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0757 - Welt ohne Menschen

Titel: 0757 - Welt ohne Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Decke emporgeflogen war. Doch unter der Decke hielt sich niemand auf.
    Es gab insgesamt sechs hölzerne Aufsätze an der Wand. Sie waren in regelmäßigen Abständen angebracht, wie überhaupt die gesamte Architektur dieser Anlage einen ausgeprägten Sinn für gleichmäßige Aufteilungen verriet.
    Langur trat an die verzierte Holzplatte und tastete sie ab. An einer Stelle befand sich ein metallischer Vorsprung, der wie ein Haken aussah. Vielleicht diente er dazu, jemanden, der hier vorbeikam. Halt zu geben.
    Der Forscher schloß seine Greifklaue und Klopfte sanft gegen das Holz, Es klang hohl!
    Ein leerer Raum befand sich hinter dem Aufsatz!
    Langur grübelte darüber nach, ob die Holzplatte eine Art Schutzschild darstellte, mit der ein hinter ihr liegender Raum abgesichert werden sollte. Aber das wäre geradezu absurd gewesen!
    Wenn die unbekannten Erbauer dieser Anlage einen bestimmten Teil des Gebäudes absichern wollten, dann hätten sie es bestimmt nicht mit einer Holztafel getan, sondern Stein oder Metall als Baumaterial benutzt. Daß sie damit in hervorragender Weise umzugehen verstanden hatten, dafür gab es Beweise genug.
    Langur kombinierte weiter. Wenn die Spuren vor dem Aufsatz aufhörten, dahinter aber ein leerer Raum lag, war es denkbar, daß jemand auf die andere Seite der Holzplatte gelangt war.
    Die Frage war nur, auf welche Weise das geschehen war.
    Langurs Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf den Metallhaken, der seitlich etwa in der Mitte der Platte angebracht war.
    Er war geneigt, seine ursprüngliche Einschätzung des Hakens zu korrigieren. Zweifellos war dies ein Mechanismus, mit dessen Hilfe sich der Aufsatz bewegen ließ. Nur dann gab es eine Möglichkeit, ohne Anwendung von Gewalt auf die andere Seite zu gelangen.
    Langurs Greifklaue schloß sich um den Haken.
    Er wartete, denn bei einem solchen Vorgehen mußte er jederzeit mit der Reaktion eines Sicherheitsmechanismus rechnen.
    Es geschah jedoch nichts.
    Der Raumfahrer zog an dem Haken. Das Metall quietschte und bewegte sich ein bißchen, aber mit der Holzplatte geschah nichts. Langur versuchte, den Haken nach oben zu ziehen, ohne Erfolg.
    Langur drückte auf den Haken. Dieser gab nach und gleichzeitig spürte Langur, daß der Aufsatz Sich bewegte. An der Stelle, wo sich der Haken befand, löste sich die Holzplatte leicht von der Wand. Langur trat zurück, ohne die Klaue vom Haken zu lösen.
    Die Holztafel vollführte einen Schwenk in den Korridor hinein.
    Sie war auf der anderen Seite in Scharnieren befestigt und konnte deshalb nicht umkippen.
    Eine simple Konstruktion! dachte Langur.
    Er begriff nicht, warum man einen Durchgang ausgerechnet mit Holz abgesichert hatte.
    Doch er dachte nicht weiter darüber nach, denn nun, da die Platte im rechten Winkel in den Korridor ragte, konnte Langur in den anschließenden Raum blicken.
    Der Raum war, gemessen an seiner Ausdehnung, eigentlich bereits eine Halle.
    Langur sah, daß sich das Gebäude noch in eine andere Richtung ausdehnte als er ursprünglich angenommen hatte.
    Die Halle war von Aufbauten unterteilt, so daß eine große Anzahl von Gängen entstand. Langur beobachtete und lauschte, aber auch hier schien sich nichts Lebendiges aufzuhalten.
    Allerdings entdeckte er die Spur wieder, obwohl sie kaum noch zu erkennen war. Sie führte zwischen zwei Aufbauten hindurch und verlor sich im Halbdunkel des Ganges.
    Auf dem Boden lagen ein paar kurze Metallröhren.
    Langur hob eine davon auf und untersuchte sie.
    Er stellte fest, daß es sich um einen Behälter handelte, der auf einer Seite geöffnet war. Eine sirupähnliche Flüssigkeit hatte sich darin befunden, der Rest tropfte heraus, als Langur den Behälter in den Klauen herumdrehte.
    Die Außenfläche des Behälters war mit Papier umhüllt. Langur entdeckte erneut die seltsamen Zeichen, die er schon ein paarmal gesehen hatte.
    Langur prüfte den Geruch des Behälters.
    Er nahm an, daß sich Schmierstoff in dem Behälter befunden hatte.
    Er verlor das Interesse daran und ließ ihn fallen. Es gab ein schepperndes Geräusch.
    Der Forscher wartete, daß etwas geschah, doch es blieb alles ruhig.
    Entschlossen, weitere Informationen zu sammeln, trat Douc Langur an die Aufbauten heran.
    Dabei machte er eine phantastische Entdeckung.
    Die Aufbauten waren vollgestopft mit Papierpackchen verschiedener Große.
    Langur nahm ein Päckchen heraus und drehte es so in den Klauen, daß es sich öffnete. Dabei stellte er fest, daß jedes einzelne Papier auf

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