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0767 - Der Wächter von Palatka

Titel: 0767 - Der Wächter von Palatka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und links ziemlich steil in die Höhe, gewunden und gewinkelt, nicht wie Gänge gebaut, durch die sich Menschen bewegen, sondern für den Verkehr seelenloser Automaten eingerichtet.
    Die verschiedenen Leuchtmarkierungen verteilten sich nun über mehrere Korridore. Die rote Marke wies zusammen mit einer gelblich-grünen und einer tief violetten nach halbrechts in einen Gang hinein, der mit mäßiger Steigung in die Höhe strebte und sich ein paar Dutzend Meter vorab durch eine scharfe Krümmung der weiteren Inspektion entzog.
    Walik Kauk und seine Begleiter folgten dem roten Zeichen. Fast eine halbe Stunde lang kletterten sie über zum Teil mühselige Steigungen weiter ins Innere der riesigen Anlage. Aber dann kamen sie an einen Punkt, an dem die schöne Eindeutigkeit ihres Wegweisers plötzlich endete.
    Der Gang mündete in einen kreisförmigen Raum von etwa acht Metern Durchmesser.
    In der Mitte des Raumes gab es ein widerum kreisförmiges Loch von drei Metern Weite. Am Rande des Loches war eine Farbmarkierung angebracht, und zwar leuchtete die eine Hälfte des Randes in kräftigem Rot, während die andere grün strahlte.
    Das war die übliche Markierung für Antigrav-schächte, wobei Grün die Abwärts-und Rot die Aufwärtsrichtung kennzeichnete.
    Jenseits des Loches, auf der anderen Seite des kreisförmigen Raumes, führten zwei Gänge weiter ins Innere der Anlage. Das Unangenehme war, daß die rote Markierung, der Walik Kauk zu folgen gedachte, sowohl am Rand des Antigrav-schachtes nach unten lief, als auch sich in einen der beiden gegenüberliegenden Gänge hinein fortsetzte.
    Chara Shamartovo erkannte sofort, daß er nun auf der Hut sein mußte. In den nächsten Augenblicken würde sich ihm wahrscheinlich eine Möglichkeit bieten, seinen Plan zu verwirklichen.
    Tatsächlich sagte Walik Kauk, nachdem er den Antigravschacht auf seine Tragfähigkeit geprüft hatte: „Es bleibt uns nichts anderes übrig, als beide Möglichkeiten zu untersuchen. Baldwin - du nimmst den Gang dort drüben. Bluff und ich sehen uns den Schacht an." Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr an seinem Handgelenk und fuhr fort: „In spätestens dreißig Minuten treffen wir uns wieder an dieser Stelle. Augustus bleibt hier und behält Shamanovo im Auge!"
    Chara sah sich um und entdeckte den kleinen Gerätekasten dicht unterhalb der Decke des kleinen Raumes. Da wußte er, daß der Augenblick der Entscheidung tatsächlich gekommen war.
    Walik Kauk und Bluff Pollard glitten in den Antigravschacht.
    Baldwin Tingmer schritt um .die Schachtmündung herum und verschwand drüben in dem Gang, der durch das rote Leuchtzeichen markiert wurde. Chara Shamanovo wartete, bis seine Schritte nicht mehr zu hören waren. Dann wandte er sich an Augustus.
    „Du hattest Verbindung mit dem Kontrollorgan?" fragte er.
    „Ich habe ständig Verbindung mit dem Kontrollorgan", antwortete der Roboter, der den kleinen Rest gesunden Robotverstands nur dem Umstand verdankte, daß er sich seit Wochen erfolgreich einredete, das Netz der Knoten- und Lokalrechner, das die aphilische Regierung erbaut hatte, existiere noch.
    „So meine ich das nicht", korrigierte ihn Chara. „Du hattest Verbindung mit einem besonderen Kontrollorgan. Draußen, als wir vor der Säule standen. Nur dieser Verbindung haben wir es zu verdanken, daß wir herein durften!"
    Kennen Roboter Eitelkeit? Wenigstens im Fall des programmgestörten Augustus schien die Frage nicht ganz unangebracht.
    „Das ist richtig", antwortete der Ka-zwo. „Diese Verbindung war die einzige Möglichkeit, das Plankonzept zu realisieren."
    „Ohne dich säßen wir noch immer draußen im Schnee!"
    „Das ist wahrscheinlich!"
    „Hast du in diesem Augenblick Verbindung mit dem Kontrollorgan?"
    Augustus zögerte kaum merklich. Er hatte einmal das Kunststück vollbracht, Knoten- und Lokalrechner wahrzunehmen, wo gar keine mehr waren.
    Dadurch war in seinem Kombinatorikspeicher ein Denkmuster geschaffen worden, auf das er jetzt bequem zurückgreifen konnte.
    „Die Verbindung besteht auch in diesem Augenblick", bestätigte er.
    „Dann hörst du die Anweisung!" erklärte Chara Shamanovo mit solcher Bestimmtheit, als stehe auch er mit dem Kontrollorgan in ständigem Kontakt.
    Augustus, der sich nun schon auf dem Pfad der Phantasie bewegte, konnte nicht mehr zurück.
    „Ich höre sie", bekannte er.
    „Dann zögere nicht!" drängte Chara Shamanovo. „Jede Sekunde ist kostbar!"
    „Jede Sekunde ist kostbar", wiederholte Augustus,

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