aber wer holte ihn? Der Spuk, der als Wolke über dem Geschehen schwebte und es beobachtete, ohne einzugreifen?
    Zodiaks Arme sanken nach unten und damit auch sein Mörderschwert. Ich atmete auf, denn die Geste zeigte mir, dass er mich wohl nicht angreifen wollte. Stattdessen gab er dem noch knienden Torso einen Tritt. Dieser kippte zur Seite und blieb liegen.
    Zodiak schaute mich an.
    Ich hielt seinem Blick stand. Hinter der Maske rührte sich nichts, bis auf die Bewegungen seiner Augen. Gern hätte ich sein Gesicht gesehen, aber das zeigte er mir nicht. Die Maske blieb.
    Ich kam mir doch etwas deplatziert vor und streckte den Arm aus.
    Ich wusste auch nicht, was ich sagen sollte, suchte nach Worten, was Zodiak wohl mitbekam. Er schüttelte den Kopf. Ein Zeichen, dass er mit mir nicht reden wollte.
    Er kam auf mich zu und dachte nicht daran, mir auszuweichen. Er hätte mich auch umgerannt, so musste ich nach rechts ausweichen, um von ihm nicht in den Boden gestampft zu werden.
    So ging jemand, der gesiegt hatte, der sich seiner Kraft ungemein sicher war. Gegen eine derartige Gestalt kam ich mir vor wie ein Zwerg. Ich schaute ihm nach.
    Der Mantel wehte hinter ihm her wie eine Fahne. Er bewegte seine Klinge und schlug sich den Weg frei. Mit drei Hieben hatte er eine Bresche in den Rhododendronbusch geschlagen.
    Dann war er untergetaucht.
    Ich blieb allein zurück und stand wie eine Statue mitten auf dem Parkplatz, umgeben von modernen Autos. Das kam mir erst jetzt zu Bewusstsein, wie unterschiedlich diese Umgebung doch war. Auf dem Parkplatz hatten sich zwei Zeitströmungen getroffen oder auch eine weltliche und eine magische.
    Drei dieser tödlichen Wesen waren aus einer finsteren Welt in einer fernen Zukunft gekommen und waren von einem ebenfalls schrecklichen Wesen vernichtet worden.
    Ich musste davon ausgehen, dass Zodiak seiner Bestimmung auch weiterhin treu bleiben würde. Das wiederum konnte ich nicht hinnehmen. Ich war Recht und Gesetz verpflichtet. Solange er sich nur um Bestien aus dem Dämonenreich kümmerte, konnte es mir egal sein. Griff er jedoch normale Menschen an, war meine Zeit

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