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0767 - Der Wächter von Palatka

Titel: 0767 - Der Wächter von Palatka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sorgen."
    Walik Kauks Starre war gewichen.
    „An uns soll es nicht liegen", erklärte er. „Aber was wird aus Shamanovo?"
    „Er ist tot", antwortete Raphael gelassen. „Er hat die Enttäuschung und den Schreck nicht überlebt."
    Eine Zeitlang hatte Walik Kauk die Hoffnung gehegt, die Begegnung mit Raphael würde ihm zu den Antworten verhelfen, die ihm der Zentralrechner verweigert hatte. Aber es stellte sich heraus, daß das Energiewesen ebensowenig gesprächig war wie die Maschine.
    Walik hatte den Eindruck, daß Raphael einiges daran lag, seine Besucher auf dem raschesten Wege wieder aus der Kontrollstation zu entfernen. Er bot ihnen ein leistungsfähiges Fahrzeug an, mit dem sie Ter-rania City in kürzester Zeit erreichen konnten.
    Kulliak Jon hatte seinen Entschluß, Palatka zu verlassen, inzwischen revidiert. Die Furcht vor dem Unheimlichen war gewichen.
    Er erklärte sich bereit, sein Amt als Zweiter Wächter weiterhin zu versehen. Die Erkenntnis, daß sein Auftrag nicht, wie er geglaubt hatte, von Perry Rhodan, sondern von NATHAN stammte, hatte ihn zunächst niedergeschlagen gestimmt.
    Inzwischen aber war er wieder guten Mutes.
    Er glaubte, daß es zu einer zufriedenstellenden Zusammenarbeit zwischen ihm und Raphael kommen werde.
    Das ergab sich für ihn daraus, daß das Energiewesen die unerwarteten Besucher der Kontrollstation auf dieselbe Weise behandelt hatte, wie Kulliak sie behandelt haben würde, wenn ihm nicht Raphael jedesmal zuvorgekommen wäre.
    Raphael hatte den Pfortenrobot dazu bewogen, Walik und seine Begleiter einzulassen, als er erkannte, daß sie infolge der Giftinjektionen tatsächlich in Todesgefahr schwebten.
    Raphael hatte Baldwin Tingmer vor dem tödlichen Sturz bewahrt.
    Raphael hatte den Ka-zwo umprogrammiert, als Chara Shamanovo sich selbständig machen wollte, und ihn dazu gebracht, den wahnsinnigen Biophysiker in die Medo-Station zu führen und dort zu überwältigen.
    Nur ein einziges Mal war Kulliak Jon dem Energiewesen zuvorgekommen: als er eine Schar von Werkrobotern aussandte, den Hovercraft in seine Bestandteile zu zerlegen und in einen Lagerraum im Innern der Station abzuladen, damit Shamanovo nicht entkommen konnte.
    Über den geheimnisvollen dreieckigen Raum, aus dem die Maschinen auf so unerklärliche Weise verschwunden waren, machte Raphael nur verschwommene Aussagen.
    Walik Kauk gelangte zu dem Schluß, daß das Energiewesen, um eine wahrnehmbare Gestalt annehmen zu können, auf Projektorstationen angewiesen war, von denen es wahrscheinlich mehrere im Innern der Station gab. Er hatte befürchtet, daß aus den Maschinen einer solchen Station auf seine Existenz geschlossen werden könne, und hatte die gesamte Station an einen anderen Ort verlagert, bevor Walik Kauks Neugierde ihm gefährlich werden konnte.
    Die Funktion des Stabes, der zusammen mit der Station, jedoch an gänzlich anderem Ort verschwunden war, wurde nicht näher erläutert.
    Kulliak Jon führte die drei Männer und den Roboter zum Ausgang der Station. Raphael war zurückgeblieben.
    In der Energiemauer klaffte nach wie vor die drei Meter breite Lücke. Draußen stand ein Gleiter modernster Bauart. Er war, außer mit konventionellen Funkgeräten, mit einem kleinen Hypersender ausgestattet, barg Proviant und einen kleinen Vorrat an Waffen.
    „Leben Sie wohl!" sagte der Siganese würdevoll zum Abschied.
    „Es würde mich freuen, wenn unsere Pfade einander in besseren Zeiten wieder einmal kreuzten."
    „Wir werden Sie nicht vergessen, Kulliak!" versprach Walik Kauk. „Wir sind ein ziemlich verlotterter Haufen, aber wir vergessen die guten Dinge nicht, die man uns antut."
    Der Siganese winkte ab.
    „Reden Sie nicht davon! Wenn Sie nicht dazwischengekommen wären, säße ich noch immer einsam und verlassen dort drinnen.
    Jetzt habe ich wenigstens Gesellschaft...auch wenn es nur ein unmenschliches, unberechenbares Energiewesen ist. Das ist mehr wert als alles, was ich für Sie habe tun können."
    Walik wollte widersprechen. Aber Kulliak Jon ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „Gehen Sie, bevor mich die Rührung packt!" bat er. „Leben Sie wohl!"
    Walik schickte sich zum Gehen an. Da fiel dem Siganesen plötzlich noch etwas ein.
    „Fast hätte ich's vergessen!" rief er. „Raphael läßt Ihnen ausrichten, daß Sie sich um Augustus keine Sorgen mehr zu machen brauchen...!"
    Was er damit meinte, wurde erst eine Zeitlang später offenbar.
    Es war ein klarer, sonniger Wintertag. Mit steter Geschwindigkeit, in

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