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0761 - Nefrets Todesvogel

0761 - Nefrets Todesvogel

Titel: 0761 - Nefrets Todesvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einfach. Der Todesvogel.«
    »Obwohl er kein echter Vogel ist?«
    »Nein, aber er kann fliegen.«
    »Sehr hoch?« fragte Bill, wobei ich ahnte, worauf er hinauswollte.
    »Das ist möglich.« Spimanes lächelte. »Er würde auch bis auf den höchsten Felsen dieser Insel fliegen können. Darauf zielte doch deine Frage.«
    Bill nickte. Er stand auf und schaute aus dem Fenster. »Wenn er ein Bote Kiriakis ist, dann wird ihn dieser auch als seinen Spion losschicken, und wir können damit rechnen, daß er sehr bald hier auftaucht. Oder liege ich da falsch?«
    »Nein, nicht.«
    »Und wenn er Nefret sieht, wird er alles daransetzen, um sie zu entführen, damit sein Herr und Meister ebenfalls an ihr Wissen gelangt. Stimmt das auch?«
    »Damit rechne ich ebenfalls. Er hat die Psychonauten töten lassen und ihnen das dritte Auge der Erinnerung geraubt. Ich weiß nicht, ob er es schafft, die Augen anzuzapfen. Um allerdings Informationen zu bekommen, muß er sich Nefret vornehmen.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    »Können wir sie beschützen?« fragte Spimanes.
    Bill, der am Fenster stehengeblieben war, drehte sich um, weil er mich ansehen und meine Reaktion erleben wollte. »Können wir das, Partner?«
    »Wir werden es versuchen.«
    »Es wird schwer sein«, warnte uns der Grieche und strich über das goldene Haar seines Schützlings.
    Es sah aus, als würden Vater und Tochter nebeneinander sitzen, wobei die Tochter bisher noch kein Wort gesagt hatte. Ich fragte mich, wie sich die beiden überhaupt untereinander verständigen konnten.
    Das wollte ich genau wissen und fragte: »Können Bill und ich mit ihr reden?«
    Spimanes hob die Schultern. »Das weiß ich nicht. Es kommt darauf an, welche Sprachen ihr beherrscht.«
    »Nicht Altägyptisch und auch nicht Alt-Hebräisch.«
    »Dann wird es nicht klappen.«
    »Wie sieht es mit dir aus?«
    Er lächelte. »Ich habe ja nicht nur meine Forschungen betrieben, ich mußte zuvor gewisse Voraussetzungen schaffen, das heißt, es war für mich wichtig, das Sprechen zu lernen. Ich kann die Schriften der Ägypter lesen, die Hieroglyphen sind mir nicht fremd. Es ist eben immer im Leben so.«
    »Richtig.«
    »Aber so allein sind wir nicht«, sagte er und zog seinen Schützling in die Höhe. »Ich möchte euch etwas zeigen, meine Freunde, was einem Einsiedler normalerweise nicht zustehen sollte, mich aber von ihm unterscheidet, denn ich sehe mich noch immer als ein Wissenschaftler an. Ich habe mir hier etwas geschaffen, auf das ich sehr stolz bin«, erzählte er beim Weitergehen und öffnete die Tür, aus der er auch hervorgekommen war. »Was vor euch liegt, ist mein eigentliches Reich. Schaut hin…«
    Er gab uns den Weg frei.
    Wir passierten ihn und auch Nefret. Erst jetzt fiel mir auf, daß sie sehr klein war.
    Dann standen wir auf der Stelle und staunten. Was da vor unseren Augen lag, war unglaublich, das hätten wir hier in der Einsamkeit nie und nimmer vermutet…
    ***
    Es war ein Labor!
    Keine chemische Hexenküche, sondern ein elektronisches mit Computern und Rechenmaschinen.
    Mit Monitoren, einer großen Funkanlage, Telefonen und Telefaxen.
    »Wahnsinn!« flüsterte Bill. »Das ist ja Wahnsinn.«
    Ich konnte ihm da nur zustimmen, denn das einzurichten und zu unterhalten, mußte irrsinnig viel Geld gekostet haben.
    Auch einen derartigen Raum hätten wir nie und nimmer erwartet. Nicht allein wegen der Klimaanlage, die die Temperatur konstant auf zwanzig Grad hielt, es lag auch an der Aufteilung des Raumes in zwei Ebenen. Zur unteren führten drei breite Stufen hinab. Dort standen die Geräte, während der andere Raum mehr einem Büro glich, dessen Wände durch mit Unterlagen gefüllte Aktenschränke verdeckt waren.
    Wir waren einige Schritte in diese moderne Forschungsstätte hineingegangen. Ich schüttelte den Kopf, weil ich noch immer verwundert war. »Das hat ja Unsummen gekostet«, flüsterte ich.
    »Stimmt«, sagte Spimanes, der uns gefolgt war und mein Flüstern gehört hatte. »Es kostete Unsummen, doch ich habe Glück gehabt. Mein Vater hinterließ mir ein Vermögen. Teile davon habe ich in diese Arbeit gesteckt, und muß sagen, daß es gut angelegt wurde.«
    Er ging allein an uns vorbei, Nefret blieb zurück. Neben den drei Monitoren blieb er stehen. Eine Hand legte er auf einen viereckigen Kasten.
    »Überlegen Sie mal, welch einen Segen uns die moderne Technik beschert. Wir können mit Hilfe der Computer in die Vergangenheit blicken und sie teilweise enträtseln. Wenigstens ist

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