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0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich hier festhält, kann ich es vielleicht nicht verhindern." Er lauschte ein paar Sekunden in sich hinein, dann seufzte er: „Nun will er sogar eine der Luken öffnen und zu den Sternen hinaushüpfen.
    Ohne Raumanzug, der Phantast! Was glaubst du, was mit denen passiert, die sich gerade in der Nähe der Luke aufhalten?
    Die Schotte sind doch nicht immer alle geschlossen."
    Von der langen Rede erschöpft, lehnte er sich gegen die Rückwand des Bettes, ohne die Hand der Pflegerin loszulassen.
    Er betrachtete sie mit sichtlichem Wohlwollen, verriet aber nicht, was er dabei dachte. Endlich, als ihm das Schweigen zu lang wurde, fuhr er fort: „Ich sehe, daß du begriffen hast.
    Ich verschwinde also, dann kannst du die Ärzte rufen.
    Aber sage ihnen, daß es mir blendend geht, und wenn ich wieder Ärger mit meinem Kopf kriege, komme ich wieder.
    Hoffentlich hast du dann noch Dienst..."
    „Ich werde in drei Stunden abgelöst."
    „Bis dahin besuche ich dich noch einmal", versprach Gucky und entmaterialisierte.
    Tim Whalen schrak zusammen, als der Mausbiber plötzlich dicht neben ihm stand und abwehrend beide Hände hob.
    „Aber nicht doch, mein Freund, ich wollte nur ein paar Auskünfte von dir. Ist doch eine Wissenschaftliche Abteilung hier, oder vielleicht nicht?"
    „Geologie... Sir", stammelte Tim, der den Mausbiber nur einmal aus der Ferne gesehen hatte. Geschichten über ihn hatte er allerdings schon genug gehört, aber daran dachte er jetzt nicht.
    „Was möchten Sie denn wissen?"
    Gucky setzte sich auf den Labortisch, damit er etwas größer wurde.
    „Geologie?" stellte er sich unwissend. „Oh, da bin ich falsch. Ich wollte eigentlich mit den Astronomen sprechen."
    „Mit denen haben wir Verbindung", bot Tim eifrig seine Hilfe an.
    Man traf nicht alle Tage einen leiblichen Mausbiber. „Ich kann jederzeit im Observatorium nachfragen. Kommen Sie direkt von Perry Rhodan, Sir?"
    „Laß das ,Sir' weg, und duzen kannst du mich auch. Ja, was wollte ich denn eigentlich wissen ...? Warte mal, es fällt mir gleich wieder ein ..."
    Tim betrachtete ihn ungläubig. Es erschien ihm doch ein wenig unwahrscheinlich, daß der Ilt bei ihm aufkreuzte und dann vergaß, was er fragen wollte. Gucky, der das Mißtrauen in seinen Gedanken las, begann über das ganze Gesicht zu strahlen.
    „Ich habe es! Kannst du in Erfahrung bringen, ob sich - abgesehen von Ovarons Planet natürlich - noch ein anderer Planet in geringerer Entfernung als ein Lichtjahr von uns befindet?"
    Das müßten die eigentlich in der Zentrale selbst wissen, dachte Tim und vergaß schon wieder, daß Gucky Telepath war.
    Dieser verdammte Fen! Er ist jetzt mit Taro zusammen und...
    „Haben wir gleich", sagte er laut und hörte auf, an Taro zu denken.
    Das Ergebnis lag wenige Sekunden später vor.
    In einer Entfernung von knapp zweihunderttausend Kilometern - nicht einmal eine volle Lichtsekunde von der SOL weg - trieb ein riesiger Asteroid - oder ein Kleinplanet - zusammen mit dem Schiff auf den Schlund zu. Er befand sich nicht auf Kollisionskurs und bedeutete daher auch keine Gefahr.
    Sein Durchmesser betrug mehr als fünfhundert Kilometer, und er war unbewohnt, obwohl ihn eine dichte und atembare Sauerstoffatmosphäre umgab. Außerdem verfügte er über ungewöhnlich starke Magnetfelder.
    „Na, das ist doch schon etwas", zeigte sich Gucky scheinbar sehr befriedigt, obwohl ihn der sonnenlose Planet nicht im geringsten interessierte. Er hatte Tims Bekanntschaft gemacht, mehr wollte er im Augenblick .nicht. Von nun an würde er ihn scharf beobachten und sofort eingreifen, falls der junge Mann seine dummen Gedanken verwirklichen wollte. „Sag mal, woran hast du eben gedacht?"
    Tim erschrak abermals.
    „Ich ... wieso ...?"
    „Zylinder? In der Kabine von Fen Sanders materialisierte ein Zylinder und verschwand dann wieder? Und das habt ihr nicht gemeldet?"
    „Eine Halluzination, ganz sicher ..."
    „Ich will dir mal was verplausibieren", verhaspelte sich der Mausbiber aufgeregt. „Es war keine Täuschung! Das Ding war wirklich da! Hätte ich nicht geschlafen oder wäre anderweitig beschäftigt gewesen, wäre ich zur Stelle gewesen.
    Ein Zylinder also? Erzähl mir mehr darüber!"
    Er hörte sich Tims Bericht an und gelangte zu der Überzeugung, daß der Zylinder in engem Zusammenhang mit seinem eigenen unangenehmen Erlebnis stand. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß jemand oder etwas versuchte, Kontakt mit ihm oder einem anderen Lebewesen an Bord der

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