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0771 - In der Falle der Ewigen

0771 - In der Falle der Ewigen

Titel: 0771 - In der Falle der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Beschleunigung! Keine Fragen jetzt!«
    Das Objekt war nicht nur riesig, sondern auch wahnsinnig schnell. Zamorra wusste, dass sie keine Chance hatten, dem Angriff zu entkommen, denn um solch einen musste es sich handeln. Dennoch mussten sie es wenigstens versuchen. Nicole hatte ganz selbstverständlich die Pilotenfunktion übernommen und ließ den mit Höchstwerten beschleunigenden Spider wilde Zick-Zack-Kurse ausführen.
    Beharrungs- und Fliehkräfte machten sich nicht bemerkbar, aber die Andruck-Ausgleicher brüllten unter Volllast wie waidwund geschossene Saurier. Aufmerksam beobachtete Zamorra die Anzeigen der Instrumente. Die Kräfte, die bei diesen Kurswechseln ausgeglichen werden mussten, waren immens hoch. Wenn auch nur einer der Andruck-Ausgleicher ausfiel, konnte man die Insassen des Raumschiffs später als Tapete von den Wänden kratzen…
    Dann stand die Bildübertragung von Ortungssystemen zum Hauptbildschirm. In fantastischer 3-D-Qualität konnten sie alle das herangezoomte Objekt vor sich sehen.
    »Ich habe es geahnt. Die EWIGEN spielen wieder mit.« Zamorras Kommentar klang bitter.
    Was ihnen da an den Fersen klebte und bedrohlich nahe gekommen war, gehörte eindeutig zur DYNASTIE DER EWIGEN
    »Ein Schlachtschiff?«, fragte Nicole, die sich auf die Steuerung konzentrierte.
    Ihr Lebensgefährte zuckte mit den Schultern. So genau konnte er das nicht bestimmen, denn die Raumschiffe der DYNASTIE hatten keine einheitliche Formgebung. Von der Kugel bis zum Quader war alles vertreten. Das gewaltige Schiff hier konnte auf Grund seiner Größe durchaus ein Schlachtschiff sein, denn die Anzeigen warfen entsprechende Werte aus.
    Der Raumer hatte eine Kastenform. Marke Schuhkarton dachte Zamorra. Seine Länge betrug annähernd 700 Meter! An der schmalen Seite ergab das immer noch gut 450 Meter. Der Professor mochte sich das Gesamtgewicht dieses Monstrums nicht ausmalen. Wir sind mit unserem › Spider‹ für die nur eine Kakerlake, die sie im Vorübergehen zertreten werden!
    »Warum schießen die nicht?« Nicoles Frage riss Zamorra aus seinen Überlegungen. Ja, warum eigentlich nicht? Die Schlachtschiffe der DYNASTIE DER EWIGEN verfügten über eine gewaltige Feuerkraft. Warum also…
    ... und dann wusste Zamorra es.
    »Hat der Schattenschirm ausreichend Energie?«
    Valentin Kobylanski schüttelte den Kopf. »Die Höchstbeschleunigung zieht Energie von dem Schirm ab. Auch diese schwarzen Dhyarras vollbringen anscheinend keine Wunder. Die Energie wird entsprechend geteilt. Der Schirm läuft auf knapp dreißig Prozent.«
    »Sie wollen uns, nicht wahr?«
    Nicoles Frage wurde umgehend beantwortet. Doch die Antwort kam von außerhalb des Spiders.
    Es war nur ein dumpfer Schlag. Mehr nicht.
    Doch in der gleichen Sekunde wurde die Beschleunigung des Meegh-Raumers brutal auf Null gefahren.
    Der Kommandant des DYNASTIE-Schlachtschiffes hatte das kleine Raumschiff mit einem Traktorstrahl gestoppt. Der wild aufjaulende Antrieb des Spiders hatte keine Chance gegen die übermächtige Kraft. Es war, als wäre das Schiff gegen ein unverrückbares Hindernis geflogen.
    Zamorra, Nicole und der Rest der Besatzung bekamen davon jedoch nichts mehr mit. Die Andruck-Ausgleicher des Spiders versagten kläglich. Fünf Körper wurden in ihre Sitze gepresst oder hinausgeschleudert - je nach Position und gingen besinnungslos zu Boden. Ausgeknockt von der energetischen Fäust, die sie samt ihrem Schiff nun langsam und präzise in Richtung einer Bodenschleuse des Schlachtschiffs zog.
    Nur ein kleiner Fisch, der im unersättlichen Maul eines Wales verschwand…
    ***
    Robert Tendyke war alles andere als ein Büromensch.
    Dennoch wusste er, dass seine Anwesenheit in der Zentrale von Tendyke Industries ab und an unumgänglich war. Das meiste der anfallenden Entscheidungen konnte er durchaus seinen Führungskräften überlassen, die er mehr als sorgfältig ausgesucht hatte. Der Laden lief also durchaus auch ohne den Boss. Doch es gab den einen oder anderen Termin, den er selbst wahrnehmen musste und wollte. Besonders dann, wenn es um Personalfragen ging. Robert machte mit seinem Konzern Gewinne. Keine kleinen Gewinne - und im eigenen Interesse war er darauf bedacht, das auch in Zukunft so zu belassen. Ich will nie wieder arm sein, hatte er sich eines Tages in einem seiner früheren »Leben« geschworen. Wie oft er seit damals gestorben und auf der geheimnisvollen Feeninsel wiederbelebt worden war - ein Erbe seines Vaters Asmodis, des einstigen

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