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0761 - Der Angst-Atmer

0761 - Der Angst-Atmer

Titel: 0761 - Der Angst-Atmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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sich als Trugschluss erwiesen. Seine entsprechenden Versuche endeten genauso wie vom Silbermond aus - damit, dass er im entscheidenden Moment aus dem PYemdtraum geschleudert wurde.
    Um wirklich jede mögliche Störung zu beseitigen, hatte Julian sogar die so genannte M-Abwehr um das Castle aufgehoben. Dabei handelte es sich um eine weißmagische Schutzkuppel, die auf einer Vielzahl von Bannzeichen und magischen Symbolen basierte, die wiederum auf den Mauern und Grundstücksgrenzen angebracht waren. Die Auslöschung auch nur einer dieser Markierungen löste den gesamten Schutz auf.
    Aber auch diese Maßnahme hatte Julians Versuchen keinen Erfolg beschieden.
    Inzwischen hatte er sie einstellen müssen, weil Asmodis wieder genesen war, die Regenerationskammer in Merlins Burg verlassen hatte und seitdem keinen Erinnerungsträumen mehr nachhing.
    Doch Julian gab sich deswegen nicht geschlagen!
    Mittlerweile war er schier besessen von der Idee, das Rätsel um LUZIFER zu ergründen. Ohne indes wirklich zu wissen, was er sich im Endeffekt davon versprach - jedenfalls war es ihm nicht bewusst.
    Er wollte es eben wissen. Er sah diesen Weg vor sich, als einzig momentan gangbaren. Er schien ihm bestimmt zu sein, und Julian wollte ihm bis ans Ziel folgen. Und das lag nun mal hinter der legendären Flammen wand.
    Für einen ahnungslosen Unbeteiligten hätte es so ausgesehen, als habe Julian in der Zwischenzeit nichts getan, nichts außer zu schlafen oder ins Leere zu stieren. Tatsächlich aber hatte er sehr wohl Anstrengungen unternommen, seine sich selbst gestellte Aufgabe zu lösen.
    Er hatte sich in seinen Para-Träumen umgesehen und umgehört. Er hatte Dämonen belauscht, in die sieben Kreise der Hölle geschaut - aber vergebens.
    Außer den alten und auch ein paar neuen Gerüchten hatte er nichts in Erfahrung bringen können, was ihm weitergeholfen hätte.
    Entmutigen oder gar abbringen von seinem Vorhaben ließ Julian sich jedoch auch davon nicht. Stattdessen suchte er nach neuen Möglichkeiten, ans Ziel zu kommen, nach Quellen, die er um Informationen anzapf en konnte - und er wurde fündig.
    Fast schalt er sich einen Narren, dass er nicht schon früher auf diese Idee verfallen war. Sie schien ihm jetzt, da sie ihm konkret eingefallen war, so nahe liegend. Wenn auch natürlich etwas verwegen und vielleicht sogar gefährlich…
    Aber auch davon ließ er sich nicht schrecken und schon gar nicht abhalten, diese Idee in die Tat umzusetzen.
    Er überstürzte aber auch nichts, ging vorsichtig zu Werke. Er bereitete alles sorgsam vor, baute die Kulissen auf und unternahm mehrere Probeläufe. Immer wieder vergewisserte er sich, dass alles so war, wie es sein sollte, sein musste, damit er keinen Verdacht schöpfte.
    Julian war schon gespannt auf sein Gesicht…
    Und nun, heute Abend, war es so weit. Die ›Show‹ konnte beginnen!
    Julian zog sich tief in die Stille von Llewellyn Castle zurück, versetzte sich in Trance und ließ seine Magie wirken.
    Und dann träumte er.
    Davon, wie er den Spieß umdrehte!
    ***
    Auf den ersten Blick wirkte Cardigan Hall zwar nicht unbedingt einladend und anheimelnd, aber auch nicht unheimlicher als die meisten anderen britischen Burgen und Schlösser, die Zamorra in den vielen Jahren seiner Laufbahn als Dämonenjäger gesehen und aufgesucht hatte. Zudem war Cardigan Hall weder Castle noch Feste, sondern ein Herrenhaus - ein in die Breite gestreckter Bau aus Natursteinen, das verwinkelte Dach mit Türmchen und Erkern übersät. Irgendwo dazwischen flatterte eine Fahne, die ein Wappen zeigte, das Zamorra auf diese Distanz nicht erkennen konnte. Eine Freitreppe führte zu einer doppelflügligen Eingangstür hinauf.
    Cardigan Hall lag auf einem felsgekrönten Hügel. Aus Platzmangel befand sich der zugehörige Parkplatz ungefähr fünfzig Meter unterhalb des Anwesens.
    Zamorra stellte den Rolls Royce neben einer Hand voll anderer Pkw und einem Reisebus mittlerer Größe ab, stieg aus und sondierte erst einmal die Lage. Zunächst mit bloßem Auge, und als sein Blick nichts Außergewöhnliches fand, hakte er sein Amulett von der Halskette und legte es flach auf seinen linken Handteller.
    Merlins Stern war nach wie vor seine stärkste Waffe. Leider aber auch seine unzuverlässigste. Gerade in jüngster Zeit machte das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana, das der Zauberer Merlin dereinst aus der Kraft einer entarteten Sonne erschaffen hatte, öfter mal Zicken. Früher war das Amulett eine wahre

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