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0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

Titel: 0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts dagegen haben, denke ich mir.«
    Dann trat das ein, worauf ich schon lange gewartet hatte. Mit einem leisen Pfeifton meldete sich das Sprechgerät.
    Bills Augen glänzten plötzlich. »Das ist er, John. Verdammt, das ist Kiriakis!«
    »Abwarten.«
    Ich stellte das Gerät auf Empfang und hörte die Stimme des Mannes, die Bill besser bekannt war, denn er nickte und gab mir zu verstehen, daß es der Grieche war.
    »Hallo, Kiriakis«, sagte ich leise.
    Dieser eine Satz erzielte einen durchschlagenden Erfolg insofern, als Ari Kiriakis sich nicht meldete und zunächst einmal schwieg. Vielleicht hatte ihn die Überraschung umgehauen. Als er sich dann wieder meldete, sprach er noch immer nicht, dafür hörte ich einen langen saugenden Atemzug.
    »Noch da, Kiriakis?«
    Ein Fluch in englischer Sprache erklang. Danach die erste Frage: »Bist du es, Conolly?«
    »Nein, Sinclair.«
    »Und dieser Reporter?«
    »Lebt ebenso wie ich.«
    Pause. Nachdenken. Vielleicht auch ein Wutanfall, den er nur mühsam unter Kontrolle hielt. Die große Enttäuschung, denn alles war verloren. Nach diesem kurzen Dialog konnte er seine Pläne vergessen.
    »Sie hätten uns gern tot gesehen, wie?«
    Er gab noch immer keine Antwort. Ich hörte nur seinen zischenden Atem. Bill winkte mir zu und bat um das Gerät. Ich reichte es im gern, und auf Bills Mund stahl sich ein Lächeln.
    »Jetzt bin ich es, Hundesohn!« flüsterte er. »Du hast uns die Killer geschickt. Scheinen wohl deine besten Leute gewesen zu sein, aber sie waren nicht gut genug für uns. Sie haben Pech gehabt. Oft ist es nicht gut, wenn man sich nur auf andere verläßt. Du hättest selbst kommen sollen, Ari. Ich hätte dich gern gesehen. Auge in Auge, verstehst du? Nur wir beide, Kiriakis.«
    »Hör auf!«
    »Warum? Ich bin dabei, meinen Sieg zu genießen. Das hättest du doch auch bestimmt getan.« Bills Stimme troff vor Hohn, wahrscheinlich hockte Kiriakis auf seiner Jacht und stand kurz vor dem Platzen.
    »Sieg?« Jetzt drang die Stimme de. Griechen als Kreischen aus dem Gerät. »Das ist kein Sieg, verdammt. Du solltest dir merken, Conolly, daß mich niemand besiegen kann.«
    »Deine Leute schon.«
    »Was stören die mich.«
    »Zwei von ihnen sind immerhin tot.«
    »Na und?« schrie er. Seine nächste Bemerkung war der reine Zynismus. »Dann hole ich mir eben neue. Für Geld kannst du dir alles kaufen, Conolly, alles.«
    »Nicht alles, aber lassen wir das. Du solltest deine Männer trotzdem abholen. Zwei Killer leben noch, die beiden Piloten ebenfalls. Du gestattest, daß ich mich von dir verabschiede. Vergiß die Prinzessin Nefret. Sie würde doch nicht zu dir passen. Auch die Psychonauten solltest du aus deinem Gedächtnis streichen. Sie würden einen Menschen wie dich als Anführer niemals akzeptieren.«
    »Moment noch, Conolly…«
    »Was ist denn?«
    »Sei nicht zu siegessicher, das sage ich dir. Du kannst dich nicht verstecken. Ich werde dich überall finden. Einen Teilsieg hast du errungen. Um mich aber in die Knie zu zwingen, da müssen andere kommen. Das kannst du mir glauben.«
    Damit war die Verbindung unterbrochen. Bill steckte den Apparat ein und hob die Schultern. »Hättest du gedacht, daß er so reagiert, John?«
    »Sicher.«
    »Er soll doch endlich einsehen, daß er es nicht schafft und sich dabei eine Blase läuft.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das wird er nicht, Bill. Das wird er auf keinen Fall. Kiriakis ist es nicht gewohnt, aufzugeben. Er wird weitermachen wollen, bis er sein Ziel erreicht. Zwar auf Umwegen, aber immerhin. Lassen wir ihn mal fallen. Es gibt da trotzdem noch etwas, das mir Sorge bereitet.«
    »Was?«
    »Kiriakis hat vier Psychonauten durch den Todesvogel umbringen lassen und sich deren Augen geholt. Ich gehe davon aus, daß er versuchen wird, sie zu analysieren, denn in ihnen sind ja gewisse Informationen verborgen. Stell dir vor, es gelingt ihm, die Codes zu knacken und an das verschüttete Wissen heranzukommen…«
    »Das wäre schlimm.«
    »So denke ich auch.«
    Bill grinste. »Ich sehe dich bereits wieder auf einer anderen Schiene, John, und kann mir vorstellen, daß du versuchen wirst, an die Beute heranzukommen.«
    »So ist es.«
    Bill, der gesessen hatte, stand auf und reckte sich. »Es würde bedeuten, daß wir uns in die Höhle des Löwen begeben würden.«
    »Richtig.«
    »Und das wäre nicht das schlechteste!« hörten wir einen Kommentar, den Spimanes abgegeben hatte. Er tauchte in der Haustür auf und mußte unsere

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