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0767 - Der Wächter von Palatka

Titel: 0767 - Der Wächter von Palatka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortete Walik Kauk. „Wir brauchen die Hilfe eines Medo-Systems!"
    „Nennen Sie Ihre Berechtigungsquote!"
    Baldwin und Walik blickten einander an.
    „Ich kenne meine Berechtigungsquote nicht", antwortete Walik schließlich.
    „Diese Aufforderung wird viermal wiederholt. Beim Ausbleiben einer zufriedenstellenden Antwort wird der Dialog nach der letzten Wiederholung abgebrochen."
    Die Stimme, so menschlich sie zuerst geklungen haben mochte, sprach jetzt im Tonfall maschineller Unerbittlichkeit.
    „Es kann dir doch nicht alles entgangen sein, was in der Zwischenzeit geschehen ist!" protestierte Walik. „Die Menschen sind plötzlich verschwunden ..."
    „Nennen Sie Ihre Berechtigungsquote!"
    „...es gibt höchstens noch eine Handvoll Leute auf dieser Welt!
    Wir sind krank! Wir tragen ein tödliches Gift im Leib, das uns in wenigen Tagen umbringen wird! Wir brauchen Hilfe!"
    „Nennen Sie Ihre Berechtigungsquote!"
    „Ich bin ein Mensch!" schrie Walik voller Verzweiflung. „Ist das nicht Berechtigung genug ?"
    Aber die Maschine hörte ihn nicht.
    „Nennen Sie Ihre Berechtigungsquote!" widerholte sie zum drittenmal.
    Chara Shamanovo hatte sich bald in die neue Lage gefunden.
    Das Leben hatte ihn gelehrt, mit Rückschlägen fertig zu werden.
    Er war gefangen. Aber die Gefangenschaft würde nicht lange dauern. Eine überirdische Macht hatte ihn dazu ausersehen, der Herr der Erde zu sein - einer nahezu entvölkerten Erde, aber doch immerhin ihr Herr.
    Er empfand es als ganz und gar sicher, daß eben diese Macht nicht zulassen würde, daß der von ihr Auserwählte zuschanden ginge. Selbst wenn er von sich aus nichts unternähme, würden die Überirdischen eines Augenblicks plötzlich zuschlagen und ihn aus seiner ebenso unangenehmen wie würdelosen Lage befreien.
    Es kam ihm aber gar nicht in den Sinn, die Hände in den Schoß zu legen. Wie konnte er besser unter Beweis stellen, daß die Überirdischen den richtigen Mann gewählt hatten, als dadurch, daß er sich selbst aus der Klemme befreite!
    Wie im einzelnen er dies anstellen würde, darüber hatte er vorläufig noch keine deutliche Vorstellung. Schlimmer noch: Er wüßte nicht, ob er bei seinem bevorstehenden Ausbruchsversuch in Kauf nehmen sollte, daß seine drei Überwältiger verletzt oder gar getötet würden. Denn er betrachtete sie zwar als seine Peiniger, andererseits aber waren sie seine, des Herrn der Erde, Untertanen, und da kaum ein Mensch die große Katastrophe überlebt hatte, war jeder einzelne Untertan aufgrund seiner Seltenheit so kostbar, daß über sein Leben mit Sorgfalt gewacht werden mußte.
    Chara Shamanovo nahm sich vor., diese schwierige Frage dann zu entscheiden, wenn der Augenblick der Rettung gekommen war. Aus der Situation heraus würde sich ergeben, ob er Kauk, Tingmer oder Pollard zu schonen vermochte oder ob er auf seine Untertanen keine Rücksicht nehmen durfte.
    Viel hing davon ab, daß die Aufmerksamkeit seiner Bewacher nachhaltig von ihm abgelenkt würde. Bisher hatten sie sich fast ausschließlich auf ihn konzentrieren können, und selbst wenn sie schliefen, dann war noch immer der entsetzliche Roboter da, der kein Auge von ihm wandte. Das würde sich ändern, meinte Chara, sobald es den Männern gelang, in die Kontrollstation einzudringen. Die Suche nach dem Medo-System würde sie so beanspruchen, daß sich eine Gelegenheit zur Flucht ergeben mußte.
    Auch der häßliche Ka-zwo würde beschäftigt sein; denn das Innere der Kontrollstation war nicht für den Aufenthalt von Menschen gedacht, und daraus ergab sich von selbst, daß der Roboter in erster Linie bei der Suche nach dem Medo-System eingesetzt werden mußte.
    In diesem Zusammenhang betrübte es Chara zunächst, daß Kauk und Tingmer von ihrem ersten Versuch, die Kontrollstation zu betreten, erfolglos zurückkehrten. Er hörte, wie sie sich berieten. Sein ganzer Plan war in Frage gestellt, wenn der Pfortenrobot sich weiterhin so störrisch verhielt. Es mußte ein Weg gefunden werden, die Bedenken des Pförtners zu zerstreuen.
    Chara Shamanovo aktivierte seine Phantasie und entwickelte binnen kurzer Zeit einen Plan, den er für erfolgversprechend hielt.
    „Ich habe eine Idee", sagte er und hatte im Nu die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden.
    Begleitet von Augustus kletterten Walik und Kauk und Chara Shamanovo wenige Minuten später aus dem Hovercraft und schritten durch den Schnee auf die Rufsäule zu.
    „Ich kann mich an den Text der Asimovschen Gesetze nicht

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