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0767 - Das Grauen von Milford Sound

0767 - Das Grauen von Milford Sound

Titel: 0767 - Das Grauen von Milford Sound Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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Boulevardpresse, wie üblich. Aber es sind auch ein paar ernst zu nehmende Zeitschriften darunter wie die lokale Otago Daily Times.«
    »Vielleicht sagst du mir erst mal, worum es geht. In der Mail stand etwas von Neuseeland, von Unsichtbaren und Regenbogenblumen, aber das erschien mir eher wie Spekulation.«
    »Da sind vielleicht die Gäule mit mir durchgegangen«, gab Pascal zu. Er wartete, bis Mostache das Bier auf den Tisch gestellt hatte. »Aber du hast mir damals von dem Fall im australischen Outback erzählt. Erinnerst du dich noch - das Ewigen-Raumschiff in der Gewalt der Unsichtbaren?« [2]
    Natürlich erinnerte Zamorra sich. Es war erst ein paar Monate her. Damals war es ebenfalls Pascal gewesen, der ihm den Tipp gegeben hatte. Im Hy de Park in Sydney war es zu sonderbaren Vorfällen gekommen - bei der Kolonie Regenbogenblumen, die Zamorra dort vor einiger Zeit gepflanzt hatte. Menschen waren verschwunden und im Outback bei einer bisher unbekannten Blumenkolonie wieder aufgetaucht. Als Zamorra und Nicole Nachforschungen anstellten, stießen sie auf ein Ewigen-Raumschiff, größer noch als die üblichen Jagdboote, das unter einem Tarnschirm verborgen nahe den Blumen gelandet war. Augenscheinlich handelte es sich um eine Art Forschungsschiff, und es beherbergte auch keine Ewigen, sondern - Unsichtbare.
    Nicole wäre die Überraschung fast zum Verhängnis geworden. Die kleinwüchsigen Fremden, deren Tarnkappe lediglich bei direktem Körperkontakt erlosch, hatten offenbar vorgehabt, sie zu sezieren…
    Auch die Blumenkolonie sprach dafür, dass die Unsichtbaren etwas im Schilde führten, womöglich sogar neue Brückenköpfe auf der Erde errichteten. Vielleicht züchteten sie die Blumen zum Zweck einer späteren Invasion…?
    Die Ursache für die Störung der Regenbogenblumen hatte offenbar in der Aborigine-Magie bestanden. Die Unsichtbaren hatten die Kolonie im Outback - Zufall oder Absicht? - ausgerechnet auf einem Traumzeitplatz der Ureinwohner errichtet. Seit der Vernichtung der Outback-Kolonie funktionierten die Blumen in Sydney jedenfalls wieder normal. Allerdings hatte Zamorra sie in die einsame Homebush-Bay, in die Nähe der Sydneyer Olympiastadt verpflanzt, da der Standort im Hyde Park in der Innenstadt zu unsicher geworden war.
    »Wie kommst du zu der Vermutung, dass die Unsichtbaren ihre Finger im Spiel haben?«, fragte er.
    »Es scheint Parallelen zu den Ereignissen in. Australien zu geben. Im Süden Neuseelands ist vor zwei Tagen eine Touristin getötet worden. Ein deutsches Ehepaar hat den Überfall hautnah miterlebt. Sie haben einen Angriff aus dem Unsichtbaren beschrieben.«
    Zamorra wurde von einer Ahnung geplagt. »Wurde etwa auch eine Regenbogenblumenkolonie erwähnt?«
    »Nein, aber ich habe diese Zeitungsberichte gesammelt.« Pascal legte ein paar Ausdrucke auf den Tisch. Natürlich ließ er sich die Zeitungen nicht schicken; das Internet machte es möglich, Artikel einzeln aufzurufen und auszudrucken. Nur die wenigstens Zeitungen baten die Betrachter ihrer Internet-Seiten zu bezahlen.
    »Sogar die überregionalen Blätter The Press und New Zealand Herold haben darüber berichtet. Es sind zwar nur kleine, einspaltige Artikel geworden, aber immerhin.« Er beugte sich über einen der Artikel. »Die getötete Touristin war eine Neuseeländerin - eine gewisse Cora Heath. Wie es aussieht, reiste sie allein. Laut Zeugenaussagen hat es sie in der Nähe von Milford Sound erwischt. Das ist eine bekannte, sehr einsam gelegene Bucht auf der Westseite der Südhalbinsel.«
    »Welche Zeugen?«
    »Das Touristenpaar, von dem ich eben gesprochen habe. Deutsche. Der Milford Sound befindet sich im Norden des Fjordland National Park, und man kommt nur über eine elend lange Landstraße dahin. Eine verschlungene Bergroute, teilweise Schotterstraße. Ist fast eine halbe Tagesreise, und kein Dorf, keine Menschenseele weit und breit.«
    »Warum sollten die Unsichtbaren an einer solchen Stelle Regenbogenblumen anpflanzen?«
    »Aus demselben Grund wie im australischen Outback - vielleicht gerade wegen der Einsamkeit?«
    Zamorra wiegte den Kopf. In Australien wäre Nicole um ein Haar als Versuchskaninchen geendet, aber sie war nicht das einzige Opfer gewesen. Ein Toter und ein Schwerverletzter waren zu beklagen gewesen. In jedem Fall war höchste Alarmstufe geboten.
    »Wo befinden sich die beiden Deutschen jetzt?«
    »Ich glaube, man hat sie nach Queenstown verfrachtet. Aber wenn es keine neuen Erkenntnisse gibt, wird

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