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0761 - Traum eines Cyborgs

Titel: 0761 - Traum eines Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hast mich beinahe umgebracht, wärst selbst um ein Haar in den Sumpf gefallen, und irgendwie hast du den Eindruck gemacht, in einer anderen Welt zu sein. Kopfschmerzen, ja?"
    „Und wie. Was war los?"
    Meisker jagte eine Dosis Antischock in den Hals des Partners, gab ihm einen Becher Wasser und stellte ihn auf die Beine.
    Dann drehte sich Meisker herum und deutete auf den Sumpf.
    „Ich bin gerade aus der Zone herausgekommen.
    Wahrscheinlich hast du mehr von dem Gas eingeatmet. Du hast fünf Minuten lang phantasiert, beinahe wärst du vom Feryppus gefallen."
    Herthor sah ihn betroffen an und murmelte: „Ich war weggetreten, nicht wahr? Ist es sehr schlimm gewesen?"
    „Ziemlich. Ich konnte dich gerade noch packen."
    Langsam beruhigte sich Herthor. Alles, was er erlebt haben sollte, war vollständig aus seinem Gedächtnis verschwunden.
    Seit dem Augenblick, an dem er die Sumpffläche überflogen hatte, schien er sich tatsächlich in einer anderen Welt befunden zu haben. Er bemerkte die leergeschossene Büchse und sah zu, wie Meisker wieder das Gepäck in Ordnung brachte.
    Der Partner drückte ihm ein Stück Nahrungskonzentrat in die Hand.
    „Es ist noch Zeit. Wir können noch weiter. Fühlst du dich stark genug, Smolk?"
    „Ganz bestimmt - in ein paar Minuten!"
    Er stolperte mit weichen Knien hinüber zu seinem Feryppus und suchte ein volles Magazin für die Waffe.
    Er schwieg und war verstört. Hatte er während der Zeit unter dem Einfluß des Halluzinationen erzeugenden Gases seinem Partner erzählt, welches Problem ihn betraf.
    Er überprüfte seine Maschine und lehnte sich dagegen.
    „Verdammt!" Er senkte den Kopf. Die Nebel in seinem Verstand klärten sich langsam, als er tief atmete. Offensichtlich schreckte das Gas auch Tiere ab, denn es war keines zu sehen und zu hören.
    Der Sturm hatte stark nachgelassen. Langsam aß und trank Herthor und erholte sich. Als er sah, daß Meisker sich in den Sattel schwang, fragte er: „Habe ich irgend etwas besonders Blödes angestellt?"
    Zettion lachte laut und erwiderte beruhigend: „Nein. Nur das, was Leute im allgemeinen tun, wenn sie unter Halluzinationen leiden."
    „Ich bin beruhigt!"
    „Machen wir weiter, Partner!"
    Herthor schwang sich, noch immer schwach und zitternd, in den Sattel und schob die Füße in die Steigbügel.
    Die Männer warfen lange Schatten, der Tag ging in seinen zweiten Teil. Aber es war deutlich, daß sich die meteorologischen Vorgänge gegenüber dem gestrigen Tag stark geändert hatten.
    Alles war ruhiger geworden. Die beiden Multi-Cyborgs schoben die Steuerhebel vor, setzten sich zurecht und ließen die Maschinen hochschweben. Dann flogen sie in Richtung auf den See davon.
    Die Kränse war seit mehreren Jahrhunderten gewachsen.
    Sie bildete, wenn es nicht genügend fleischliche Nahrung gab, sich selbst zurück und lebte von Würmern und organischen Abfällen. Sobald ein größeres Tier in die Fänge der dornigen, halbbeweglichen Ranken geriet und verdaut werden konnte, wuchsen bestimmte Teile der Kränse.
    Der Rest blieb kümmerlich und wartete.
    In der langen Zeit hatten Sporen und Wurzeln der Hauptfarne ein gewaltiges Gebiet erobert. Die Kränse wuchs nicht im Moor, sie brauchte tiefen Boden für die unterirdischen Pfahlwurzeln und die Nervenleiter.
    Außerdem mußte der Boden bestimmte Spurenelemente enthalten, damit die Nervenströme funktionierten. Also überzog ein riesiges Netz mit unregelmäßig großen Öffnungen einen Teil der Landschaft rund um den See.
    Diese Kränse war eine einzige, teilweise gefährliche, teilweise ungefährliche Pflanze. Ihr Zentrum lag nahe der Salzlecke, die seit unendlich langer Zeit von den Tieren besucht wurde.
    „Hast du dich inzwischen einigermaßen erholt, Herthor?" fragte Zettion nach ungefähr zwei Stunden relativ ungefährlichem Flug.
    „Ja. Ich bin zufrieden. Aber ich glaube auch nicht, daß wir auf dem Rest des Fluges ungeschoren bleiben werden."
    „Bisher scheinen die Saurier verblüfft zu sein.
    Die .Zeit der Windstille' ist für sie wohl neu und überraschend."
    „Unwahrscheinlich. Aber bisher hat uns noch keiner angegriffen."
    Der JAULER blieb zurück und verschwand schließlich am Horizont.
    Die weißen Wolken bleiben hoch am Firmament stehen, die Menge der Sonneneinstrahlung nahm an diesem Tag geradezu drastisch zu. Das würde bedeuten, daß der Boden viel wärmer wurde.
    Nur die Tromben der Vulkane - von hier aus waren vier von ihnen zu sehen - drehten sich schräg und

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