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0760 - Kampf der Diplomaten

Titel: 0760 - Kampf der Diplomaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Larenherrschaft noch einen Machtfaktor dar, der bei allen Entscheidungen das Zünglein an der Waage sein konnte.
     
    7.
     
    In der Transmitterhalle von Basis 1 hatte sich alles eingefunden, was Rang und Namen hatte, um den akonischen Generalbevollmächtigten für die GAVÖK zu empfangen.
    Die Gardesoldaten bildeten ein Spalier, dahinter drängten sich Wissenschaftler und Militärs. Direkt vor dem Torbogentransmitter hatten die Kommandanten der 20 Basen Aufstellung genommen - insgesamt vierzehn Akonen und sechs Antis.
    Es war ein feierlicher Moment, als das Transmitterfeld unter dem Torbogen flimmerte und der Akone Ac-carde heraustrat.
    Er kam über die Transmitterstraße geradewegs von Sphinx, der Hauptwelt im „Blauen System", 8000 Lichtjahre von Thomas Olmenth entfernt.
    Accarde war eine stattliche Erscheinung, überdurchschnittlich groß und schlank, mit kupferrotem Haar und dunklen Augen, die über die Versammelten wanderten und dann auf seinem Gegenüber haften blieben.
    Es war ein Anti, der sich von den anderen Basis-Kommandanten abgesondert hatte. Er war fast so groß wie Accarde und hatte die erhabene Würde eines Bäalol-Priesters. Er hieß Monguen und unterschied sich von den anderen Stützpunkt-Kommandanten nicht nur durch sein Aussehen, sondern mehr noch durch seinen diplomatischen Rang. Monguen war auf Thomas Olmenth der GAVÖK-Gesandte der Antis.
    Die Begrüßung zwischen ihm und Accarde zeichnete sich durch unterkühlte Herzlichkeit aus. Weder Antis noch Akonen waren besonders temperamentvoll oder emotionsgeladen, so daß es bei beiden GAVOK-Ge-sandten nicht zum Ausdruck kam, daß ihre Beziehungen zueinander freundschaftlich waren.
    Erst nachdem sie beide der Etikette Genüge getan hatten, wurden sie persönlicher.
    „Was halten Sie von Perry Rhodans Rückkehr in die Milchstraße, Accarde?" erkundigte sich Monguen während der Exkursion durch die zwanzig Forschungsstationen.
    „Ich möchte mich noch nicht festlegen, selbst auf die Gefahr, daß Sie mich für einen Duckmäuser halten, Monguen", erwiderte der Akone vorsichtig. „Aber wie auch immer man es sieht, mit Rhodan ist ein neuer Wind in die Milchstraße gekommen."
    „Fast schon ein Sturm", pflichtete der Anti ebenso vorsichtig bei. „Ob dieser Sturm Unheil oder Segen bringt, muß man wirklich erst abwarten. Manche hat der Sturm jedenfalls aufgeschreckt."
    „Atlan?" meinte der Akone mit feinem Lächeln.
    Monguen lächelte zurück.
    Die insgesamt zwanzig Forschungsbasen befanden sich tief unter der Oberfläche des jupiterähnlichen Planeten und waren nur durch Transmitter miteinander verbunden. Es handelte sich dabei um Stützpunkte aus einer Ära, die längst Geschichte war.
    Die Akonen hatten sich der Anlagen auf Thomas Olmenth wieder erinnert, als Stützpunkte für die GAVÖK benötigt wurden.
    Sie hatten die Tiefbunkeranlagen in Zusammenarbeit mit den Antis ausgebaut und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Jetzt, kurz vor dem ersten Jahrestag der GAVÖK, waren sämtliche Arbeiten abgeschlossen.
    Accarde war mit dem Ergebnis der Besichtigung zufrieden.
    Thomas Olmenth war ein gutes Versteck. Dank des Transmitter-Netzes, das nicht nur die zwanzig Basen, sondern auch die Stationen auf den vierzehn Monden miteinander verband und auch noch an die akonischen Ferntransmitter-Straßen angeschlossen war, war dieser Planet von der Raumfahrt völlig unabhängig.
    Ein nicht zu unterschätzender Faktor, der viel dazu beitrug, daß dieser Stützpunkt vor einer Entdeckung durch die Laren so gut wie sicher war.
    Die Akonen hatten sich schon immer darauf verstanden, alle Vorteile des Transmitter-Verkehrs zu nutzen. Seit jedoch die Laren vor 120 Jahren die Herrschaft über die Milchstraße angetreten hatten, brachten es die Akonen auch in der Tarnung ihres Transmitter-Netzes zur Perfektion.
    Sie hatten es ortungstechnisch so hervorragend abgesichert, daß den Laren bislang noch kein einziger Transmitter in die Hände gefallen war, obwohl ihnen bekannt war, daß die Akonen den Transmitter-Verkehr betrieben.
    „Thomas Olmenth ist die sicherste Bastion der GAVÖK", sagte Accarde.
    „Im NEI scheint man nicht dieser Ansicht zu sein", meinte Monguen. „Atlan fürchtet jedoch weniger die Laren als Perry Rhodan. Die NEI-Kuriere sind deswegen pausenlos in der Galaxis unterwegs."
    Accarde nickte.
    „Sie waren auch im „Blauen System", aber ich habe mich darum nicht gekümmert. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß Atlan Perry Rhodan fürchtet.

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