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0768 - Das Ende der Ewigkeit

0768 - Das Ende der Ewigkeit

Titel: 0768 - Das Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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den Alpha vor der Steuerzentrale. Der Kristall am Gürtel des Alphas unterschied sich äußerlich nicht von denen der anderen Ewigen, aber die Aura verriet Ted sofort, dass es sich um einen Kristall zehnter Ordnung handelte.
    Ted klammerte sich an das Bild, in der Angst, die verwirrte Fwad-Entität könnte die Erinnerung wieder aus dem Bewusstsein verlieren. Er ließ seinen Blick über die Szene schweifen, nahm die Zentrale des Schiffes aus Fwads Augen wahr.
    Ja, dies war genau die Szene, die der Omega ihm zuvor beschrieben hatte.
    Ted spürte seine eigene Erregung. Er war der Lösung des Rätsels nahe.
    ***
    Vergangenheit
    »… wir können nicht starten«, sagte der Omikron alarmiert.
    »Was ist los?«, fragte der Alpha ungeduldig. »Genauer Bericht!«
    »Die Pflanze…«, antwortete der Omikron. »Der Riesenorganismus ist offenbar gefährlicher, als wir angenommen haben. Er hat das Raumschiff angegriffen und Teile der Außenmechanik beschädigt.«
    »Geschätzter Schaden?«
    »Erhöht sich ständig.« Ein Ruck ging durch das Raumschiff. Augenblicke später sackte der Boden nach rechts ab. Der Alpha wäre um ein Haar gestürzt, wenn er sich nicht im letzten Moment an die Steuerkonsole geklammert hätte. »Dieses Ungeheuer lebt! Es zerstört die Schiffshülle. Wir müssen etwas unternehmen, Alpha!«
    Jetzt sahen es auch die anderen. Ein armdicker Pflanzenstrang kroch über die dicken Glasscheiben und bildete kleinere Zweige aus, die das Schiff innerhalb weniger Augenblicke weiter überwucherten.
    Den Schutzschild einzuschalten, hatte bei einem Angriff dieser Form keinen Sinn. Auch Schusswaffen fielen aus. Das Jägerschiff verfügte über eine massive Bewaffnung, die jedoch eher auf Weltraumverteidigung und Auseinandersetzungen mit weit entfernten Angreifern ausgerichtet war. Eine Art fleischfressende Pflanze, die die Hülle des Jägerbootes aufschnitt wie eine Blechkiste, hatten die Konstrukteure der Dynastie in ihren Plänen nicht berücksichtigt.
    »Unternehmen Sie etwas!«, fauchte die Beta in Richtung des Kommandanten. Sie schien ihre Demütigung nicht vergessen zu haben und registrierte die Ratlosigkeit des Alphas mit unverhohlener Genugtuung.
    Fassungslos registrierte der Omega Fwad, dass auch der Alpha keinen Ausweg zu wissen schien. Wir werden alle hinübergehen, dachte er erschüttert.
    »Strahlenwaffen?«, fragte der Alpha in Richtung des Omikrons am Visorkom.
    »Der Gegner ist nicht anzupeilen. Er ist buchstäblich überall.« Eine neue Zahlenfolge erschien auf dem Schirm. Der Omikron schaltete hastig zwischen verschiedenen Bildern hin und her. »Die Hülle im hinteren Teil ist stark beschädigt. Verletzung des Schirms steht unmittelbar bevor.«
    Der Alpha war auf einmal ganz ruhig. Er nestelte an der Gürtelschließe, in die er den Dhyarra zurückgesteckt hatte, und Sekunden später lag der blau funkelnde Sternenstein in seiner Hand. »Dieses Biest wird gleich sehen, was es von seinem Angriff hat«, murmelte er und konzentrierte sich darauf, den Dhyarra zu aktivieren.
    Die Ewigen verfolgten den Rettungsversuch des Alphas mit gebannter Aufmerksamkeit. Nur die Blicke der Beta irrlichterten von der Hand des Kommandanten immer wieder hinüber zu den beunruhigenden Bildern auf dem Monitor.
    Der Alpha schloss die Augen. »Fokussiere den Angreifer - und zerstöre!«
    Da wich auf einmal alles Blut aus dem Gesicht der Beta. Sie sprang auf und stürzte sich auf den Alpha. »Deaktivieren!«, schrie sie und versuchte dem Kommandanten den Kristall aus der Hand zu winden.
    Was tut sie da?, dachte der Omega Fwad. Ist sie wahnsinnig geworden?
    Aber die Beta war nicht wahnsinnig. Sie hatte als Einzige erkannt, dass der Angriff von außen die Ewigen nur provozieren sollte. Sie dazu verleiten sollte, die Sternensteine zu benutzen.
    Die Unsichtbaren haben uns hinters Licht geführt, dachte Fwad, überrascht und verwirrt von seinen eigenen Gedanken. Welche Unsichtbaren? Während er fassungslos den Machtkampf der beiden Ewigen verfolgte, wurde ihm klar, dass er selbst überhaupt nicht hierher gehörte. Er war kein Ewiger. Er war Ted Ewigk, ehemaliger ERHABENER der DYNASTIE DER EWIGEN, aber er war kein Ewiger!
    Er erinnerte sich wieder.
    Was er erlebte, war bereits Vergangenheit, vermutlich seit Hunderten von Jahren. Er sah die Szene aus den Augen des Omegas Fwad, der bei dem Vorfall in die Falle der Unsichtbaren getappt war. Der Alpha hatte seinen Kristall aktiviert, um den Angriff abzuwehren -und dabei genau das getan, was

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