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0765 - Todesangst und Leichenmoder

0765 - Todesangst und Leichenmoder

Titel: 0765 - Todesangst und Leichenmoder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte er die große Tasche mitgenommen, in der sich nicht nur Bargeld befand, sondern auch Lappen und Tücher steckten, mit denen er bestimmte Stellen reinigen konnte.
    Bei Tageslicht hatte er sich den Friedhof schon angesehen. Er war dabeigewesen, als die Nebelmaschine hingeschafft worden war, und er dachte noch immer darüber nach, wie sich ein Hersteller von Dessous einen derartigen Ort hatte aussuchen können. Das ging ihm gegen den Strich, da kam er einfach nicht mit.
    Es blieb dabei, Winston mochte keine Friedhöfe. Sie waren ihm zuwider, er haßte sie sogar.
    Dennoch ging er den schmalen Weg entlang, schleppte den Koffer und fluchte bei jedem Tritt. Er wollte nicht an die Umgebung denken, tat es dann doch, wenn er hin und wieder aufschaute und die Grabsteine, die Gräber und die düsteren Büsche sah, die alle irgendwie zusammengehörten und ein unheimliches Flair schufen. Er mußte sich immer wieder einreden, daß die Toten auch tot waren und nicht plötzlich aus den Gräbern steigen würden, um ihn als Zombies zu verfolgen.
    Mehr als einmal rann ein Schauer über seinen Rücken, wenn ein besonders unheimlich wirkender Grabstein in seinem Sichtfeld erschien. Manche standen krumm da. Sie leuchteten sogar, jedenfalls hatte er den Eindruck. Figuren schmückten ebenfalls manches Grab. Sie standen starr auf ihren Positionen, doch er konnte sich leicht vorstellen, daß sie plötzlich anfingen, sich zu bewegen und dann nach ihm zu greifen, wie die kalten Hände irgendwelcher zum Leben erwachter Toten.
    Immer öfter schauderte er zusammen. Er konnte seine Gedanken einfach nicht verdrängen. Auch nicht mit einem Blick gegen den Himmel, der ihm ebenfalls wie eine unheimliche Kulisse vorkam, die nur darauf wartete, auf ihn niedersinken zu können.
    Ein Wechselspiel aus Schwarz und Grau zeigte sich dort oben. Die helleren Wolkengebilde waren für ihn sehr gut erkennbar, weil sie sich so deutlich vor dem Hintergrund abhoben. Sie sahen aus wie Klumpen, die von der Pranke eines Riesen gegen den Himmel gedrückt worden waren.
    Manchmal strich ein leichter Windstoß über den Friedhof, berührte sein Gesicht und streichelte die Haut wie mit dünnen Spinnenfingern. Auch diese Berührung ließ ihn jedesmal schaudern.
    Dennoch ging er weiter. Er mußte seinen Job machen, sonst drehte die Ascot durch. In den letzten Tagen war sie nicht mehr zu ertragen gewesen, so schlimm hatte er sie noch nie erlebt, aber Winston entschuldigte ihr Verhalten diesmal.
    Die beiden Morde hatten sie schwer mitgenommen. Sie hatte jetzt eine wahnsinnige Angst um ihre Models und hatte sogar alle neuen Aufträge geschoben, bis sie sicher sein konnte, daß der zweifache Killer von der Polizei gefaßt worden war.
    Nur diesen einen Job mußte sie noch durchführen. Die Konventionalstrafe wäre zu hoch gewesen.
    Zudem glaubte keiner daran, daß der Killer mitten in einer Fotosession zuschlug, dafür gab es einfach zu viele Zeugen. Das würde er nicht wagen.
    Dennoch reagierten alle ziemlich bedrückt, als sich der Termin näherte. Die Chefin hatte noch eine Gefahrenzulage beim Auftraggeber heraushandeln können. Die Aussicht auf einige Scheine mehr hatte so manche Angst gelindert.
    An einer schmalen Kreuzung blieb Todd stehen. Er schwitzte, lockerte den Krawattenknoten und ärgerte sich darüber, daß er noch eine Jacke trug. Zum Glück war es nicht mehr weit. Er nahm den Koffer in die linke Hand und machte sich wieder auf den Weg.
    Diesmal ging er quer über das Gelände. Er wollte abkürzen und nicht mehr auf den normalen Pfaden bleiben.
    Er passierte Gräber, manchmal übersprang er sie auch, wobei er sich immer vorstellte, daß plötzlich eine bleiche Hand aus der Erde erschien und sich hart um einen seiner Fußknöchel krallte.
    Das passierte nicht. Todd konnte seinen Weg fortsetzen, ohne daß ihn jemand störte. An manchen Stellen war der Boden feucht, so daß Dunstschwaden entstehen konnten, die sich wie blasse Tücher ausbreiteten.
    Friedhofsstimmung…
    Hinzu kam der Geruch. Schwer und irgendwo ätzend legte sich die Mischung aus Blütenduft und Verfaultem auf seine Atemwege. Hin und wieder mußte er sich schütteln, weil er den Geruch nicht mochte, und als er an einem alten, mit Wasser gefüllten Steinbecken vorbeikam, war der Geruch so schlimm, daß er stehenblieb.
    Er schaute nach links. Den Koffer hatte er abgestellt. Ihn umgab ein freier Platz, der allerdings an den Seiten von dichtem Buschwerk umschlossen wurde.
    Todd schaute gegen die

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