0760 - Kampf der Diplomaten
Steuer nicht mehr in der Hand.
Da kam Rhodan und bot sich als Vakulotse an. Atlan glaubte, das Schiff auch ohne Vakulotsen durch die tödliche Dunkelwolke steuern zu können...
Wenn du so weitermachst, wirst du Giro bald Gesellschaft leisten! prophezeite sein Extrasinn.
„Eigentlich war ich mit der GAVÖK nie recht glücklich", vertraute Atlan Julian Tifflor an. „Es war eine Totgeburt. Ja, wenn wir die Haluter zur Zusammenarbeit hätten bewegen können ...
Ich sehe ein, daß es nicht Perry war, der der GAVÖK den Todesstoß versetzt hat. Er hat nur die wunde Stelle aufgedeckt."
„Eine späte Einsicht", meinte Julian Tifflor. „Aber ich bin froh, daß du sie überhaupt hast. Was gedenkst du nun, zur Gesundung der GAVÖK zu tun?"
„Nichts. Ich finde, wir sollten die Finger davon lassen."
Tifflor lächelte.
„Ganz meiner Meinung. Wenn wir die GAVÖK fallenlassen, brauchen wir unsere NEI-Agenten nicht mehr zweckentfremdet zu verwenden, sondern können sie für wirklich dringliche Fälle einsetzen. Und schließlich haben wir noch die Multi-Cyborgs."
„Ja, die Multi-Cyborgs", stimmte Atlan zu. Er straffte sich.
„Soll Rhodan mit der GAVÖK glücklich werden, uns bieten unsere Agenten und die Mucys viel bessere Möglichkeiten, um in der Galaxis aktiv zu werden."
Atlan fühlte sich plötzlich wie von einer schweren Last befreit.
Er war froh, sich zu diesem Entschluß durchgerungen zu haben.
Hotrenor-Taak: „Maylpancer, ich verlasse Rolfth nur ungern.
Ich wäre viel lieber bei den Keloskern geblieben, um sie beim Meditieren zu beobachten, mir vorzustellen, wie sie in ihren Paranormhöckern n-dimen-sionale Berechnungen anstellen, und zu sehen, wie sich Stück um Stück, wie bei einem Zusammensetzspiel, ihre Strategie zusammenfügt - und dann das fertige Ergebnis vor mir zu sehen. Aber leider lassen mir die Vorgänge in der Galaxis für müßige Sinnenreize keine Zeit. Es brodelt, Maylpancer!"
Maylpancer: „Die Kelosker kommen auch ohne Sie aus, Hotrenor-Taak. Aber an der Front werden Sie gebraucht."
Hotrenor-Taak: „Wo ist die Front!"
Maylpancer: „Immer dort, wo Perry Rhodan und Atlan auftauchen. Die jüngsten Meldungen beweisen es.
Beide scheinen sehr aktiv zu sein.
Nur gut, daß sich ihre Aktivitäten weniger gegen uns richten."
Hotrenor-Taak: „Das stimmt. Wenn man den Gerüchten glaubt, dann arbeiten die beiden offenbar aneinander vorbei. Und das kann uns nur nützlich sein. Wir werden diesen Aspekt berücksichtigen."
Maylpancer: „Haben Sie sich schon entschlossen, wem von beiden Sie den Vorzug geben wollen? Sie haben mit beiden Ihre Erfahrungen gemacht, wen schätzen Sie höher ein?"
Hotrenor-Taak: „Bricht bei Ihnen die Wettleidenschaft durch, Maylpancer? Wollen Sie mit mir eine Wette über den Sieger aus dieser Auseinandersetzung eingehen?"
Maylpancer: „Ein reizvoller Gedanke ... Aber wenn ich sage, auf wen Sie setzen wollen, dann meine ich, wen von beiden Sie im Kampf gegeneinander unterstützen wollen.
Mir erscheint Atlan als der vernünftigere." .
Hotrenor-Taak: „Einer ist so gefährlich wie der andere.
Zusammen aber wären sie eine ernste Bedrohung.
Sie haben das Stichwort schon gegeben, Maylpancer. Es stimmt, die beiden arbeiten nicht aneinander vorbei, sondern gegeneinander. Und wir werden weder dem einen noch dem anderen den Vorzug geben, sondern alles tun, um sie noch mehr zu entzweien!"
„Und er bewegt sich doch!" Dieser Ausruf des Emotionauten Senco Anrat bezog sich auf Icho Tolot, von dem die Starre abgefallen war. Er gab auch sogleich ein lautstarkes Lebenszeichen von sich, indem er Senco Ahrats Worte mit donnerndem Gelächter quittierte.
„Jetzt weiß jeder auf der SOL, daß du wieder unter den Lebenden weilst, Tolotos", sagte Rhodan, als der Haluter sich wieder beruhigt hatte. „Ich hoffe, das ist nicht nur vorübergehend."
„Nein", sagte Icho Tolot. „Ich muß jetzt handeln."
„Wenn du eine Drangwäsche brauchst, dazu kann ich dir jederzeit verhelfen", meinte Rhodan. „Es gäbe genügend Möglichkeiten, deine Fähigkeiten einzusetzen."
„Ich brauche etwas anderes", erwiderte Icho Tolot. „Ich muß die SOL verlassen und etwas Wichtiges erledigen. Es wird ein Ausflug sein, von dem ich hoffentlich bald zurückkehre. Aber dazu benötige ich ein Schiff. Ein kleines Beiboot reicht. Würdest du mir eines zur Verfügung stellen?"
„Selbstverständlich", erklärte Rhodan spontan. „Was du willst.
Ein Kreuzer oder eine Korvette mit Besatzung
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