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0765 - Fehde der Mächtigen

Titel: 0765 - Fehde der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ungeheures Risiko ein, wenn wir der NEI-Flotte durch die Provcon-Faust nach Gäa folgen? Wenn wir erst einmal auf Gäa sind, braucht Atlan nur alle Flugschneisen durch die Dunkelwolke sperren zu lassen, und wir sitzen fest.
    Das wird ihm keine Schwierigkeiten bereiten, er braucht nur den vincranischen Vaku-Lotsen die entsprechenden Anweisungen zu geben."
    „Du glaubst, daß wir von einer Gefahr in die andere geraten?"
    fragte Lareena besorgt.
    „Das ist es nicht allein. Diesmal hatten wir noch eine geringe Chance auszubrechen. Das wird auf Gäa anders sein."
    „Ich verstehe!" Lareena war stehengeblieben. „Denkst du, daß wir etwas unternehmen sollten?"
    „Was können wir denn schon tun?"
    „Du gehörst jetzt zu den Mutanten, wenn Rhodan es auch noch nicht offiziell ausgesprochen hat. Rede mit ihnen."
    Er lachte auf.
    „Sie haben Hellmuts Geschichte akzeptiert."
    Lareena sah ein, daß sie den rotbraungefleckten Katzer nicht dazu bewegen konnte, irgend etwas zu tun. Im Grunde genommen wollte sie das auch gar nicht, denn sie wußte, daß es nachteilig sein konnte, einem spontanen Gefühl nachzugeben.
     
    *
     
    „Er hat aufgegeben!" stellte Atlan ungläubig fest, nachdem Rhodans Funkspruch eingetroffen war. „Das ist doch nicht möglich. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß er kapituliert."
    „Wir sollten froh sein, daß sich alles so entwickelt hat, Prätendent", meinte Lant Dschansky.
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Ich bin überzeugt davon, daß das nicht mit rechten Dingen zugeht. Entweder versucht Rhodan einen Trick, oder Joscan Hellmut hat uns überlistet!"
    „Sie müssen noch entscheiden, ob wir den Haluter passieren lassen!" rief ein anderer Mann an den Kontrollen.
    „Er kann passieren", antwortete Atlan. „Das NEI kann es sich nicht leisten, Ärger mit den Halutern zu bekommen."
    Er biß sich auf die Unterlippe, denn ihm war klargeworden, daß er etwas Widersinniges ausgesprochen hatte. Wenn er Tolot an Bord der SOL zurückkehren ließ, setzte er ihn indirekt der Gefahr eines eventuell notwendig werdenden Angriffs aus. Atlan erkannte erstaunt, daß er bereits unbewußt das Aufgeben der Absperrung akzeptiert hatte.
    „Ich muß noch einmal mit Rhodan sprechen", kündigte er an.
    „Der Terraner hat nur gesagt, daß er mit der SOL nach Gäa fliegen wird. Vielleicht hat Hellmut ihm die ganze Botschaft vorenthalten."
    Thorab sagte schnell: „Glauben Sie, daß er das riskieren könnte? Bedenken Sie, daß Rhodan von Telepathen umgeben wird."
    „Ja!" Atlans Stimme klang gedehnt. Er dachte intensiv nach, was sich an Bord der SOL abgespielt haben mochte.
    „Sie sollten die Abmachung nicht durch weitere Gespräche komplizieren - jedenfalls vorläufig nicht", fuhr Thorab fort."Es ist jetzt wichtig, daß die Dinge wieder einmal in Fluß geraten, nur dann werden wir aus dieser bedrohlichen Lage herauskommen."
    Atlan ließ sich nur allzu gern überzeugen. Der unbeschreibliche Zorn, der ihn beim Anblick des untergehenden Pseudo-NEI erfaßt hatte, war verraucht. Die Verbitterung über Rhodans Verrat war geblieben, aber sie reichte nicht aus, um seinen Willen zum entscheidenden Kampf übermächtig werden zu lassen.
    „Das Verhängnis ist nicht abgewendet, nur aufgeschoben", sagte er zu den Menschen in der Zentrale. Er registrierte ihre offensichtliche Erleichterung und fragte sich, wie er in Zukunft vor ihren Augen dastehen würde.
    Auf eine Weise, die sich noch nicht bis ins Detail erkennen ließ, war ihm die Basis für einen weiteren Führungsanspruch innerhalb des NEI entzogen worden. Diese Veränderung in seiner Beziehung zu der Neuen Menschheit war um so überraschender, als sich die Angehörigen des NEI noch vor wenigen Tagen geschlossen hinter ihn gestellt hatten.
    Thorab schien seine Gedanken zu erraten.
    „Sie machen sich Sorgen, was nun mit dem NEI geschehen wird?"
    „Ja", grollte der Arkonide. „Nachdem das Pseudo-NEI vernichtet wurde, haben wir keinen Schutz mehr."
    „Die Provcon-Faust ist unser Schutz. Da müssen die Laren erst einmal eine Möglichkeit zum Durchbruch finden!"
    Atlan warf sich in einen Sessel vor den Kontrollen.
    „Bereiten Sie alles für einen Aufbruch der Flotte nach Gäa vor!"
    befahl er Dschansky. „Ich werde mich nicht darum kümmern, denn ich brauche die Zeit bis zu unserer Ankunft zum Nachdenken."
     
    6.
     
    Unter anderen Umständen wäre die Rückkehr Icho Tolots sicher ein vielbeachtetes Ereignis gewesen, und die Tatsache, daß sich der Haluter einen

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