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0762 - Aufstand der Cyborgs

Titel: 0762 - Aufstand der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cindy Roosen: „Nein", antwortete Helroth Amber.
    „Dann seid ihr keine Menschen", erklärte Abrun Deiksen zynisch.
    „Die uns bekannte Geschichte der Menschheit beweist, daß wir Menschen zwar von Natur aus Jäger sind, aber nur in Ausnahmefällen Mörder", erwiderte Amber ruhig. „Allerdings müssen auch friedfertige Menschen sich schützen. Aus diesem Grund werden wir euch in unserem Sinne paraenergetisch so programmieren, daß ihr uns nicht gefährden könnt."
    „Das kann nicht gelingen", erklärte Cindy Roosen. „Ihr besitzt nicht die dazu erforderlichen wissenschaftlichen Kenntnisse."
    „Einige von uns haben sie sich angeeignet", erwiderte Helroth Amber. „Menschen lernen bekanntlich schnell."
    „Das nützt Ihnen überhaupt nichts", sagte Trooger Abdein.
    „Falls die Feinde der Menschheit der Wahrheit über die Provcon-Faust gefährlich nahe kommen, wird Atlan ihnen die Yolschor-Dunstwolke präsentieren. Dann seid ihr verloren."
    „Wir werden nicht für Menschen kämpfen und uns opfern, die uns die Menschenrechte verweigern!" warf Ghaner Vreik ein.
    „Sie werden noch feststellen, daß wir auch in diesem Fall einen genialen Ausweg gefunden haben."
    „Ihr seid völlig übergeschnappt!" flüsterte Cindy Roosen. Aber diese Erkenntnis nützte weder ihr noch ihren Genossen etwas.
    Das Unheil, von Menschen selbst verursacht, war nicht mehr aufzuhalten.
     
    2.
     
    Atlan lauschte mit unbewegtem Gesicht, dem Beifall, den die Abgeordneten ihm spendeten. Er empfand eine gewisse Befriedigung darüber, daß seine Worte auf positive Resonanz gestoßen waren. Aber er wußte auch, daß damit seine größten derzeitigen Probleme - beziehungsweise die Probleme der galaktischen Menschheit-noch längst nicht gelöst waren.
    Als der Beifall verebbt war, fuhr der Arkonide mit seinem Rechenschaftsbericht fort.
    „Sie haben gehört, meine sehr verehrten Damen und Herren, wie Per-ry Rhodan versucht, gegen unsere Politik der Erhaltung des Status quo zu intrigieren und die Völker der Milchstraße in eine neue bewaffnete Auseinandersetzung mit dem Konzil zu ziehen, bei dem wir alle letzten Endes verlieren würden.
    Ich habe nicht vor, Rhodans Bemühungen tatenlos zuzusehen.
    Aus diesem Grund schlage ich vor, daß wir ab sofort zum politischen Gegenangriff übergehen.
    Wir haben in Form der Multi-Cyborgs, die seit vielen Jahren systematisch in der Milchstraße eingesickert sind, ein gewaltiges Reservoir an Helfern, die bedingungslos unsere Befehle befolgen und dabei so geschickt und so stark sind, daß niemand mit ihnen konkurieren kann, falls es nicht zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommt.
    Diese Mucys sollen die Anweisung erhalten, erstmals in großem Umfang aktiv zu werden und eine psychologische Kriegführung zu betreiben, die dem Frieden dient. Sie werden überall dort, wo sie sich befinden, als Stimmungsmacher auftreten und sich für die Interessen des NEI stark machen.
    Vor allem sollen sie durch ihre Propaganda die Mitgliedsvölker der GAVÖK gegen Rhodans Ideen immunisieren. Auf diese Weise können wir ein Gegengewicht zu der gefährlichen aggressiven Politik Rhodans aufbauen und uns den Status quo erhalten.
    Ich habe, Ihr Einverständnis vorausgesetzt, entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet und erwarte in Kürze, die Rückkehr der ersten Kuriere, die die Provcon-Faust verlassen haben, um die Mucys im Sinne meiner Vorschläge zu instruieren.
    Es ist nicht damit zu rechnen, daß Rhodan und seine Helfer gegen unsere Argumente ankommen. Bedenken Sie, Rhodan hat nur ein einziges Raumschiff, die SOL, und dessen Besatzung zur Verfügung, während unsere Mucys über die gesamte Galaxis verstreut sind. Während Rhodan also gezwungen ist, schwerpunktmäßig zu operieren, können wir auf breiter Front eine propagandistische Gegenoffensive starten."
    Atlan lächelte verhalten, als sich diesmal in den Beifall Pfiffe und Buhrufe mischten. Er hatte es nicht anders erwartet, denn praktisch stellte er die Parlamentarier des NEI vor vollendete Tatsachen. Nicht, daß er sich über irgendwelche Gesetze hinweggesetzt hätte - er war vom Parlament ermächtigt, im Fall drohender Gefahr eigenmächtig Gegenmaßnahmen zu ergreifen -, aber es war das gute Recht der Abgeordneten, an der Notwendigkeit solcher Maßnahmen Zweifel anzumelden.
    Dann packte er seine Unterlagen zusammen.
    „Ich danke Ihnen, daß Sie mir so aufmerksam zugehört haben", erklärte er. „Leider zwingen mich dringende Amtsgeschäfte dazu, die Sitzung zu

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