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076 - Der Todesbote des Anubis

076 - Der Todesbote des Anubis

Titel: 076 - Der Todesbote des Anubis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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empfindliche Niederlagen bereitet hatte.
    Die Sache mit den Killerbienen in der Mojavewüste lag noch nicht so lange zurück, daß Kull sie vergessen haben konnte.
    Kull vergaß nie und vergab nie.
    Bannister musterte Norman Pryce und dessen Tochter. Den beiden ging es miserabel. Dennoch war der CIA-Agent froh, daß sie noch lebten.
    »Haben Sie ihm bereits verraten, was er wissen will?« fragte Bannister den Ägyptologen.
    »Nein«, Kull für Pryce.
    »Aber er wird es tun. Ich habe bereits seine Zusage.«
    »Sie haben ihm gesagt, was Sie mit Linda anstellen würden, wenn er nicht redet.«
    Mortimer Kull grinste. »Das Ausmaß Ihrer Intelligenz läßt mich beinahe vor Neid erblassen, Mr. Bannister.«
    Der Oberbefehlshaber der OdS wandte sich an die »Beduinen«, zwischen denen der CIA-Agent stand. Er wollte wissen, wo sie ihn aufgegriffen hatten.
    »Er kam vom Himmel.«
    »Wie Santa Claus«, sagte Noel Bannister.
    »So? Und was haben Sie uns mitgebracht?« fragte Mortimer Kull.
    »'ne ganze Menge Ärger.«
    Professor Kull lachte. »Wissen Sie, was ich an Ihnen so schätze, Bannister? Ihren ungebrochenen Galgenhumor. Sie haben den Hals schon in der Schlinge, aber immer noch einen Scherz auf den Lippen.«
    »Tja, manche können es einfach nicht lassen«, sagte der CIA-Agent. Er wies auf den magischen Hohlspiegel. »Was ist das denn?«
    Kull sagte ihm das gleiche, was er schon Norman Pryce erzählt hatte. Dann lächelte er. »Ich sehe Ihnen an, wie gern Sie meine Erfindung zerstören würden, Bannister. Aber Sie werden dazu keine Gelegenheit haben.«
    »Werde ich dabei sein, wenn Sie das Höllentor öffnen?« fragte Noel.
    »Aber ja. Sie bekommen von mir sogar einen Logenplatz zugewiesen, damit Sie alles ganz genau sehen.« Kull wandte sich wieder an die Männer, die Bannister flankierten. »Er sprang mit dem Fallschirm ab?«
    »Ja, Professor.«
    »Allein?«
    »Nein, Sir. Da waren noch zwei Fallschirme.«
    Kulls Blick richtete sich auf Noel Bannister. »Kollegen? Es gab eine Zeit, da arbeiteten Sie nur allein.«
    »Man wird älter - und einsichtiger.«
    Kull grinste. »Ich kann Ihnen versprechen, daß Sie nicht mehr sehr viel älter werden, Mr. Bannister. Sie haben sich in den Kopf gesetzt, mich zu kriegen. Zu einer fixen Idee wurde das bei Ihnen, und ich möchte nicht verhehlen, daß mich Ihre Aktivitäten manchmal beinahe beunruhigt, in jedem Fall aber geärgert haben. Deshalb bin ich sehr froh, daß Sie mir Gelegenheit zu der Gewißheit geben, daß Sie den nächsten Sonnenaufgang nicht erleben werden.«
    Der Professor verlangte, daß man den CIA-Agenten fortschaffte, und er befahl außerdem, einen Suchtrupp loszuschicken, der Bannisters Kollegen aufstöberte und ebenfalls ins Lager brachte.
    ***
    »Tony! Beduinen!« zischte Mr. Silver.
    Sie tauchten aus der Dunkelheit auf, saßen auf Kamelen und durchkämmten das Gelände.
    »Sie haben Noel erwischt, und nun suchen sie nach uns«, sagte ich und zog mich mit dem Hünen zurück.
    Boram folgte uns.
    Wir kletterten an Felsen hoch und legten uns flach auf ein kleines Plateau, über das der Wind strich.
    Dumpf drang der Schlag der tellergroßen Kamelhufe an unser Ohr, als die Reiter näherkamen. Ich schätzte, daß es zwanzig Mann waren.
    Mr. Silver, der den Blick eines Adlers besaß, knurrte neben mir: »Wenn das Araber sind, fresse ich einen Besen.«
    »Sag mal, was hast du dir denn für irdische Sprüche angewöhnt?«
    »Wieso? Passen sie nicht zu mir?«
    »Nein.«
    »Na schön, dann lasse ich sie nächstens eben weg.«
    »Wenn das keine echten Beduinen sind, kann es sich nur um getarnte OdS-Agenten handeln«, sagte ich. »Und das wiederum bedeutet, daß sich Noel Bannister in Kulls Gewalt befindet.«
    »Ich bin sicher, er riskiert selbst da noch 'ne große Lippe«, sagte Mr. Silver.
    »Das heißt aber nicht, daß er nicht weiß, wie sehr er in der Klemme steckt. Wir müssen ihn raushauen.«
    »Klar. Das Großmaul würde mir fehlen.«
    Die Reiter kamen an uns vorbei, ohne uns zu bemerken. Sie fanden wenig später unsere Fallschirme. Wir hörten ihre Rufe, und sie konzentrierten die Suche auf unser Landegebiet. Aber da waren wir nicht mehr.
    Sie schwärmten aus, kamen wieder zusammen, nahmen es mit der Suche sehr genau. Irgendwann verschluckte sie die Dunkelheit, doch wir blieben noch eine Weile auf dem Plateau. Erst als wir einigermaßen sicher sein konnten, daß die OdS-Agenten nicht auf diesem Weg zurückreiten würden, kletterten wir am Felsen hinunter.
    Um den

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