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0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Superintelligenz ohne jeden Dank zu ignorieren? Bei diesen Überlegungen spielt es keine Rolle, ob der Planet Terra und damit die Milchstraße in der Mächtigkeitsballung von ES lagen und liegen oder nicht.
    Es ist möglich, daß sich ES seine treuesten Verbündeten aus einem anderen Machtbereich holte. Das würde alle bestehenden Schwierigkeiten erklären.
    Wir Kelosker hoffen, unseren Freunden, den Terranern und ihren Verbündeten, mit diesem Überblick auf die kosmischen Machtverhältnisse und ihre logische Verteilung geholfen zu haben, einige der Zusammenhänge zu begreifen.
    Um das Ziel zu erreichen, das ES vorschwebt, muß die Erde gefunden werden, auch wenn sie bereits vielleicht in den Machtbereich einer anderen und möglicherweise sogar feindlich gesinnten Superintelligenz eingedrungen ist. Darauf müssen wir vorbereitet sein.
    Der Weg von der Urzelle bis zur Superintelligenz dauert Jahrmilliarden. Wir alle haben erst ein winziges Stück dieses Weges zurückgelegt und nicht einmal dieses Stück in seiner ganzen Tragweite begreifen können. Das können wir erst dann, wenn der gesamte Weg hinter uns liegt - wir oder unsere fernen Nachkommen, wobei ich mit „wir" bereits die tausendste Generation nach uns meine.
    Wir alle sind in den Strudel kosmischer Geschehnisse geraten, aus dem es kein Entrinnen gibt, das ist einer der Gründe dafür, warum wir diese Überlegungen und Berechnungen anstellten.
    Wir teilen mit den Terranern die Hoffnung, die auf uns zukommenden Schwierigkeiten und Katastrophen meistern zu können, denn wir dürfen einer Sache gewiß sein: es gibt wenigstens eine Superintelligenz, die auf unserer Seite steht.
    Auch wir bezeichnen sie nun als ES.
     
    3.
     
    Ohne den Linearantrieb zu beanspruchen, trieb die SOL dem Schlund des Mahlstroms entgegen. Die Geschwindigkeit lag unter der des Lichtes.
    In der Kommandozentrale herrschte nach Dobraks Bericht Unsicherheit. Rhodan hatte sich in seine Kabine zurückgezogen, ohne weitere Anweisungen zu geben. Mentro Kosum hatte wieder den Platz des Piloten eingenommen und starrte verbissen auf den Panoramabildschirm, auf dem unzählige Sterne zu sehen waren, die alle die gleiche Richtung wie die SOL zu haben schienen.
    Atlan war bei Waringer und unterhielt sich mit ihm. Beide versuchten, das schier Unbegreifliche zu verdauen und besser zu verstehen, indem sie darüber sprachen und ihre Erfahrungen und Vermutungen austauschten.
    An Gucky schien keiner mehr zu denken.
    Der Mausbiber schlief. Die Ärzte hatten ihm ein beruhigendes Medikament verabreicht, das seine Parafähigkeiten jedoch nicht beeinflußte. An seinem Bett wachte ständig eine Pflegerin und ließ ihn nicht aus den Augen.
    Taro Higgins und Fen Sanders hatten inzwischen ihren von der Familienzentrale genehmigten Heiratsvertrag erhalten und waren zusammengezogen. Es hatte keinen Einspruch gegeben.
    Tim Whalen versah seinen Routinedienst in der Wissenschaftlichen Abteilung, Sektion Geologie. Zum Observatorium und zur Orterzentrale bestand ein permanenter Sichtkontakt.
    Das etwa war die Situation, als Gucky erwachte.
     
    *
     
    Das junge Mädchen, das ihren Dienst als Pflegerin versah, sprang von ihrem Stuhl hoch, als der Mausbiber sich bewegte und die Augen aufschlug. Mit geübtem Blick erkannte sie, daß die Schockwirkung vorbei sein mußte, und beruhigte sich.
    Trotzdem wollte sie mit einem Druck auf den Knopf über dem Bett einen der Ärzte herbeirufen.
    „Laß das, Mädchen!" piepste Gucky etwas heiser und hielt ihren Arm telekinetisch fest. „Ich fühle mich gesund und munter, ich brauche keinen Doktor. Außerdem will ich nicht hier im Bett vertrocknen."
    „Ich habe Anweisungen erhalten ..."
    „... auf mich aufzupassen, mein Erwachen sofort zu melden, mich hier festzuhalten - ja, ich weiß. Man kann es dir am Gesicht ablesen, auch ohne Telepath zu sein. Daraus wird aber nichts, weil ich einiges zu erledigen habe."
    „Aber ich ..."
    „Nun hör doch mal zu, Hübsche! Erstens kannst du mich gar nicht festhalten, weil ich dir zwischen den Fingern hindurch wegteleportiere." Er gluckste bei dem Gedanken belustigt in sich hinein.
    „Auch wenn es noch so niedliche Fingerchen sind! Zweitens ist es wirklich wichtig, daß ich mich auf die Socken mache, sonst geschieht noch ein Unglück. In diesem Schiff denkt ein junger Mann darüber nach, auf welche Art er sich am besten umbringen soll. Willst du vielleicht, daß er sich umbringt?
    Na, siehst du, jetzt schüttelst du den Kopf. Aber wenn man

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