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0769 - Kinder der Unendlichkeit

Titel: 0769 - Kinder der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kelosker arbeiteten für die Babys.
    Fellmer Lloyd war wie vom Schlag gerührt.
    Die Kelosker hatten sich durchaus nicht in nutzlosen philosophischen Gedankenspielereien verloren, sondern sie waren mit höchst komplizierten n-dimensionalen Berechnungsvorgängen beschäftigt.
    Das Ziel dieser Arbeiten war offenbar, die SOL in einen ndimensionalen Bereich zurückzuführen. Diesen sahen die Kinder als ihre Heimat an, und zu ihm strebten sie mit instinktiver Kraft zurück, die sich bei ihnen auf parapsychischer Basis äußerte. ,Fellmer Lloyd fiel es wie Schuppen von den Augen.
    Ihm wurde klar, daß der Flug der SOL durch übergeordnete Dimensionen die Ungeborenen tatsächlich beeinflußt hatte.
    Er hatte bei ihnen das ausgelöst, was Dr. Merveur als spontan vorgezogenen Evolutionsvorgang bezeichnet hatte. Menschen mit diesen Fähigkeiten würden normalerweise erst in ein paar Jahrtausenden aus der allmählich verlaufenden Entwicklung hervorgehen.
    Die Massengeburt der 27 Kinder war also kein Zufall gewesen.
    Betroffen waren die Mütter gewesen, die sich im 7. und 9. Monat ihrer Schwangerschaft befanden. Und Ursache war irgend etwas gewesen, was das noch ungeborene Leben während des Fluges auf der Septim-Parallelspur beeinflußt hatte, jene neutrale Zone zwischen der 6. und 7. Dimension. Lloyd fühlte sich nach wie vor nicht imstande, diese Zone zu verstehen. Das konnten auch die besten und intelligentesten Wissenschaftler der SOL nicht. Nur die Kelosker waren dazu fähig.
    Der Mutant ahnte nur, daß durch Randfeld-Einflüsse der Septim-Parallelspur eine gewisse Modifikation im atomaren Aufbau der noch ungeborenen Kinder eingetreten sein mußte.
    Die kleinsten Normalbausteine der dreidimensionalenDaseinsebene mußten zu Baugruppen der 7.
    Dimension umgeformt worden sein.
    Loyd glaubte nun nicht mehr, daß die Vorgänge an Bord, sofern sie den Kindern zuzuschreiben waren, unüberlegt und zufällig gewesen waren. Ebensogut konnten sie auch Ablenkungsmanöver gewesen sein, die Verwirren sollten.
    Vielleicht war auch beabsichtigt gewesen, die Kelosker aus anderen Aufgaben herauszulösen, so wie es schließlich auch geschehen war.
    Fellmer Lloyd hob den Kopf und atmete tief durch. Er brauchte einige Sekunden, um sich zu orientieren. Er stand allein auf einem Gang, der direkt zur gynäkoligischen Klinik führte.
    Er wurde sich dessen bewußt, daß er Alarm schlagen mußte.
    Die SOL befand sich in tödlicher Gefahr, obwohl keines der Kinder plante, irgend jemanden zu töten. Sie konnten nicht wissen, daß in dem Bereich, den sie als ihre Heimat ansahen, Geschöpfe des dreidimensionalen Raums nicht ohne weiteres leben konnten.
    Als der Mutant sich telepathisch an Gucky wenden wollte, fühlte er eisige Kälte in sich aufsteigen. Sein Körper erstarrte. Er machte noch zwei, drei Schritte. Dann brach er zusammen und stürzte zu Boden.
    Er spürte die geistige Klammer, die sich um ihn legte, und mit letzter, verzweifelter Kraft gab er einen warnenden Impuls an den Ilt durch.
    Ihm war, als verhalle sein Ruf im Nichts. Dann aber vernahm er so etwas wie ein schwaches, fernes Echo.
    Noch einmal bäumte er sich gegen die Kraft auf, die ihn fesselte. Vergeblich. Es wurde dunkel um ihn, und er glaubte, ins Bodenlose zu stürzen.
     
    *
     
    Gucky handelte schnell und entschlossen.
    Er teleportierte zum Rechenverbund SENECA/Shetanmargt.
    Mitten zwischen den Keloskern materialisierte er. Sie fuhren erschreckt auseinander. Gucky kümmerte sich nicht um sie.
    Er richtete seine telekinetischen Kräfte auf die Haupteinspeicherungsanlage des Rechenverbunds und schaltete ihn kurz. Eine Kaskade von Lichtern flammte auf.
    „Was tust du?" schrie Dobrak entsetzt. Er fuhr auf den Ilt zu, doch dieser teleportierte bereits weiter, da er wußte, daß die Kommunikation zwischen dem Rechenverbund und den Keloskern für einige Zeit unmöglich geworden war.
    „Was ist los?" fragte Atlan verblüfft, als der Mausbiber plötzlich neben ihm erschien. Der Arkonide blickte zum Steuerleitpult, wo mit grell blinkenden Lichtern der Ausfall der Haupteinspeicherungsanlage des Rechenbunds angezeigt wurde.
    „Schnell, deine Hand, Arkonidenhäuptling", rief Gucky. Er ergriff die Hand Atlans und teleportierte mit ihm von Bord.
    „Willst du mir nicht sagen, was vorgefallen ist?" fragte Atlan heftig, als er zusammen mit dem Ilt an einem Berghang materialisierte.
    „Keine Zeit", erwiderte der Mausbiber. „Warte ein paar Sekunden."
    Er verschwand und erschien etwa

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