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0764 - Der Wall um die Welt

Titel: 0764 - Der Wall um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müßten die ersten positronischen Sperren sein, die damals eingebaut wurden. Wir werden sehen, ob sie noch funktionieren."
    Er ging langsam weiter, die anderen folgten ihm. Trotz des halbverschütteten Ganges fand er nach einigem Suchen die schmalen Strahlprojektoren in den sich gegenüberliegenden Felswänden, etwa in einem Meter Höhe. Dazwischen lag ein Steinbrocken, fast siebzig Zentimeter hoch.
    „Aufpassen!" warnte er die anderen. „Die erste Sperre! Wer sie passiert und unterbricht, löst ein automatisches Warnsignal aus.
    Der Stein liegt günstig. Wir können mit seiner Hilfe die Strahlensperre überschreiten, ohne sie zu unterbrechen.
    Vorsichtig, und einer nach dem anderen!"
    Er machte den Anfang. Die Haluter folgten ihm, dann der Rest der Gruppe. Es ging alles glatt.
    Sie befanden sich bereits im Innern der Festung.
    Collanzor sagte beruhigt: „Merkwürdig, daß es so still ist. Warum begegnen wir niemandem? Wo steckt Aden?"
    Auch Tager war die Stille aufgefallen, und er machte sich seine eigenen Gedanken. Vielleicht hatte Aden die halbzerfallene Festung längst verlassen. Wohin hatte er sich gewandt?
    Nach Süden vielleicht? Oder war er den Kolonisten ins Wrack gefolgt? Die Schüsse draußen ließen darauf schließen.
    Von nun an nahmen sie keine Rücksicht mehr auf die Sperren.
    Ungestüm drangen sie weiter vor, bis sie die Zentrale des Diktators erreichten.
    Damit war Tagers Frage beantwortet.
    Der Raum war halb verschüttet, der Bildschirm zersprungen.
    Der Sessel vor den Kontrollen war verlassen.
    „Wir sind zu spät gekommen", sagte er und ballte die Fäuste in ohnmächtiger Wut. „Er hat sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht.
    Das Wrack wird schwer zu erobern sein, denn auf die Hilfe der Kolonisten können wir uns nicht verlassen."
    Tolot, der nun lange genug geschwiegen hatte, sagte: „Hören Sie zu, Tager, das ist alles kein Problem. Ich biete Ihnen unser Schiff als vorläufiges Asyl an, bis Sie Ihre Aufgabe erfüllt haben. Aden kann es nicht angreifen, das ist unmöglich. Aber wir können ihn zum Nachgeben zwingen. Wir haben die Mittel dazu.
    Wir müssen nur unser Schiff erreichen, ohne unterwegs abgeschossen zu werden."
    Collanzor mischte sich ein: „Unser Ziel ist es, Aden und die Diktatur zu beseitigen. Wenn er im Wrack ist, hat er die Kolonisten als Geisel. Wir können nichts gegen ihn unternehmen. Auch dann nicht, wenn wir in Ihrem schwer bewaffneten Schiff sind."
    „Uns wird schon etwas einfallen", tröstete ihn Tolot."Aden wäre nicht der erste Diktator, den wir in einen friedfertigen Menschen umfunktionieren. Dazu gehört nur ein wenig Überredungskunst, und die haben wir."
    „Da bin ich aber gespannt", ließ sich Karantor vernehmen.
    „Wir werden ja sehen", blieb auch Tager skeptisch. „Meine Erfahrungen sagen mir, daß diesen Aden-Leuten gegenüber nur die Sprache unserer Waffen wirksam ist."
    Sie durchsuchten die Festung gründlich. In einem abgelegenen Raum wurden Waffen entdeckt, und Tager zeigte sich besonders erfreut, als er eine Metallkiste mit betriebsfertigen Telekomgeräten fand, die er sofort an seine Leute verteilte. Nun war es auch möglich, die Gespräche des Gegners abzuhören.
    Mühsam erkämpften sie sich den Weg zurück bis zum Ausgang.
    Tolot sah aufmerksam hinüber zu den beiden Schiffen, konnte aber keine verdächtige Bewegung erkennen. Offensichtlich hatten sich alle Kolonisten endgültig in das Wrack zurückgezogen. Aber auch von Adens Leuten war nichts zu sehen.
    Die Strecke von zwei Kilometern war nicht ohne Deckungsmöglichkeiten, trotzdem würde es lebensgefährlich sein, sie unter Beschüß zurücklegen zu wollen. So betrachtet, glich das Wrack wiederum einer Festung, die nur schwer zu erobern war.
    Aber niemand wollte das Wrack erobern.
    Man wollte lediglich Aden in eine Falle locken.
    Collanzor und Tager schlugen eine Ruhe- und Beratungspause vor. Tolot erbot sich, zu dem Versteck im Norden zu laufen, um den Zurückgebliebenen vier oder fünf Telekome zu bringen, damit die beiden Gruppen ständig in Verbindung bleiben konnten. In einer Stunde würde er wieder zurück sein.
    Am Wall entlang würde das kein Problem sein, und weder Kugeln noch Energiestrahlen konnten ihn über die Entfernung hinweg erreichen.
    Perlat blieb zurück.
    Weder er noch die Rebellen ahnten, daß ihnen eine kleine Überraschung bevorstand.
     
    7.
     
    Tolot achtete kaum auf die schlecht gezielten Geschosse, die rings um ihn herum einschlugen. Meistens waren es

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