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076 - Der magische Schrumpfkopf

076 - Der magische Schrumpfkopf

Titel: 076 - Der magische Schrumpfkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Stella.“
    „Natürlich, Frederik.“
    „Also gut. Der Schrumpfkopf gehört dir. Für den Betrag von einer Mark.“
    Im gleichen Moment war es Lord, als würde eine schwere Last von seinen Schultern genommen. Seine Schmerzen wichen, er setzte sich auf.
    Stella Jäger holte den Schrumpfkopf, der vor dem Kaminfeuer auf dem Teppich lag.
    „Tja, was könnte man sich wünschen? Einen Nerzmantel vielleicht, und zehn Flaschen Champagner. Ja, Araquui, schaff mir einen Nerzmantel und zehn Flaschen Champagner herbei.“
    Nichts geschah. Schon triumphierte Stella. Wenn sie Frederik Lord von seinem Wahn heilen konnte, war er Wachs in ihren Händen. Schon sah die rothaarige Frau sich als seine Ehefrau und Erbin, sah sich an der Riviera vom Erlös für Lords Fabrik ein herrliches Leben machen.
    „Siehst du“, sagte sie. „Nichts passiert. Alles war nur ein Ammenmärchen, Frederik.“ Sie wandte sich wieder dem Schrumpfkopf zu, den sie an den langen schwarzen Haaren hielt. „Du dummes Ding, ich wünschte, du würdest zerplatzen!“
    Ein Donnerschlag ertönte, ließ das Haus in den Grundfesten erzittern. Es wurde dunkel. Wie ein Stromstoß ging es durch den Körper Stella Jägers, und ein eisiges Kältegefühl überkam sie.
    Sie stieß einen Schrei aus, ließ den Schrumpfkopf los. Aber er fiel nicht, sondern blieb in der Luft hängen. Seine Augen begannen zu glühen wie Kohlen, und eine Stimme, die von irgendwoher kam und durch den Mund des Schrumpfkopfs sprach, rief: „Araquui läßt sich nicht verhöhnen. Den Wunsch, mich selbst zu vernichten kann und will ich nicht erfüllen. Doch dafür, daß du diesen Wunsch ausgesprochen hast, Weib, werde ich dich töten.“
    Es wurde wieder hell. Das Kältegefühl und die Erstarrung wichen von Stella Jäger. Der in der Luft schwebende Schrumpfkopf wuchs, bis er die Größe eines Fußballes erreicht hatte. Ein fahles, grünliches Leuchten ging von ihm aus. Lange Reißzähne wie die eines Jaguars wuchsen in seinem Mund, bleckten die Frau an.
    Ein Fauchen kam aus dem Rachen des Schrumpfkopfs. Plötzlich umkreiste er Stella Jäger mit großer Geschwindigkeit, stieß vor und grub die Zähne in das Fleisch ihrer Schulter. Stella schrie gellend auf. Wieder biß Araquu zu und wieder.
    Blut floß. Stoff zerriß. Kreischend floh Stella aus dem Raum, rannte die Treppe hinunter. Der Schrumpfkopf folgte ihr und biß sie immer wieder in den Hals, in Arme und Beine, in den Rücken und die Brust.
    Frederik Lord stand da wie gelähmt. Stella stürzte aus dem Haus. Vom Fenster aus sah der Fabrikant, wie ein Lastwagen durch die Einfahrt gefahren kam.
    Stella lief genau auf den Lastwagen zu. Bremsen quietschten. Der Lastwagen erfaßte die Frau, schleuderte sie zu Boden und überrollte sie.
    Schreckensbleich stieg der Fahrer aus. Lord kam aus dem Haus. Vorsichtig zogen sie Stella Jäger unter dem Wagen hervor. Die Frau war tot. Das rechte Vorderrad des Lastwagens hatte ihr den Brustkasten zerquetscht.
    Der Schrumpfkopf war nirgends zu sehen. Zu seinem Erstaunen sah Frederik Lord, daß am Körper der Frau nirgends Bißspuren zu sehen waren. Auch die Kleider waren nicht zerfetzt und blutig.
    „Sie ist mir genau vor die Räder gelaufen“, sagte der Fahrer immer wieder. „Sie ist mir hineingelaufen. Ich kann nichts dafür.“
    „Was wollten Sie hier denn überhaupt?“ fragte ihn Lord.
    „Ich bin der Bahnspediteur. Ich habe eine Kiste Expreßgut für Frau Stella Jäger geladen, die ich hier abgeben wollte.“
     

     
    Später, im Beisein des Polizeihauptmeisters und Dr. Gaby Thomas, die Frederik Lord umgehend verständigt hatte, wurde die Kiste geöffnet. Zunächst fand Lord einen Umschlag mit einer Karte, auf der stand: „Geliebte Stella, habe heute erfahren, daß Du abgereist bist, und deine neue Adresse. Bitte, komm zu mir zurück, es war alles ein Mißverständnis. Ich liebe dich. Anbei sende ich Dir ein kleines Präsent, damit Dir die Entscheidung nicht so schwerfällt. Dein Robert.“
    Die Expreßgutkiste enthielt zehn Flaschen Champagner und einen Nerzmantel.
    „So war es“, erzählte Frederik Lord. „So kam meine Frau ums Leben, so wurde mein Sohn schwachsinnig, und so starb Stella Jäger.“
     

     

Es war kurz vor Weihnachten. Draußen schneite es in dicken Flocken. Der Rasen vor der Villa war schneebedeckt. Die Bäume trugen weiße Schneelasten.
    Frederik Lord und Otmar Röder, der frühere Betriebsleiter, saßen in der Halle der Villa am Kaminfeuer. Der Fabrikant hatte sich endlich

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