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0757 - Welt ohne Menschen

Titel: 0757 - Welt ohne Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zentralen Plätzen versammelt. Eine der Sammelstellen konnte Imperium-Alpha in Terrania City sein.
    Doch bis dahin war es unter den gegebenen Umständen noch ein weiter Weg.
    Alaska stieß bei seinem Marsch auf zahlreiche Fahrzeuge, die von ihren Besitzern stehengelassen worden waren. Die meisten davon waren durch die Folgen des Unwetters schwer beschädigt.
    Jene, die vielleicht noch brauchbar gewesen wären, besaßen kodifizierte Startmechanismen und konnten deshalb von Alaska nicht benutzt werden. Außerdem war es zweifelhaft, ob die zum Teil verschüttete und überflutete Straße ein Durchkommen mit einem Wagen ermöglicht hätte.
    Die Hoffnung, hier einen intakten Fluggleiter zu finden, war für Alaska gering.
    Der Himmel war von zerrissenen Wolkenformationen bedeckt.
    Ab und zu wurde Medaillon für einen Augenblick sichtbar.
    Callibso trottete geduldig hinter Alaska her.
    Nachdem er ungefähr zwei Stunden marschiert war, sah Alaska weiter unten einen großen Gebäudekomplex mit Richtantennen und einem Landepaltz für Transportgleiter.
    Zwei Transporter parkten dort. Kleinere Maschinen standen auf dem Vorhof.
    Über einen Teil der Station war eine Steinlawine niedergegangen, aber es waren keine größeren Zerstörungen erkennbar.
    Alaska beschleunigt seine Gangart.
    Er gab sich nicht der Hoffnung hin, daß er dort unten auf Menschen treffen würde, aber vielleicht gab es Hinweise darauf, wohin die Menschheit verschwunden war.
    Das Eingangstor war geschlossen. Alaska schlug mit einem Stein ein Seitenfenster ein und kletterte ins Innere.
    Der Raum, den er betrat, war ein Büro. Alles sah so aus, als wären die Menschen, die hier gearbeitet hatten, nur für einen Augenblick hinausgegangen. Diesen Zustand kannte der Aktivatorträger bereits von Tiahuanaco her, und er fragte sich, ob die Menschen ohne jede Vorbereitung von einer unvorstellbaren Katastrophe heimgesucht worden waren.
    Über die Art dieser Katastrophe konnte er sich jedoch kein Bild machen, denn sie hatte offensichtlich nur Menschen betroffen, während Städte und andere zivilisatorische Einrichtungen ebenso wie die Tierwelt verschont geblieben waren.
    Alaska durchsuchte mehrere Räume, ohne etwas Ungewöhnliches zu entdecken.
    Im Aufenthaltsraum sah er auf einigen Tischen kleine Tabletten liegen.
    Er fragte sich, ob es sich dabei um Nahrungskonzentrate handelte.
    Auf einem Tisch an der am Eingang gegenüberliegenden Wand fand Alaska ein beschriebenes Blatt. Er hob es hoch und las einige Sätze, die in ungelenker Schrift niedergeschrieben worden waren.
    Niemand weiß, woher die PILLE kommt, aber sie hat uns geholfen, uns von dem Fluch derAphilie zu befreien - wenigstens vorübergehend. Vielleicht ist es kein Zufall, daß jetzt unmittelbar vor dem Ende, viele Menschen erkennen, wie es um sie stand.
    Die Buchstaben tanzten vor Alaskas Augen.
    „Unmittelbar vor dem Ende...", murmelte er.
    Das bedeutete, daß die Menschheit bewußt in eine Katastrophe hineingesteuert war.
    Bevor es jedoch dazu gekommen war, mußten viele Menschen gegen den Waringer-Effekt immunisiert worden sein.
    Die Botschaft verriet Alaska nicht viel, vor allem wußte er noch immer nicht, was mit den Menschen geschehen war.
    Offenbar gab es keine Toten, zumindest hatte es bisher nicht eine einzige Leiche gefunden.
    Er hörte Callibso jaulen. Der Hund war zu klein, um ihm durchs Fenster folgen zu können.
    Alaska faltete das Papier zusammen und schob es in seine Brusttasche. Es erschien ihm wie ein kostbarer Besitz - eine letzte Botschaft der verschwundenen Menschen. Sicher gab es an vielen Orten noch mehr solcher Hinweise. Alaska mußte sie suchen, bis er schließlich ein genaues Bild von den Vorgängen haben würde.
    Auf dem Weg in den neben der Kantine liegenden Lagerraum blieb Alaska plötzlich stehen.
    Er dachte an die Tabletten auf den Tischen und an den Begriff PILLE in der Zettelbotschaft.
    War es möglich, daß da ein Zusammenhang bestand?
    Er kehrte um und holte sich eine Tablette. Vorsichtig berührte er sie mit der Zungenspitze. Sie war geschmacklos. Im Vertrauen auf seinen Zellaktivator, der ihn grundsätzlich vor schädlichen Stoffen bewahren konnte, schob Alaska die Tablette in den Mund und zerkaute sie.
    Es geschah nichts.
    Alaska zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich hatte er ein harmloses Vitaminpräparat zu sich genommen.
    Nun begab er sich in den Lagerraum. Von dort aus gelangte er an den Transmitteranschluß der Station. Wie er befürchtet hatte, war das Gerät

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