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0761 - Nefrets Todesvogel

0761 - Nefrets Todesvogel

Titel: 0761 - Nefrets Todesvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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    Sie lag wie eine dicke Decke zwischen den Wänden. Ein mit schwarzer Watte vollgestopftes Zimmer. Obgleich es mich drängte, aufzustehen, blieb ich bewegungslos auf dem Rücken liegen und konzentrierte mich auf meine Umgebung.
    Ganz still war die Nacht nicht. Das ewige Rauschen der Brandung drang als fernes Brausen an meine Ohren. Ich hörte auch das Rascheln der Blätter, und eine helle Frauenstimme, die einen Namen rief.
    Dann war es wieder still.
    Nur schwach erkannte ich die Einrichtung des Zimmers. Den schmalen, dunklen Schrank, die beiden Stühle, den kleinen Tisch. Sie alle standen auf dem Steinfußboden, der trotz großer Hitze immer für eine gewissen Kühle sorgte, wobei die dicken Mauern des Hauses das Sonnenlicht zusätzlich reflektierten und die Fenster so schmal waren, daß es nur in einem bestimmten Winkel in den Raum dringen konnte.
    Ein Waschbecken gab es nicht. Es war mit der Dusche und der Toilette in einem anderen Raum. Ein wenig unpraktisch, dafür aber sehr sauber.
    Was hatte mich geweckt?
    Im Zimmer selbst bewegte sich kein Fremdkörper. Nicht einmal ein Insekt war hineingeflogen und hatte mich durch sein Summen dicht am Ohr aus dem Schlaf gerissen.
    Es mußte etwas anderes gewesen sein!
    Noch lag ich, doch diesen Zustand änderte ich sehr schnell, drehte mich auf die Seite und stand auf.
    Dem Fenster zeigte ich meinen Rücken, was sich mit den nächsten beiden Schritten änderte. Ich ging auf den viereckigen Ausschnitt im Mauerwerk zu und war froh, ein Zimmer mit einem normalen Fenster erwischt zu haben und keines mit einer Luke oder einer »Schießscharte«.
    Ich schaute nach draußen, den Hang hinab. Überall standen. Häuser. Zwischen ihnen füllten Gärten die Lücken aus. Hier wuchsen Oliven, Zucchinis, Tomaten und Zwiebeln sowie Obst, das einfach so gepflückt werden konnte. In mühevoller Arbeit hatte man Erde angekarrt, um etwas anbauen zu können.
    Ein kleines Paradies.
    Auch ich konnte keinen Fehler entdecken. Auf dem Meer schaukelten einige Lichter, denn irgendwo vor der Küste ankerten Boote. Eins war besonders beleuchtet. Dort würde sicherlich eine nächtliche Party gefeiert, die erst endete, wenn die Sonne aufging. Da verzogen sich die Gäste dann unter Deck, um ihren Rausch auszuschlafen.
    Plötzlich zuckte ich zurück.
    Ich hatte nichts gesehen, einen Schatten ausgenommen, der dicht an mir und dem Fenster vorbeigehuscht war. So schnell, daß ich ihn selbst mit einem Superauge nicht hätte identifizieren können.
    Nur hatte mich diese Bewegung nervös gemacht, obwohl ich mir vorstellen konnte, daß sie von einem harmlosen Vogel stammte.
    Den aber wollte ich mir ansehen und lehnte mich so weit wie möglich aus dem Fenster.
    Wo lauerte der Schatten?
    In einem der Bäume? Oder war er auf der Suche nach einem sicheren Platz weitergeflogen?
    Dann hörte ich über mir das Kratzen!
    Bevor ich nachschauen konnte, hatte es mich schon erwischt. Etwas hackte gegen meinen Nacken, ich spürte den bissigen Schmerz, dann erwischte mich der Stich mitten auf dem Kopf.
    Der Angriff war böse gewesen, der Schmerz war es ebenfalls, ich wollte ihn nicht noch einmal erleben und zog mich zurück.
    Im Zimmer fühlte ich mich etwas sicherer, tastete über den Hals und fuhr ebenfalls durch meine Haare, wo ich die gleiche Feuchtigkeit spürte wie auf der Haut am Hals.
    Es war Blut, und wer immer mich da angegriffen hatte, konnte sich gratulieren.
    Ich ging auf Nummer Sicher und schloß das Fenster. Dann erst machte ich Licht. Es standen mit zwei Lampen zur Verfügung. Eine reichte aus. Ihr Licht fiel gegen die Innenseite der Schranktür, an der ein Spiegel angebracht worden war. Er war groß genug, um mir mein Gesicht zu zeigen und behielt den Anblick auch bei, als ich den Kopf drehte. Dabei ging ich in die Knie und schaute mir meine Wunde an. Sie sah aus, als hätte jemand mit einem Messer kurz nur hineingeschnitten. Auf dem Kopf war ein wenig Haut weggeplatzt. Ich reinigte beide Wunden und bedeckte sie mit kleinen, luftdurchlässigen Pflastern. Mehr konnte ich nicht tun.
    Dann überlegte ich, ob ich Bill wecken und ihm alles erzählen sollte. Ich ließ es bleiben. Es reichte, wenn ich es ihm am Morgen berichtete, beunruhigt war ich schon.
    Dieser Angriff war meines Erachtens kein Zufall gewesen. Da hatte es jemand auf mich abgesehen gehabt, und, ich dachte wieder darüber nach, was ich gesehen hatte.
    Einen Schatten, nicht mehr…
    Lang - aber auch spitz?
    Das mußte so gewesen sein, sonst

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