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0761 - Nefrets Todesvogel

0761 - Nefrets Todesvogel

Titel: 0761 - Nefrets Todesvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es mir gelungen. Noch etwas kommt hinzu. Ich habe es den Computern zu verdanken, daß ich mich mit Nefret unterhalten kann. Sie begriff sehr schnell, beinahe zu schnell für meinen Geschmack, bis ich dann daran dachte, daß es Computer schon damals gegeben haben könnte, denn es gibt ja Vermutungen, daß die Boten von den Sternen so etwas mit auf die Erde gebracht haben. Für mich ist es so gewesen, und ich habe an Nefret erlebt, wie schnell und sicher sie damit zurechtkam.«
    »Außerordentlich beeindruckend«, murmelte ich. Jetzt erst konzentrierte ich mich auf das große Fenster. Sein Viereck war zum Teil aus dem Fels herausgeschlagen worden, weil der Raum ja tiefer lag. Durch die Scheibe fiel der Blick bis weit hinaus auf das Meer, ein wunderbarer Ort, um hier zu sitzen und seinen Träumen nachzugehen.
    Natürlich wollte ich nicht träumen, sondern nach Kiriakis' Jacht Ausschau halten.
    Ich entdeckte sie nicht. Zwar bewegten sich Boote über das türkisfarbene und im Sonnenlicht glänzende Wasser, aber es waren Schiffe, die keinesfalls zu Kiriakis paßten.
    Seine Jacht war größer und auch protziger.
    Ich drehte mich wieder um. Bill wollte wissen, ob ich den Griechen entdeckt hatte.
    »Leider nicht.«
    »Aber er ist in der Nähe!« flüsterte der Reporter. »Ein Mann wie er gibt nicht auf.«
    »Stimmt«, sagte auch Spimanes. »Deshalb sollten wir uns darüber Gedanken machen, wie wir reagieren werden.«
    »Fragen wir doch anders herum«, sagte Bill. »Wie kommen Sie von der Insel?«
    »Das geschieht selten. Ich habe hier eine eigene Energieanlage, ich bin autark, weil ich mir meine wenigen Nahrungsmittel auch selbst anbaue. Wenn ich die Insel trotzdem verlassen will, lasse ich mir einen Hubschrauber kommen.«
    »Das ist perfekt«, gab Bill zu.
    »Meine ich auch.«
    »Wäre das auch für uns eine Möglichkeit? Ich denke dabei an Nefret. Sie ist hier nicht mehr sicher. Kiriakis wird zum großen Schlag ausholen. Unseren Hubschrauber hat er zerschossen, den können wir vergessen. Sie müßten Hilfe holen.«
    »Was ich auch wahrscheinlich werde. Nur möchte ich euch fragen, wo Nefret denn sicher ist?«
    Darauf wußte selbst Bill keine Antwort. Er hob die Schultern und gab zu, daß es schwer war, eine Lösung zu finden. Als er dann vom Festland sprach und vom Flughafen, von dem aus wir nach London starten konnten, schüttelte der Grieche den Kopf.
    »Nein, Bill, nein. Du unterschätzt Kiriakis, glaube ich. Der hat seine Fäden längst gezogen. Der weiß, daß ihr ihm in die Quere gekommen seid, und er ist schlau genug, um sich Gegenmaßnahmen auszudenken. Ich finde, daß wir hier sogar sicherer sind als auf dem Festland. Wir werden sehen können, wenn er angreift und sind dann hoffentlich in der Lage, entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.«
    »Haben Sie Waffen?« fragte ich.
    »Denkst du an Revolver, Gewehre oder Maschinenpistolen?«
    »So ist es.«
    Spimanes schüttelte den Kopf. »Da muß ich dich leider enttäuschen, John. So etwas besitze ich nicht. Nur ein altes Gewehr, das ist alles. Ich bin ein friedlicher Mensch und versuche immer, gewaltlose Lösungen zu finden.«
    »Das versuchen wir im Prinzip auch«, gab ich zu. »Nur ist das nicht immer zu schaffen.«
    »Wir müßten dann Ideen haben.«
    »Gibt es denn keinen anderen Weg, um die Insel zu verlassen?« erkundigte sich Bill. »Ich kenne ja die griechischen Klöster. Da wird der Proviant per Flaschenzug in die Höhe gezogen. Hast du hier eine Leiter oder eine Treppe, die hier oben anfängt und erst unten am Strand endet?«
    »Nichts von dem.«
    »Das ist schlecht.«
    »Aber man gewöhnt sich daran. Man wird eben kreativ.« Spimanes ließ sich seinen Mut nicht nehmen. Er zeigte auch keine Furcht, das war schon bewundernswert.
    »Jedenfalls sollten wir Ausschau nach unserem Freund Kiriakis halten«, schlug der Reporter hervor.
    »Wir haben ja einen großen Vorteil. Wir können uns hier auf der Insel bewegen, ohne von unten gesehen zu werden. Aber wie können alles überblicken, und ich glaube fest daran, daß Kiriakis in der Nähe Wache hält. Er hat geankert.«
    »Das kann ich mir auch vorstellen.«
    »Zudem ist seine Jacht groß genug, um auch einen Hubschrauber zu transportieren.«
    Bill und Spimanes redeten über die Sicherheit und über andere Dinge. Ich hatte zuerst ihnen zugehört, das allerdings schwächte sich ab, weil mich etwas Fremdes, Unbekanntes in seinen Bann gezogen hatte. Zunächst wußte ich nicht, woher es kam. Ich blieb auf der Stelle

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