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0759 - Werwolf-Wahnsinn

0759 - Werwolf-Wahnsinn

Titel: 0759 - Werwolf-Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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russischen Freund.
    Auch bei ihm klappte alles.
    Blochin lachte. »Wenn ihr wollt, könnt ihr das Boot jetzt verlassen. Ich schaue zu.« Er erhob sich und sprang in den dichten Ufergürtel. Wir hörten das Wasser klatschen. Er zerrte das Boot noch näher an das Ufer heran und täute es irgendwo fest.
    Ich hatte mich ebenfalls aufgerichtet wie Wladimir. Unsere Hände waren auf dem Rücken gefesselt.
    Beide waren wir blaß, keuchten, und mich riß der Schwindel fast wieder um.
    Wladimir erging es ähnlich, denn er fragte mich: »Habe ich eigentlich meinen Kopf noch?«
    »Ja.«
    »Dann ist es gut.«
    »Wollt ihr nicht kommen?« höhnte Blochin. Er hatte sich zurückgezogen und war nur mehr als schattige Gestalt zu sehen.
    »Ja«, sagte Wladimir, schaffte es, irgendwie auf die Beine zu kommen, doch er konnte sich auf seinen tauben Füßen nicht halten, kippte nach rechts weg und fiel über Bord.
    Er krachte ins Wasser. Rohre zerknickten unter seinem Gewicht und spießten ihn glücklicherweise nicht auf.
    Oleg Blochin aber lachte. Er amüsierte sich köstlich über zwei schwache Menschen…
    ***
    Schließlich hatten wir beide das Ufer erreicht, befanden uns also auf der Insel, aber fragen Sie mich bitte nicht danach, wie dies alles passiert war.
    Die kurze Strecke hatte einem Horrortrip geglichen. Erschöpft, lahm und völlig naß lagen wir keuchend nebeneinander auf dem weichen Boden und waren nicht in der Lage, uns zu bewegen.
    Wie ein Tier war ich durch den dichten Gestrüpp- und Schilfgürtel gekrochen. Manchmal hatte ich sogar Angst davor gehabt, zu ertrinken, aber ich hatte mich immer wieder aufrichten können und war dann kniend durch den Schlamm gewatet.
    Das lag hinter mir.
    Aber was stand mir bevor?
    Ich konnte darüber nicht einmal spekulieren, denn hinter meiner Stirn trommelte und stach es so hart, als wäre mein Kopf mit wütenden Insekten gefüllt worden.
    Ich wollte nichts sehen, nichts hören, ich wollte nur meine Ruhe und kam mir vor, wie von einem dichten wattigen Nebel umflort, durch den die Geräusche nur gedämpft drangen.
    Blochin sprach mit Wladimir, dem es kaum besser erging als mir, denn er keuchte mehr, als er redete, was Blochin wieder zu einem Lachen veranlaßte und zu spöttischen Bemerkungen.
    »Du scheinst ja nach der Auflösung unserer Firma viel von deiner Kondition verloren zu haben, Wladimir.«
    Der Russe knirschte mit den Zähnen. »Binde mich los, dann zeige ich dir schon, was ich verloren habe, du Hundesohn.«
    »Später vielleicht.«
    Ich wünschte mir, daß er mich in Ruhe ließ, denn ich brauchte eine gewisse Zeit, um wieder einigermaßen zu Kräften zu kommen. Obwohl ich mich nicht bewegte, war ich völlig erschöpft.
    Manchmal sah ich sogar rote Flecken und Kreise.
    Bewußtlos wurde ich nicht mehr, und Blochin zeigte auch keine Lust, sich weiterhin um uns zu kümmern. Er verließ uns. Wir hörten, wie seine Schritte leiser wurden und schließlich verstummten.
    Dafür fluchte Wladimir. Er wurde einfach nicht damit fertig, wie sehr wir reingelegt worden waren.
    »Und diesem Hundesohn habe ich tastsächlich vertraut. Bin ich ein Esel gewesen!«
    »Das konntest du doch nicht wissen.«
    »Stimmt, aber ich hätte es merken müssen.« Er drehte sich etwas herum, und als ich nach rechts schaute, schaute ich in sein Gesicht, das mit dem meinen auf gleicher Höhe lag. »John, da ist auch was mit seiner Frau Irina.«
    »Weißt du was Konkretes?«
    »Leider nicht. Aber sie hat sich nicht blicken lassen. Ich komme da noch nicht mit zurecht…«
    »Laß das mal«, unterbrach ich ihn. »Soviel ich weiß, bist du auf der Insel gewesen. Oder hat mir Blochin da auch einen Bären aufgebunden?«
    »Das hat er nicht.«
    »Was hast du denn…?«
    »Gar nichts, John. Ich bin nur bis an den Schilfgürtel gefahren, da aber hat es mich erwischt. Ich sah eine halbnackte Frau, die mit einem Schwert bewaffnet war. Sie schaute mich an, ich sie, dann war sie verschwunden.«
    Ich schwieg.
    Das paßte Wladimir nicht. »He, was ist los? Glaubst du mir etwa nicht, John?«
    »Es fällt mir schwer.«
    »Ich schwöre dir, daß ich keiner Halluzination erlegen bin. Es hat die blonde Frau gegeben und auch einen riesigen Werwolf, den ich auf meiner Rückfahrt gesehen habe, denn er ist durch den verdammten See geschwommen. Hast du das schon mal erlebt? Einen schwimmenden Werwolf?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Es gibt ihn aber.«
    »Und er existiert hier?«
    »So ist es.«
    Ich kam wieder auf die Frau zu sprechen und

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