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0771 - Rückkehr der SOL

Titel: 0771 - Rückkehr der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgesucht haben."
    „Ich meine es wirklich ernst", beteuerte Galto Quohlfahrt.
    Er rückte seine Pickelhaube zurecht. „Die Anlage ist hier an Bord. Sie ist über das ganze Schiff verteilt, aber sie ist da. Wir brauchen sie nur aus dem Schiff zu holen.
    Rhodan schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Woher sollte eine solche Anlage wohl kommen?" fragte er nachsichtig lächelnd. Er nahm dem Posbi-Spezialisten einfach nicht ab, daß er tatsächlich einen so ungeheuerlichen Fund gemacht hatte.
    „Das weiß ich nicht, und das geht mich auch gar nichts an", erwiderte Quohlfahrt. „Ich stelle nur fest, daß die Anlage da ist.
    Wer dafür verantwortlich ist, daß Sie dieses Himmelsgeschenk bekommen, das interessiert mich nicht. Ich habe Ihnen nur gesagt, was wichtig ist."
    Rhodan begriff, daß Quohlfahrt wirklich die Wahrheit gesagt hatte.
    „Entschuldigen Sie. Natürlich haben Sie recht. Ich werde Waringer informieren. Er soll zu Ihnen kommen."
    Galto Quohlfahrt leckte sich die Lippen.
    „Er soll sich aber beeilen", sagte er schmunzelnd. „Ich muß dringend nach Hildenbrandt."
    „Was wollen Sie da?"
    „Nun, ich habe gehört, daß es dort eine Unmenge unverheirateter Frauen gibt, die sehnsüchtig auf meinen Besuch warten."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Es tut mir leid", sagte er. „Sie werden nicht dazu kommen, sich auszutoben. Hildenbrandt ist auch für Sie gesperrt. Sie bleiben im Fragmentraumer und rühren sich nicht von der Stelle."
    Mit knappen Worten berichtete er Quohlfahrt von der Seuche.
    Der Robotspeziatist wurde bleich.
    „Sie scherzen, Rhodan!"
    „Nein, wirklich nicht."
    „Sie wollen sich an mir rächen. Sie wollen mich davon abhalten, die Frauen von Hildenbrandt glücklich zu machen. Rhodan, man wartet auf mich. Mein Ruf ist mir vorangeeilt. Wenn ich nicht komme, wird man mich für einen Blender halten."
    „Jetzt ergeht es Ihnen so wie mir vorhin", sagte Perry.
    „Begreifen Sie endlich, daß ich die Wahrheit gesagt habe. Wir haben Seuchenalarm, und damit ist es auch für Sie verboten, mit irgend jemandem Kontakt aufzunehmen. Waringer wird einen Schutzanzug tragen."
    „Es ist wahr", rief Quohlfahrt jammernd. „Es ist wirklich wahr.
    Rhodan, Sie können sich nicht vorstellen, wie mich dieser Schlag trifft. Ich komme mir vor wie jemand, der vor Hitze fast in Ohnmacht fällt, aber nicht ins kühle Wasser springen darf, weil es darin von Haien wimmelt."
    „Jetzt haben Sie es begriffen. Herzliches Beileid." Rhodan schaltete ab.
    Er wandte sich an Geoffry Waringer, unterrichtete ihn über den unerwarteten Fund und bat ihn, sich an Ort und Stelle darüber zu informieren. Dann versuchte er, mit Mayk Terna Verbindung zu bekommen, aber Hildenbrandt meldete sich nicht.
    Voller Unruhe wandte er sich an Dr. Perm Merveur.
    Merveur landete mit seinem Gleiter auf dem Dach des Regierungsgebäudes von Hildenbrandt. Als er ausstieg, sah er über die Dachkante hinweg eine Frau. Sie lag mitten auf der Straße.
    Der Arzt stieg eine Treppe hinab und öffnete eine Tür. Er kam auf einen hellerleuchteten Gang. Unmittelbar vor ihm kauerte ein junges Mädchen auf dem Boden. Es stützte den Kopf auf den Knien ab. Er konnte ihren Nacken sehen. Er war mit Schorf überdeckt.
    Er ging an ihr vorbei bis zu einem breiten Türschott. Als er es zur Seite fuhr, blickte er in einen Versammlungsraum. Die Mitgleider der Regierung saßen an einem langen Tisch. Sie waren alle bewußtlos. Dr. Merveur untersuchte sie flüchtig, indem er ihren Pulsschlag fühlte, ihnen das Haar aus dem Nacken strich oder ihre Köpfe hob, um ihnen ins Gesicht sehen zu können. Alle waren infiziert.
    Er zog ein Abstrichbesteck aus der Tasche und machte einige Abstriche von den Flechten. Er verstaute sie sorgfältig in einem Behälter. Dann schaltete er das Videogerät ein. Im gleichen Moment sprach sein Armbandfunkgerät an.
    Das Bild eines Funkers erschien auf der Projektionsfläche.
    „Wir haben Sie schon gesucht, Doktor", sagte er und wandte sich zur Seite. Das Bild wechselte. Das Gesicht Rhodans erschien.
    „Es sieht katastrophal in der Stadt aus", berichtete der Genbiologe. „Hier scheint es niemanden mehr zu geben, der nicht infiziert ist. Alle sind bewußtlos. Sie liegen auf den Straßen und Plätzen oder vor ihren Häusern. Die Inkubationszeit scheint außerordentlich kurz zu sein."
    „Passen Sie auf, daß Sie sich nicht infizieren", sagte Rhodan.
    „Ich trage einen Schutzanzug. Wir können nur hoffen, daß ich ihn nicht zu spät angelegt

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