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0761 - Nefrets Todesvogel

0761 - Nefrets Todesvogel

Titel: 0761 - Nefrets Todesvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kann nicht eben behaupten, daß sie aussieht wie eine Mumie, die man in alten Gräbern gefunden hat.«
    »Das stimmt.«
    »Willst du uns aufklären?«
    »Ich kann es nur vermuten, nicht beweisen. Ich glaube ihr. Sie hat mir von Henoch berichtet. Er gab ihr das Leben.«
    »Er war nicht Gott«, widersprach ich.
    »Da hast du recht, John, aber er gab ihr das Leben auf seine spezielle Art und Weise.«
    »Wie genau?«
    »Er kehrte ja von seiner langen Reise aus den Gefilden des Himmels zurück und brachte ihr die Salbe des Lebens. Eben dieses Gold, mit dem ihr Körper von Kopf bis Fuß überzogen wurde. Diese Salbe ist es, die Tod hinauszögert. Es ist eine himmlische Salbe, und Henoch hat sie meines Wissens nur einmal eingesetzt, eben bei Nefret.«
    »D… dann kennt sie ihn?« flüsterte Bill.
    »Ja, sie ist eine der alten. Sie ist für mich eine Prinzessin des Himmels und eine Informationsquelle, für die ich meinem Schöpfer ungewöhnlich dankbar bin. Immer wenn ich sie sehe, kann ich es noch nicht glauben, daß ich es tatsächlich geschafft habe, sie hier auf meine Insel zu bringen.«
    »Von der Pyramide weg.«
    »So ist es, Bill.«
    Der Reporter runzelte die Stirn. »Ich kann mir vorstellen, daß es nicht einfach gewesen ist.«
    »Stimmt, denn auch ich habe Feinde.«
    »Womit wir wieder einmal beim Thema wären«, sagte ich und räusperte mich.
    »Du meinst Kiriakis?«
    »Wen sonst?«
    »Das stimmt, John. Kiriakis ist leider ein Mensch, der von gewissen Dingen zuviel erfahren hat. Er hat sich unheimlich in die Dinge hineingekniet. Er besitzt Geld und verfügt über Macht, und so ist es ihm oft ein Leichtes, sich bestimmte Leute zu kaufen, die Ahnung haben, aber schlecht bezahlt werden. Sie forschen dann in seinem Auftrag.«
    »Hat er dich auch angesprochen?«
    »Natürlich.« Spimanes lächelte. »Seit genau diesem Zeitpunkt sind wir Todfeinde.«
    Ich lächelte zurück. »Das hätte ich bei dir auch nicht anders erwartet, mein Freund.«
    »Danke.«
    »Weiß er genau, daß du Nefret zu dir geholt hast?« fragte Bill.
    Der Grieche dachte nach. »Ich bin mir nicht sicher. Ich könnte es mir vorstellen, aber im Prinzip fehlen mir schon die Beweise. Wenn er es allerdings schafft, die kleine Insel hier zu stürmen, wird er den Beweis sehr bald erhalten.«
    »Dann haben wir ihn hergeführt«, sagte Bill. »John, wir müssen uns an die eigene Brust schlagen.«
    »Nein, das braucht ihr nicht!« widersprach Spimanes. »Ich weiß ja, um was es euch geht. Ich kenne eure Absichten. Ihr bewegt euch nicht auf Kiriakis' Schiene. Du hast mir von den Morden an den Psychonauten berichtet, Bill, von drei Morden. Ich aber erfuhr, daß es noch einen vierten Mord gegeben hat. Man hat einen Mann namens Sondrax gefunden. Seine Leiche wurde an den Strand einer Insel gespült, und abermals steht die Polizei vor dem gleichen Problem. Man hatte ihm den Kopf in Höhe der Stirn geöffnet, um an das dritte Auge zu gelangen.«
    »Kiriakis!« keuchte Bill vor Wut.
    »Nicht er selbst, denke ich.«
    »Wer dann?«
    Spimanes schaute den Reporter sehr ernst an. »Leider sind die Forschungen dieses Mannes schon sehr weit gediehen oder sogar in eine entscheidende Phase eingetreten. Er hat Wege gefunden, um sich einen bestimmten Helfer zu holen.«
    »Den Killer?« fragte ich.
    »Genau ihn.«
    Bevor der Grieche weiterreden konnte, winkte ich ab. »Moment, ich möchte dir gern etwas erzählen.« Ich berichtete von dem Angriff des Schattens auf mich und versuchte auch, den Feind so gut wie möglich zu beschreiben. »Dabei habe ich das Gefühl gehabt, es mit einem vogelähnlichen Wesen zu tun…«
    »Richtig, John, es ist ein derartiges Wesen. Es ist der Psychonauten-Jäger, ein gefährlicher Halbgott, der nicht auf Henochs Seite gestanden hat.«
    Ich hatte begriffen. »Stammt dieses Wesen aus einer Zeit vor der großen Flut?«
    »Ja.«
    »Es ist aber kein Atlanter.«
    »Exakt.«
    »Hat es einen Namen?« wollte Bill wissen.
    Spimanes hob die Schultern. »Es ist ein Wesen des Schreckens. Eine Mischung aus Mensch und Vogel. Ihr wißt selbst, daß es im alten Ägypten irrsinnig viele Fabelwesen gab. Sie sind aus der versunkenen Zeit praktisch übernommen worden. Was die Ägypter an ihre Wände gemalt haben, sind die Erinnerungen an die Vergangenheit, in der diese furchtbaren Wesen als Götter oder Halbgötter gelebt haben, natürlich auch aufgeteilt in Gut oder Böse.«
    »Das ist verständlich«, murmelte Bill. »Wie wird dieses Wesen denn nun genannt?«
    »Ganz

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