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0764 - Zeit der Grausamen

0764 - Zeit der Grausamen

Titel: 0764 - Zeit der Grausamen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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umgebracht?«
    »Weil er mir im Weg stand.«
    Gregorin wollte etwas sagen, hob dann die Schultern und akzeptierte die Antwort. Er kam wieder zur Sache. »Wir werden diesen Stützpunkt verlassen, so schnell wie möglich. Ich bin davon überzeugt, daß man uns bereits verfolgt. Ich habe alles vorbereitet. Du wirst in diesen Raum gehen.«
    Er deutete auf die Tür. »Da findest du die beiden anderen. Es gibt auch eine Treppe nach oben. Du erreichst einen Seitentrakt des Hauses, und von dort kannst du verschwinden. Es ist der einzige Weg, den du noch nehmen kannst, klar?«
    Helen wunderte sich. »Warum nur er?«
    »Weil ich hier alles anzünden werde. Ich habe es schon vorbereitet. Ich lege hier Feuer und fliehe in die andere Richtung. Wir werden uns vor dem Haus treffen.«
    »Mein Auto steht dahinter.«
    »Laß es stehen, es ist nicht mehr wichtig. Ich habe für alle Fluchtvorbereitungen gesorgt.«
    »Ist gut.«
    Gregorin schloß die Tür auf. Er zog sie zu sich heran, nicht sehr weit, der Spalt war so groß, daß seine Verbündete hindurchschlüpfen konnte. Er nickte ihr zu. »Nimm dir die beiden. Ich beginne mit den Vorbereitungen, um das Haus abzubrennen.«
    Helen gab keine Antwort mehr. Sie tat, wie ihr geheißen. Es war im Moment besser, aber es würde sich ändern, auch das hatte sie sich vorgenommen. Es würden Zeiten kommen, wo sie sich nicht mehr so viel würde sagen lassen. Dann bestimmte sie allein, wo es langging.
    Gregorin rammte die Tür hinter ihr zu, als Helen verschwunden war. Tief atmete er durch. Er hielt den Mund dabei offen, dann schüttelte er den Kopf und räusperte sich. Nie hätte er gedacht, daß alles so gut laufen würde.
    Günstig sah es aus, sehr günstig. Er grinste. Ein Teil der alten Firma würde wieder aufleben, aber mit einem anderen Chef an der Spitze, nämlich mit ihm.
    Die Axt steckte er in den Gürtel und bewegte sich von nun an sehr schnell. Auf Helen konnte er sich verlassen, sie würde ihren grausamen Weg schon gehen.
    In einer der Ecken des Raumes stand ein großer Kunststoffkanister. Er war mit Benzin gefüllt und noch geschlossen. Gregorin schleppte ihn in die Mitte. Er keuchte dabei, weil der Kanister schwer war. Dann schraubte er den Deckel ab.
    Augenblicklich roch er das Benzin. Es kam ihm vor wie ein wunderschönes Blütenaroma. Er wußte, daß diese Flüssigkeit den Tod bringen würde. Niemand konnte ihn jetzt noch stoppen.
    Er kippte ihn.
    Die helle Flüssigkeit gluckerte hervor, klatschte zu Boden und verteilte sich dort. Den offenen Kanister schleppte er hinter sich her, als er auf die Tür zuging. Immer wieder goß er Benzin dabei aus, und als er die Tür geöffnet und den Raum verlassen hatte, da kippte er auch weiterhin das Benzin aus. Die Spur blieb, der Geruch auch. Erst wenn Gregorin die Halle erreicht hatte, würde er das Zeug anzünden. Der Lappen steckte bereits in seiner Tasche. Er brauchte ihn nur mehr anzuzünden und in das Ende der Spur werfen.
    Alles andere lief von selbst.
    Er lachte.
    Der Sieg war ihm gewiß. Und er würde aus den Flammen steigen wie neugeboren…
    ***
    Wir waren fest davon überzeugt, daß wir das eigentliche Geheimnis der Klinik dort entdecken würden, wo die Räume schraffiert eingezeichnet worden waren. Wir wären auch schon unterwegs gewesen, wenn uns Suko nicht aufgehalten hätte.
    »Hier riecht es so komisch«, hatte er gesagt.
    Mir lag schon eine witzige Bemerkung auf er Zunge, die ich aber runterschluckte, denn das ernste Gesicht meines Freundes sprach Bände. Er trieb keinen Scherz.
    »Wie denn?« fragte Wladimir.
    Mein Freund hob die Schultern. »Wenn ich das genau wüßte, wäre mir wohler.«
    Jetzt schnüffelten Wladimir und ich. Bisher konnten wir nichts feststellen, doch ich glaubte auch nicht daran, daß sich mein Freund getäuscht hatte. Wenn es um Sinneswahrnehmungen ging, dann konnte man sich auf ihn verlassen.
    »Laß uns mal in verschiedene Richtungen gehen«, schlug der Inspektor vor. »Dann werdet ihr es auch herausfinden, denke ich.«
    »Ist das nicht Zeitverschwendung?«
    »Nein, Wladimir, das ist es nicht.« Suko schnüffelte wieder, um sich selbst durch ein Nicken zu bestätigen. »Der Geruch hat sich sogar intensiviert.«
    Sukos Gerede machte mich zwar nicht nervös, es beunruhigte mich jedoch. Überhaupt gefielen mir gewisse Dinge nicht. Wir befanden uns zwar allein in der Halle, doch es konnte gut sein, daß sich gewisse Vorgänge hinter unserem Rücken entwickelten und dann zu einer regelrechten Bombe

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