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0759 - Die Nacht der Höllenfürstin

0759 - Die Nacht der Höllenfürstin

Titel: 0759 - Die Nacht der Höllenfürstin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Holzsplitter mit der linken Hand berührt hätte…
    Er war nach wie vor ein Dämon, wie diese Aktion bewies. Wasser auf die Mühlen von Nicole Duval, dem Druiden Gryf und anderen, die immer wieder behaupteten: Teufel bleibt Teufel.
    Amos hustete trocken. Sein Körper wurde durchgeschüttelt und wäre fast vom Stein gekippt.
    »Na, dann habt ihr mit dem Splitter jetzt ja wieder eine Dämonen vernichtende Waffe.«
    »Haben wir nicht«, sagte Nicole. Aus ihrer Hand rieselte Asche hervor. Der Holzsplitter hatte sich aufgelöst. »Wird dich sicher freuen, Assi.«
    Er gab ein verärgertes Fauchen von sich. Er mochte es nicht, wenn sie seinen Fürstennamen in dieser Form verniedlichte.
    »Mich freut überhaupt nichts an dieser ganzen Angelegenheit«, sagte er dann rau. »Am wenigsten, dass jemand versucht hat, mich umzubringen. Dem drehe ich den Hals um!«
    »Vielleicht hat er nur im Auftrag eines anderen gehandelt«, gab Zamorra zu bedenken. Ganz kurz nur war ihm der Gedanke an Jean Fournier durch den Kopf gegangen, der mit seiner schrägen Show im Fernsehen auf Dämonenjagd ging -und echte Dämonen zur Strecke brachte, nicht nur Filmgestalten. Fournier hatte einige Mitstreiter… [6]
    Doch das war auszuschließen. Das waren keine Einzelgänger, Fournier rückte immer mit seinem ganzen Tross an. Und den Mann, der Amos den Splitter des Ju-Ju-Stabes gegeben hatte, kannte Zamorra nicht.
    Wer aber dann konnte es ausgerechnet auf Asmodis abgesehen haben?
    »Fragen wir ihn einfach!«, entschied Zamorra.
    »Wie belieben der Herr zu artikulieren?«, erkundigte sich Nicole.
    »Wir schauen uns diesen Nikolaus mal näher an, der in der falschen Jahreszeit Geschenke verteilt. Ich weiß noch, wie sein Auto aussah, also werden wir ihn finden. Und dann machen wir ein kleines Interview. Vielleicht ist er ja auch ein Dämonenjäger, und…«
    »Und du suchst immer wieder Verbündete«, ächzte Amos. »Ist dir klar, dass einige davon Halunken selbst nach euren menschlichen Begriffen sind?«
    »Dazu kommen wir später«, sagte Zamorra. Er ging zum Wagen zurück und stieg ein.
    »He, wollt ihr mich hier zurücklassen?«, grummelte Amos.
    »Na gut, komm mit.« Nicole half dem geschwächten Ex-Teufel beim Aufstehen und stützte ihn auf dem Weg zu Zamorras BMW. »Aber mach dir jetzt bloß keine falschen Gedanken«, zischte sie ihm zu. »Ich traue dir immer noch nicht halb so weit, wie ich dich werfen kann.«
    »Wie beruhigend«, seufzte Amos. »Ich liebe charakterfeste Menschen…«
    ***
    Giscard Bellaux war irritiert. Er fragte sich, warum er diesem Mann das Tuch mit dem Holzsplitter gegeben hatte. War der wirklich ein Dämon? Gab es Dämonen überhaupt? Bellaux hatte eine seltsame Aura gefühlt, die der der Frau ähnelte. Und doch… Was hatte er damit ausgelöst?
    Er fand sich plötzlich mitten im Dorf wieder. Es war nicht mehr weit bis zu dem Haus, in dem sein einstiger Arbeitskollege wohnte. Sicher, Bellaux war zu früh dran, aber…
    Egal. Jetzt war er hier, da konnte er auch klingeln.
    Er stoppte den Wagen, stieg aus und ging zur Haustür.
    Aus den Augenwinkeln sah er einen Mann, der sich ihm zügig näherte. Wollte der etwas von ihm? Bellaux fühlte sich plötzlich äußerst unwohl. Er beeilte sich, die Haustür zu erreichen. Doch der Fremde war auch schnell. Ungewöhnlich schnell. Konnte sich ein Mensch so rasch bewegen?
    Plötzlich zögerte Bellaux. Sein Kollege hatte Frau und Kinder. Er wollte nicht, dass die in irgendeine Auseinandersetzung hineingezogen wurden.
    Er verspürte plötzlich Angst und wollte dem Fremden ausweichen.
    Trotzdem drückte er auf den Klingelknopf neben dem Namensschild Lafitte. Mehrmals schnell hintereinander, wie er es sonst eigentlich nicht tat. Er kam nicht auf die Idee, zurück zum Auto zu laufen und mit Vollgas zu verschwinden. Er wollte sich verstecken, und er hoffte, dass sein Ex-Kollege ihm das gewährte!
    Der Fremde war jetzt nur noch ein Dutzend Meter entfernt.
    Verdammt, komm schon, mach die Tür auf!, dachte Bellaux. Oder bist du gar nicht zu Hause?
    Das fehlte ihm gerade noch. Bis zum Auto schaffte er es nicht mehr, der Fremde war schon da. Und immer noch öffnete niemand die Tür.
    Bellaux klingelte noch einmal - lange.
    Der Fremde stand an der Vorgartenpforte. »Mister Stewish?«
    Erleichtert atmete Bellaux auf. Eine Verwechslung!
    »Mein Name ist Bellaux«, sagte er. »Ich kenne keinen Stewish. Wer sind Sie?«
    »Dein Henker, mein Freund«, sagte der andere. Er kam näher und zog eine seltsam

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